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Geschichten und Erinnerungen

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
Mathias Balma
© Mathias Balma

Mathias Balma | HSNR 2006-2009

Von Burkina-Faso an den Niederrhein

Mathias Balma wollte eigentlich Architektur studieren als er 2004 aus Burkina Faso nach Deutschland kam. Zur Anerkennung seines burkinischen Abiturs besuchte er zunächst das sogenannte Studienkolleg an der Hochschule Niederrhein und kam bei einer Gastfamilie in Duisburg unter. Als Jahrgangsbester begann er schließlich 2006 sein Studium.

Statt Architektur studierte er jetzt Maschinenbau und folgte damit dem Vorbild des Vaters, einem Mechaniker der burkinischen Armee. Genau das hatte er eigentlich nicht gewollt, aber er hatte schon eine Verbindung zu verschiedenen Lehrkräften aus dem Fachbereich Maschinenbau wie Prof. Dr. Rolf Schloms. Und so sieht er es einfach als Schicksal an, dass er schließlich bis 2009 in der Regelzeit das Bachelorstudium Maschinenbau absolvierte. Nach einem anschließenden Masterstudium in Energie- und Verfahrenstechnik an der Universität Duisburg Essen, kehrte Mathias Balma an den Niederrhein zurück. Seit 2013 ist der Ingenieur in Mönchengladbach bei der SMS group in der Abteilung Technologie für die Entwicklung von Software für Strangpressen und Schmiedemaschinen tätig.

Mit der Hochschule Niederrhein verbindet er nur schöne Erinnerungen und beschreibt es mit „Ich konnte mich dort richtig entfalten“. So war das Studium zwar auch harte Arbeit, aber er lebte dabei seine Leidenschaft für Mathematik aus und hat diese als Tutor an andere Studierende weitergegeben. Durch sein Engagement ist außerdem eine Partnerschaft mit der Universität Bob-Dioulasso (UPB) in Burkina-Faso zustande gekommen. Unter Begleitung von Mathias Balma besuchte 2008 eine Delegation des Fachbereichs die UPB und auch Gegenbesuche der burkinischen Universität in Deutschland fanden statt.

Den Einfluss seiner Professoren auf ihn beschreibt er als prägend und er habe vor allem gelernt effizient und effektiv zu arbeiten. Er erinnert sich gerne an die vielen Lehrenden, die ihn begeistert haben wie z.B. die Professoren Ellert, Schloms, Ritter, Kernchen oder Hr. Mewissen. Eine besondere Verbindung hat er mit Prof. Dr. Karlheinz Schüffler, in dessen Unterricht er eine Differentialrechnung so souverän löste, dass seine Kommilitonen spontan applaudierten. Diese Situation und die damit verbundenen positiven Gefühle wird er sein Leben lang nicht vergessen. Aber auch Prof. Schüffler erinnert sich gerne an seinen Ex-Studenten, der einen großen Einfluss auf ausländische Studierende hatte und den er als enorm wichtige Person beschreibt. Und wenn er nochmal studieren würde, wäre es wieder der Maschinenbau, denn für Mathias Balma liegt der Reiz darin technische Probleme zu lösen und immer offen zu sein für neue Themen. Er fasst es treffend zusammen: „So sind halt Ingenieure“.