Seit 2011 existiert ein interdisziplinäres Team aus Studierenden an der Hochschule Niederrhein, die einen einsitzigen Rennwagen konstruieren und mit diesem an Wettbewerben teilnehmen. Dabei geht es dann nicht nur darum, wer den schnellsten Boliden konstruiert hat, sondern auch um die besten Konstruktionen. Mit der Teilnahme soll das Studium ergänzt werden um die intensiven Erfahrungen zum Thema Konstruktion und Fertigung sowie die der wirtschaftlichen Effekte im Automobilbau.
Auf die Frage, was für Tobias Münch „typisch Student“ war, erinnert er sich vor allen Dingen daran, dass er den ganzen Tag in den Räumlichkeiten des HSNR-Racing Teams arbeiten und lernen konnte. Die Theorie aus dem Studium ließ sich hier gleich in die Praxis umsetzen und sogar weiterentwickeln. Dabei entstand im Racing-Team eine großartige Gemeinschaft für die man schuftet, aber auch feiert und gerne Zeit in der Hochschule verbringt. „Man unterstützte sich bei allem gegenseitig, sei es für die Hochschule selbst oder für den Rennwagen“ beschreibt Tobias Münch diese tolle Zeit. Und im Team wuchs man mit seinen Aufgaben und der Verantwortung, die man sich zu Beginn selber nicht zugetraut hatte. „Das hat mich durch mein Arbeitsleben stets begleitet. Keine Aufgabe ist zu groß“ fasst Tobias Münch diese Erfahrungen zusammen. Dazu kommen die Freundschaften, die damals entstanden sind und die bis heute halten und mit schönen Erinnerungen verknüpft sind. Wie dem Auslosen mittels Schere-Stein-Papier mit dem damaligen Teamchef Cedric, dem wir wie allen anderen Teammitgliedern an dieser Stelle Grüße ausrichten! - um die Reihenfolge im Formula Student Rennen. Und noch eine Erkenntnis war – sicherlich auch für das spätere Berufsleben - wichtig: Professoren und Vorgesetzte sind auch nur Menschen.
Heute arbeitet Tobias Münch tatsächlich auch weiterhin im Bereich Automobil. Als Versuchsingenieur ist er seit 2017 bei der Pierburg Pump Technology GmbH. Das Unternehmen, das zur Rheinmetall AG gehört bietet eine hohe Systemkompetenz und ein breites Spektrum an z.B. Öl-, Vakuum- und Kühlsystemen für alle Motor- und Kühlanwendungen. Wenn er noch einmal die Wahl hätte, würde er übrigens den an die heutigen Anforderungen angepassten Studiengang Maschinenbau studieren, gerne mit einem höheren Anteil an Elektrotechnik oder Informatik.
