Krefeld, 21. Februar. Eine besondere Ehre für Lukas Süß: ein vom Designstudenten der Hochschule Niederrhein entworfenes Monument wird künftig auf dem Gelände der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) stehen. Im Rahmen des vom BASt ausgeschriebenen Wettbewerbs „Autobahn-Kunst“ entwarfen Studierende des Studiengangs Produktdesign Monumente aus Fahrbahnresten der A11. Die Autobahn zwischen Berlin und Stettin ist eine der ältesten Deutschlands und wird nun ausgebaut und erneuert. Die Siegerentwürfe wurden im Rahmen des 3. Forschungskolloquiums Betonstraßenbau bei einer feierlichen Abendveranstaltung in der Staatsgalerie Stuttgart präsentiert.
Die Studierenden sollten mit dem vorhandenen Baumaterial arbeiten und künstlerisch den Bezug zur historischen Autobahn herstellen. Betreut wurde der Wettbewerb an der Hochschule von Professor Thomas Klegin. „Mir war wichtig, dass die Entwürfe technisch versiert und auch wirklich machbar sind“, sagt Professor Klegin, der am Fachbereich neben den Künstlerischen Grundlagen Plastische Gestaltung lehrt.
Der Siegerentwurf „Das Rad“ von Lukas Süß ist eine aufrecht stehende Kreisform, die mit vier Metern Höhe weithin sichtbar ist. Sie besteht aus achtzehn längsseits miteinander verbundenen Betonstreifen, die sich zu einer Rundform fügen. Assoziationen an ein zum Stillstand gekommenes Rad sind naheliegend und vom Studenten, der im siebten Semester Produktdesign studiert, gewünscht.
Den zweiten Platz belegte der Entwurf „Die Kurve“ von Lauritz Paul Löder. Mit elf errichteten Stelen spielt er auf den Namen der historischen Autobahn an. Der Entwurf überzeugt durch das Aufgreifen von Bewegung im Straßenraum, ein Erfahren des Raums in Kurven mit Erlebnischarakter. Timo Elmpt-Habel belegt mit seinem Entwurf „Die Treppe“ Platz drei. Der Entwurf umfasst elf aus dem Straßenbelag der A11 geschnittene Betonplatten, die so übereinandergestapelt sind, dass sich eine etwa 5,60 Meter hohe Freitreppe mit Aussichtsplattform ergibt.
„Das Rad“ wird nun von Lukas Süß begleitet von Ingenieuren des BASt und Thomas Klegin auf dem Gelände der Bundesanstalt in Bergisch Gladbach errichtet. Ursprünglich war vorgesehen, dass nur der Siegerentwurf realisiert wird. „Die Resonanz zu den Entwürfen der Studierenden war jedoch so positiv, dass die beiden anderen Monumente nun ebenfalls an verschiedenen Standorten in Deutschland gebaut werden sollen“, sagt Professor Klegin. So soll „Die Kurve“ in Brandenburg errichtet werden, „Die Treppe“ könnte schon bald vor dem Verkehrsmuseum in Germersheim stehen.
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