Ein Blick in die neu gestalteten Räume am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik.

Hochschule Niederrhein investiert Millionen in Bau- und Sanierungsprojekte

Neubau Chemie-Technikum, Modernisierung Fachbereich 04, Eröffnung Future Work Lab und große Pläne für Mönchengladbach: Das passiert an der HSNR.

Um für die Studierenden und Beschäftigten das bestmögliche Lern- und Arbeitsumfeld zu schaffen, nimmt die Hochschule Niederrhein (HSNR) viel Geld in die Hand.

Für rund 650.000 Euro wurde das angemietete Ladenlokal im Behnisch-Haus in der Krefelder Innenstadt saniert. Seit Beginn des vergangenen Jahres werden die ehemaligen Räume des Bistro Schlösser für das Future Work Lab hergerichtet – ein Reallabor der Hochschule Niederrhein, das als Arbeits- und Begegnungsraum für Mitarbeitende, Studierende und Partner der Hochschule dienen soll. Dort finden künftig Veranstaltungen statt, Studierende können die Räume zum Lernen, Lehrende für Seminare oder Besprechungen nutzen. Aber auch die Hochschulverwaltung möchte dort Arbeitsplätze einrichten. „Derzeit laufen die restlichen Arbeiten an den Schließanlagen der Türen und der Ausstattung der Lern- und Arbeitsplätze“, sagt Hochschularchitekt Philipp Webels. Anfang Januar wird noch die Fassade foliert. Die offizielle Eröffnungsfeier ist für Ende Februar 2024 geplant.

Mit der Einrichtung des Future Work Labs will die Hochschule in die Innenstadt rücken. Interessierte Bürger:innen müssen dadurch nicht extra zu den Standorten in Krefeld oder Mönchengladbach fahren.

Auf der Zielgeraden befindet sich der Neubau des Chemie-Technikums am Campus Krefeld West zwischen Frankenring und Adlerstraße. Seit Juni 2022 wird hier für und 25 Millionen Euro ein dreigeschossiger Neubau mit modernsten Laboren errichtet. Derzeit laufen noch Restarbeiten in den Laboren im Obergeschoss. Das Gebäude ist zu 90 Prozent fertiggestellt.  

Auch der Fußgängerboulevard, der den bisherigen Chemie-Komplex auf der Adlerstraße mit dem Neubau und dem restlichen Campus verbinden wird, ist fertig. Im Januar soll der Neubau, für den das Land NRW sieben Millionen Euro zuschießt, schlüsselfertig sein. Bauleiter Lukas Leuchter zufolge sind die Arbeiten nach wie vor voll im Zeitplan.

Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik modernisiert

Am Campus Krefeld Süd gab es für den Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik einen Modernisierungs-Rundumschlag. Für rund 1,5 Millionen Euro wurden in der 4. und 5. Etage neue Lernlandschaften geschaffen und Seminar- und Lehrräume auf Vordermann gebracht: Neue Böden, neuer Anstrich, Glasfaserleitungen für superschnelles Internet, LED-Beleuchtung, Schallschutz, Medientechnik und EDV auf dem aktuellsten Stand. Eine einheitliche Möblierung, die je nach Gruppengröße dank Rollen individuell angepasst werden kann, rundet das Bild ab. Auch das Labor für nachhaltige Produktentwicklung wurde umgestaltet.

900.000 Euro hat das die Hochschule gekostet, die restlichen 600.000 Euro steuerte der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW bei. Viele Ideen für die Modernisierung kamen auch direkt von den Studierenden.

Das Gebäude K am Campus Mönchengladbach, das einst das Warenprüfamt für das Textilgewerbe war, ist bereits im Juli feierlich eingeweiht worden. Die Einrichtung und Möblierung befindet sich aktuell in den letzten Zügen. Der BLB hat binnen zwei Jahren das 750 Quadratmeter große, dreistöckige und denkmalgeschützte Gebäude entkernt, Innenausbau und Technik samt LED-Beleuchtung und Lüftungsanlage erneuert und einen Treppenturm samt Aufzug angebaut.

Untergebracht sind hier künftig das Start Up Lab der Hochschule, der Studierendenservice, Teile der Hochschulverwaltung und das Prüfungsamt.  Die Hochschule war an den Baukosten mit 1,8 Millionen Euro beteiligt.

Große Veränderung in Mönchengladbach

Gleich nebenan wird sich ab 2024 viel tun: Für den Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik wird an der Rheydter Straße eine Halle für die Textilveredelung als Ersatzneubau errichtet. Damit wird die Lücke zwischen dem jetzt modernisierten Gebäude K und dem Gebäude O, in dem sich der Fachbereich Oecotrophologie befindet, geschlossen.

Ende 2025 beginnt die Kernsanierung der Spinnerei an der Webschulstraße. In dem denkmalgeschützten Gebäudekomplex werden neben einer großen Halle für die Spinnerei-Maschinen auch moderne Seminarräume für die Textildesigner geschaffen. Nach der Übergabe des sanierten Gebäudes Mitte 2027 werden dann besonders marode Teilbereiche der jetzigen Textilhallen zurückgebaut, um einer neu gestalteten Campus Landschaft Raum zu geben.

Den Löwenanteil bringt auch hier der BLB auf, die HSNR beteiligt sich mit rund 11 Prozent der Gesamtsumme, steuert also für beide Vorhaben 4 Millionen Euro bei.