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Das Team, das die grenzüberschreitende Hochschulkooperation entwickelt hat von links nach rechts: Dr. Vincent Pijnenburg, Anna Bogedain, David Harder und Prof. Dr. Rüdiger Hamm.
Das Team, das die grenzüberschreitende Hochschulkooperation entwickelt hat von links nach rechts: Dr. Vincent Pijnenburg, Anna Bogedain, David Harder und Prof. Dr. Rüdiger Hamm.

Wirtschaftswissenschaft-Studierende können Auslandssemester in Venlo absolvieren

Wer Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Niederrhein studiert, kann ab dem Wintersemester 2020/21 ein Auslandssemester an der Fontys University of Applied Sciences in Venlo absolvieren. Das neue Angebot wurde im Rahmen des deutsch-niederländischen Projekts euregio campus-Limburg/Niederrhein entwickelt. Im Gegenzug können Studenten der niederländischen Hochschule an der Hochschule Niederrhein für ein Semester zu Gast sein.

„In der Grenzregion Mönchengladbach, Krefeld und Venlo ist das Ausland nur 30 Kilometer entfernt, und wir wollen Studierende motivieren, die Chancen der deutsch-niederländischen Wissensregion stärker zu nutzen“, sagt Anna Bogedain, Projektmitarbeiterin im Forschungsinstitut NIERS der Hochschule Niederrhein. Gute Gründe gibt es viele: Erfahrungen im Ausland, interkulturelle Kompetenzen und internationale Kontakte erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Deutsche Studierende, die ein Auslandssemester an der Fontys University of Applied Sciences machen wollen, sollten das erste Studienjahr absolviert haben und über gute Englischkenntnisse verfügen. Wenn das Auslandssemester über das Erasmus-Stipendium durchgeführt wird, fallen außerdem keine zusätzlichen Studiengebühren an.

Ein Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hochschule Niederrhein und der Fontys University of Applied Sciences hat das Angebot innerhalb des letzten Jahres entwickelt „Es war die größte Herausforderung, die Angebote thematisch aufeinander abzustimmen, ohne dass es zu Überschneidungen mit dem Curriculum an der Heim-Hochschule kommt“, erläutert Anna Bogedain.

Zudem ist das Studium in beiden Ländern durch unterschiedliche akademische Traditionen geprägt. Während die Studierenden in Deutschland in jedem Semester in neuer Zusammensetzung eher traditionelle Lehrveranstaltungen besuchen, studieren die niederländischen Kommilitonen im festen Gruppenverband und arbeiten stärker projektbezogen. Mit dem Wissen um diese interkulturellen Unterschiede fällt es Studierenden sehr viel leichter, sich auf Praktika oder Jobangebote auf der anderen Seite der Grenze zu bewerben.

Darüber hinaus möchten die Hochschulen Studierende dafür begeistern, Borderlander zu werden. Ein Borderlander ist jemand, der auf beiden Seiten der Grenze zu Hause ist. Jemand, der Unterschiede als Chance und nicht als Bedrohung sieht. Deshalb ist das Angebot des Auslandssemesters in die Kampagne für die Wissensregion Cleverland (www.cleverland.eu) eingebettet.

Cleverland ist die grenzüberschreitende Region zwischen Rhein und Maas mit den großen Städten Krefeld, Mönchengladbach und Venlo. „Wir haben drei wesentliche Ziele: die Wahrnehmung von Cleverland als Wissensregion erhöhen, die beiden großen Hochschulen der Region durch grenzüberschreitende Studienangebote stärker miteinander verbinden und die Attraktivität der Region als Arbeits- und Wohnort für Studierende, Absolventen und qualifizierte Fachkräfte erfahrbar machen“, sagt Projektleiter Professor Dr. Rüdiger Hamm, zugleich Leiter des Niederrhein Instituts für Regional- und Strukturforschung (NIERS). 

Das zum 1. Januar 2019 gestartete Projekt wird bis Dezember 2021 laufen und mit insgesamt 1,8 Millionen Euro durch die Europäische Union, das Land Nordrhein-Westfalen und die niederländische Provinz Limburg gefördert. Projekt-Partner sind die Hochschule Niederrhein, die Fontys University of Applied Sciences (Venlo), die Städte Krefeld, Mönchengladbach und Venlo und die Wirtschaftsförderungen aus Mönchengladbach und Krefeld.