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Die digitale Diskussionsrunde mit Moderatorin Dr. Silke Höfle (oben links).
Die digitale Diskussionsrunde mit Moderatorin Dr. Silke Höfle (oben links).

Themenwoche Studienzweifel: Mit Zweifeln offen umgehen

Studienzweifel sind kein Makel: Das war eine der zentralen Ergebnisse einer jetzt im Rahmen der gleichnamigen Themenwoche digital an der Hochschule Niederrhein durchgeführten Podiumsdiskussion. Geladen hatte das Projekt „NEXT STEP niederrhein“, das Studienzweiflerinnen und –zweifler berät. An der Diskussion nahmen Vertreter der Agentur für Arbeit, der Handwerkskammer Düsseldorf, der IHK Mittlerer Niederrhein, der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach, der Hochschulen Rhein-Waal und Niederrhein sowie eine Studienabbrecherin teil.

„Ich bin im Bewerbungsgespräch ganz offen mit meinem Studienabbruch umgegangen und habe deutlich gemacht, dass ich mich bewusst gegen ein Studium entschieden habe. Daraufhin habe ich den Abbruch auch nicht mehr als Makel erlebt“, sagt Sophia Handschug, die inzwischen eine Stelle bei der Wirtschaftsförderung Mönchengladbach gefunden hat.

Katja Flak, Berufs- und Studienberaterin der Agentur für Arbeit in Krefeld, nannte es eine große Herausforderung, einen Studienabbruch nicht als Rückschritt, sondern auch als Chance zu begreifen. „Es ist für junge Menschen oft nicht leicht, die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen. Dabei helfen wir gerne und vermitteln in die entsprechenden Stellen.“

Thomas Pohl von der Handwerkskammer Düsseldorf und Stephan Mundt von der IHK legten dar, wie groß der Pool an möglichen Jobs sei, in die man als Studienabbrecher einsteigen könne. „Es ist jederzeit möglich zu wechseln“, sagte Mundt. Im Handwerk, aber auch in Berufen des Handels und der Industrie gäbe es ebenfalls gute Chancen – zum Beispiel in Form des trialen Studiums. Dort werden in fünf Jahren drei Abschlüsse erworben: der Gesellenbrief, der Meisterbrief und der Bachelor. Über Praxismangel können sich diese Studierenden sicher nicht beklagen.

Studienverlaufsberater Diego Simons legte dar, dass sich bei betroffenen Studierenden die Zweifel am Studium häufig über Jahre ansammelten. „Wir helfen Studierenden, die zu uns kommen, indem wir ihnen zunächst einen Überblick verschaffen und gemeinsam einen Plan über die anstehenden Aufgaben entwerfen. Oft hilft das weiter und die Studierenden finden wieder zurück in die Erfolgsspur.“

Wenn dies aber nicht gelingt und der Berg abzuarbeitender Prüfungen zu hoch erscheint, ist das Projekt NEXT STEP niederrhein gefragt, mit dessen Hilfe der nächste Schritt gelingen soll: Wer ein Studium abbricht, wird dort direkt mit Alternativen konfrontiert. Desiree Krüger von NEXT STEP hat dabei noch einen wichtigen Tipp: „Es ist besser Eltern rechtzeitig über einen möglichen Studienabbruch zu informieren und dabei schon Alternativen zu benennen, als wenn man zu lange damit wartet.“

An der Hochschule Niederrhein gibt es zahlreiche Beratungsangebote. Die bis zum 25. März dauernden Thementage Studienzweifel machen darauf aufmerksam.

https://www.hs-niederrhein.de/studienzweifel