Aus dem facettenreichen Werk von Helmut Hahn wurden für die Ausstellung Beispiele aus drei charakteristischen Werkgruppen ausgewählt:
Tapetenentwürfe aus den 1950iger Jahren, seinerzeit als Assistent an der Werkkunstschule Krefeld, angeregt von Gerhard Kadow.
Den Schwerpunkt der Ausstellung bilden Zeichnungen aus den 1980iger Jahren, die mit ihren feinen Linien und Schraffuren in einer formalen Beziehung zu seinen Wandteppichen stehen. Einige Zeichnungen wecken die Imagination von Räumlichkeit. Mit feinem Strich offeriert Helmut Hahn ein ästhetisches Spiel zwischen Bildraum und Betrachterraum.
Stellvertretend für diese Wandteppiche steht der 1992 entstandene „Vier kleine Kulissen – wie oben so unten“, dessen Räumlichkeit unmittelbar auf die Zeichnungen verweist, aber auch seinen subtilen Umgang mit Farbe deutlich werden lässt. Er kann als Mittelpunkt der Ausstellung verstanden werden.
Helmut Hahn, 1928- 2017, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, der Textilingenieurschule Krefeld und der Werkkunstschule Wuppertal. Frühe Jahre als Bühnenbildassistent und der Inszenierung, das in seinem Wirken präsent bleibt. Hahn pflegte Kontakte zu anderen Künstlern, so seien Elisabeth und Gerhard Kadow, Max Ernst sowie Renè Laubies genannt. Er entwickelte Entwürfe für Tapeten und textile Wandgestaltungen, von 1970 bis 1989 lehrte er als Professor für Textildesign und Farbgestaltung an der Fachhochschule Niederrhein Krefeld. Als bereits erfahrener Photograph begegnete er 1955 an der Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken den Positionen der „Subtilen Fotografie“ Otto Steinerts; 1964 war Helmut Hahn beauftragter Photograph der documenta III in Kassel. Schon in den 50erJahren geben seine eigenständigen Photografien eine kontemplativen Blick auf Strukturen in der Natur und Architektur wieder. In freier Tätigkeit schuf er u.a. Graphiken, Gemälde, Collagen, Objektkästen und textile Wandbehänge.
Die Ausstellung stellt einen Bezug zu den Studienarbeiten aus dem Unterricht von Johannes Itten her, die aktuell in der Ausstellung »Farbenrausch« im Deutschen Textilmuseum in Krefeld-Linn zu sehen sind, und der Lehre von Gerhard Kadow aus der Werkunstschulzeit sowie der Lehre von Helmut Hahn an der Fachhochschule Niederrhein mit Arbeiten von Ursula Dübel.
Wann & wo?
KUNST UND KREFELD e.V.
29. Januar – 15. März 2020
in der Schalterhalle der Alten Post, Steinstraße 5 in 47798 Krefeld
Öffnungszeiten:
Mittwoch, Donnerstag, ,15.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag 15.00 bis 17.00 Uhr
Sonntag, den 23.02.2020 geschlossen
Über den zentralen Telefonanschluss des Vereins können weitere Besuchstermine
vereinbart werden. Tel.02151-3698637
Weitere Infos finden Sie HIER.