Mönchengladbach, 29. November. Auch im Dezember hat das FAUST-Gasthörerprogramm der Hochschule Niederrhein wieder eine Menge interessanter Themen anzubieten.
Do., 05.12.2013, 16.15 – 17.45 Uhr (Raum S 201)
„Wer rastet, der rostet" – Die Bedeutung von Bewegung für die physische und psychische Gesundheit
Dozentin: Prof. Dr. Astrid Krus (Hochschule Niederrhein)
Steigende Lebenserwartung verbunden mit körperlicher und geistiger Fitness jenseits des 60sten Lebensjahres sind nicht nur persönlicher Wunsch, sondern auch gesellschaftlich erforderlich. Bewegungsaktivitäten spielen dabei zunehmend eine wichtigere Rolle, die den Interessen und Möglichkeiten der Zielgruppe entsprechen, aber auch neue Handlungsfelder erschließen und soziale Kontakte ermöglichen. Über die rein körperlichen Schutzfunktionen hinausgehend, konnten wissenschaftliche Studien belegen, dass Bewegung den Alterungsprozess des Gehirns – insbesondere auch bei demenziell erkrankten Menschen – verlangsamt. Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuellen Forschungsergebnisse der Bedeutung von Bewegung und zeigt Arbeitsweisen körperbezogener Bewegungsangebote auf, die neben dem Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit der psychischen Gesundheit in Form von Wohlbefinden und Zufriedenheit dienen.
Fr., 06.12.2013, 14.00 – 16.00 Uhr (Raum S 201)
Kindlicher Glauben – erwachsene Spiritualität
Leitung: Herbert Busch
Gastdozent: Dr. Wolfgang Siepen
Die religiöse Entwicklung eines Menschen kann in kindlichen Erwartungen und Ängsten verharren oder sich im Laufe des Lebens zu einer tragenden, als existentiell erlebten Spiritualität entwickeln. Stimmt in diesem Zusammenhang die einfache Gleichung: Kindlicher Glauben = Kirchliche Vermittlung, erwachsene Spiritualität = esoterische Angebote? Der Vortrag bietet einen Standpunkt und diskutiert dessen persönliche und gemeinschaftliche Voraussetzungen.
Do., 12.12.2013, 16.15 – 17.45 Uhr (Raum S 201)
Das Recht der Alten auf ungesunden Eigensinn
Dozent: Erich Schützendorf
VHS Viersen
Das Alter als ein besonderer Lebensabschnitt ist abgeschafft worden. Vergänglichkeit, Ruhestand, Rückzug, Passivität gelten wie das Alter insgesamt als Krankheit, der man rechtzeitig vorbeugen muss und Menschen, die sich dem Alter hingeben, gelten als Kranke, die behandelt werden müssen. Da kaum jemand gesund stirbt, fragt der Referent nach einem Altersbild, bei dem Abbau nicht nur Verlust bedeutet.
Do., 19.12.2013, 16.15 – 17.45 Uhr (Raum S 201)
Armut und gesundheitliche Beeinträchtigung im Alter
Dozent: Prof. Dr. Christoph Butterwegge (Universität Köln)
Während die Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern seit längerer Zeit viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit findet, wird die Millionen älteren Menschen drohende Bedürftigkeit noch immer weitgehend ignoriert. Den davon Betroffenen fehlt nicht bloß Geld, sondern meistens auch die Möglichkeit, soziale Netzwerke aufzubauen, um der Benachteiligung in unterschiedlichen Lebensbereichen zu entgehen. Altersarmut wird hierzulande nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch verharmlost und „ideologisch entsorgt". Wie das in Politik, Massenmedien und Wissenschaft geschieht, zeigt der Referent an Beispielen. Was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich schließt, macht der Referent abschließend deutlich.
Alle Veranstaltungen finden an der Hochschule Niederrhein, Webschulstraße 39 in 41065 Mönchengladbach statt. Die Raumnummer ist jeweils in Klammern angegeben. Für eingetragene Gasthörer, Studierende und weitere Angehörige der Hochschule ist dieser Vortrag kostenfrei. Alle anderen Gäste werden gebeten, vor Beginn der Veranstaltung eine Tageskarte in Höhe von fünf Euro am Kassenautomaten in der Bibliothek (neben dem Veranstaltungsgebäude) zu ziehen.
Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de
Autor: Tim Wellbrock