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Fahri Jashari (links) und Ömer Demir (rechts) entwickelten mit ihren Kommilitonen Ilias Albay, Edgard Baumann, Simon Brückmann und Halil Yoleri eine neue EEG-Haube für einseitig gelähmte Menschen.
Fahri Jashari (links) und Ömer Demir (rechts) entwickelten mit ihren Kommilitonen Ilias Albay, Edgard Baumann, Simon Brückmann und Halil Yoleri eine neue EEG-Haube für einseitig gelähmte Menschen.

Wirtschaftsingenieurwesen-Studenten konstruieren EEG-Haube für halbseitig gelähmte Menschen

Eine optimierte EEG-Haube (Elektroenzephalografie) für halbseitig gelähmte Menschen, ein E-Quad-Rad und viele weitere Projekte haben heute Studierende der Fachbereiche Wirtschaftsingenieurwesen sowie Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein vorgestellt.

Die sechsköpfige Projektgruppe BrainWaves um Fahri Jashari und Ömer Demir arbeitete an einer EEG-Haube, die es halbseitig gelähmten Menschen ermöglicht, ihre gelähmte Hand wieder zu nutzen. Die Haube misst die Aktivität des Hirns über Elektroden. Die gemessenen Gehirnwellen werden mit einem Bluetooth-Gerät in Maschinensprache umgewandelt und steuern das Exo-Skelett(Außenskelett). Die Betroffenen können durch das Denken an die Bewegung ihrer gelähmten Hand diese tatsächlich wieder benutzen. Momentan funktioniert dies stationär an einen Computer angeschlossen.

Das Projekt entstand in Kooperation mit der Klinik der Universität Tübingen, wo die Studierenden mit Probanden sprachen und herausfanden, dass die Hauben zu klobig sind. „Wir wollten die Konstruktion der Haube von der Optik eher in eine Art Kopfhörer umwandeln, damit sie weniger auffällt“, sagte Fahri Jashari. Bisher werden solche Hauben üblicher Weise über den gesamten Kopf wie eine Art Mütze gezogen.

Der Prototyp besteht aus Polylactid (PLA) und wurde mit dem hauseigenen 3D-Drucker im MakerSpace der Hochschule Niederrhein erstellt. Die Haube kann einhändig aufgesetzt werden. Seit April beschäftigte sich die Gruppe mit dem Projekt. Langfristiges Ziel ist es, dass die Menschen durch regelmäßiges Nutzen ihren Arm wieder auf natürliche Weise betätigen können. Betreuer des Projekts war Professor Hans-Jürgen Buxbaum.

Die Gruppe „E-Quad-Rad“ entwickelte ein bereits bestehendes Lasten-Fahrzeug eines vergangenen Projekts weiter. Fünf Studierende elektrifizierten das Rad, optimieren den Sitz und kürzten die Fahrzeugbreite, damit es im Alltag flexibel bleibt. „Lastenräder sind im Kommen und eine nachhaltige Alternative zum Auto“, sagte Student Mirco Kerzel. Das E-Quad-Rad ist bis zu 25 km/h schnell und kann 40 bis 120 km zurücklegen.

Die Projekte gehören zum Pflichtmodul aller Bachelorstudiengänge der Fachbereiche. Ziel ist es, dass die Studierenden lernen, Problemstellungen aus dem Ingenieuralltag zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten.