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Hochschule Niederrhein erhält Förderung für Projekt naturnaher Spielplatz mit Sensorsystem

Krefeld, 24. Mai. Für ein gemeinsames Forschungsprojekt erhalten die Hochschule Niederrhein und mags AöR Fördergelder in Höhe von knapp 500.000 Euro vom Land NRW. Das Projekt wurde von der Empfehlungskommission des Leitmarktwettbewerbes Create.MediaNRW zur Förderung vorgeschlagen.

 

Das Projekt „Public life – smart measuring" ist der Versuch Gestaltung von öffentlichen Raum, Stadtforschung und Digitalisierung zusammen zu denken. Ziel ist die Entwicklung eines sensorbasierten Systems zur Bestimmung des Nutzerverhaltens in öffentlichen Räumen. Die gemessenen Nutzeraktivitäten dienen als Basis für die Gestaltung eines naturnahen Spielplatzes im Rheydter Stadtwald.

 

Basierend auf den Erkenntnissen soll der Naturspielplatz Jahr für Jahr weiterentwickelt werden. Eine Besonderheit des Projektes ist, dass die Wahrung der Anonymität und der Persönlichkeitsrechte der Menschen, die sich im öffentlichen Raum bewegen, im Vordergrund stehen. Es werden also keine persönlichen Daten aufgezeichnet. Zudem soll das Messsystem ohne Videokameras auskommen, auf denen möglicherweise Personen zu erkennen wären.

 

Die Hochschule Niederrhein übernimmt im Rahmen des Verbundprojektes die Rolle des Forschungs- und Entwicklungspartners sowie des Projektkoordinators. Dabei werden insbesondere zwei Einrichtungen der Hochschule involviert sein: Das Kompetenzzentrum Social Urban Design (SOUND) leistet die Gesamtkoordination des Projektes und unterstützt inhaltlich bei Fragen zu nutzerorientierten Designprozessen. Als zweite Einrichtung der Hochschule wird das Institut iPattern des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik die technischen Fragestellungen im Projekt bearbeiten.

 

Projektpartner neben der Hochschule ist die städtische Gesellschaft mags Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR, die in Mönchengladbach unter anderem für die Unterhaltung und Instandsetzung von Grünflächen und Spielplätzen zuständig ist. Im Rahmen des Projektes wird mags den Spielplatz zusammen mit SOUND planen sowie den Umbau durchführen. Perspektivisch soll in diesem Projekt auch eine sichere und stabile Datenübertragung in Echtzeit über das Internet via Narrow-Band-Technologie geprüft werden.

 

Für diesen Forschungsaspekt konnte die Deutsche Telekom AG als assoziierter Partner gewonnen werden. Die Deutsche Telekom beteiligt sich mit Beratungsleistungen zu den Themen Datenschutz im öffentlichen Raum, Datenübertragung durch Narrow-Band-Technologie sowie dem Management von Digitalisierungsprozessen.

 

In dem ersten Jahr des Forschungsprojektes werden erste grundlegende Planungen für den Naturspielplatz erstellt und grundsätzliche Programmierungsarbeiten für das Messsystem durchgeführt. Daher werden erste sichtbare Ergebnisse erst im Frühjahr 2019 zu bemerken sein.

 

Kompetenzzentrum SOUND:

Das Kompetenzzentrum Social Urban Design der Hochschule Niederrhein (SOUND) ist am Fachbereich Design angesiedelt. SOUND tritt dafür ein, städtische Lebensräume zu attraktiven und anregenden Orten zu machen. Öffentliche Räume in Städten werden bei SOUND als Nutzeroberflächen gedeutet. Ziel ist es, diese so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Menschen in Städten entsprechen und ihnen Aneignungsmöglichkeiten bieten. Im Mittelpunkt der Designprozesse stehen somit immer Menschen mit ihren Bedürfnissen an Raum und Stadtgesellschaft sowie die Beziehungen, die Menschen zu ihrer Umwelt aufbauen.

 

iPattern - Institut für Mustererkennung:

Fragestellungen der Mustererkennung treten in der Praxis häufig auf, z.B. bei der Werkstoffprüfung, der medizinischen Diagnose, der Auswertung von Video- und Audiodaten, oder der Informationsgewinnung aus großen Datenbeständen. Der Institutsname iPattern an der Hochschule Niederrhein ist abgeleitet von der englischen Bezeichnung "Pattern Recognition" für Mustererkennung.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de


Autor: Dr. Christian Sonntag