Alumni
Geschichten und Erinnerungen

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
Portrait Scott Anderson

Scott Anderson | HSNR 2014 - 2018

Der Unfall der Woche

Bei einem Absolventen im Bereich Chemieingeniurwesen schwant einem bei der Aussage, dass der „Unfall der Woche“ eine schöne Erinnerung war zunächst eher nichts Gutes.

Dahinter verbergen sich dann allerdings Fallbeispiele über aktuelle oder historisch relevante Unfälle in Chemiewerken wie etwa die Katastrophe von Bhopal, die in der Vorlesung Sicherheitstechnik durch Prof. Dr. Ing. Heyko Schultz zur praxisnahen Veranschaulichung des Themas erläutert wurden. Scott Anderson, der von 2014 bis 2018 einen kooperativen Bachelor im Chemieingenieurwesen absolviert hat, erinnert sich gerne an seine Zeit an der Hochschule Niederrhein, die ihn gut auf seinen weiteren Werdegang vorbereitet hat. Fragestellungen und Themen, die er schon aus Vorlesungen von z.B. Prof. Naderwitz, kannte, sind ihm in seinem anschließenden Masterstudium an der TU Clausthal wiederbegegnet. Gut erinnern kann er sich auch an die Weihnachtsfeier in der Technischen Chemie und auch an andere lehrreiche Vorlesungen. Eher anstrengend waren dann aber wohl die Besprechungen mit Prof. Becker um sechs Uhr morgens. Vor allem die Professoren haben einen prägenden Einfluss und im Laufe der folgenden Jahre wird sich dies sicherlich noch weiter herauskristallisieren.

Als typischen Studenten sieht sich Scott Anderson im Rückblick nicht, wenn es um die üblichen Klischees geht. „Wir waren damals weder faul, noch haben wir mehr gefeiert als gelernt. Den Großteil meiner Kommilitonen habe ich als sehr fleißig, ehrgeizig und intelligent in Erinnerung“ resümiert er, der inzwischen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Clausthal an seiner Promotion im Bereich der heterogenen Katalyse arbeitet.

Als guten Ausgleich zur geistigen Belastung von Studium und/oder Arbeit sieht Scott Anderson seinen Sport Crosstriathlon. 2021 wurde er, nach diversen EM-Titeln, im spanischen Extremadura Weltmeister in seiner Disziplin. Da stellt sich natürlich die Frage, wie er Sport und Studium/Beruf immer unter einen Hut bringen konnte. „Ich habe versucht das weitestgehend vom Studium zu trennen. Nur einmal musste ich eine Absprache mit Prof. Naderwitz treffen, um zur Europameisterschaft zu fahren. Ansonsten hat das sehr gut funktioniert“ antwortet Scott Anderson. Bleibt die Frage, ob er nochmal das gleiche studieren würde, wenn er die Wahl hätte. Und es wäre tatsächlich wieder etwas aus der ingenieurwissenschschaftlichen Richtung wie Chemieingenieurwesen, Verfahrenstechnik oder Maschinenbau. Aber – wen wundert es bei seinen sportlichen Erfolgen – Sportwissenschaften stünden auch zur Auswahl. Alles Themen für die er sich interessiert und begeistert, was immer eine gute Grundlage für ein Studium ist.