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DAAD-Preis
Die diesjährige DAAD-Preisträgerin stammt aus Bosnien: Ena Zunic.

Elektrotechnik-Studentin erhält DAAD-Preis

Krefeld, 17. Dezember. Ena Zunic unterscheidet sich von einem Großteil ihrer Kommilitonen am Fachbereich Elektrotechnik und Informatik der Hochschule Niederrhein. Denn ihre Muttersprache ist nicht Deutsch, sondern Bosnisch. Innerhalb von sechs Monaten hat sie die Sprache gelernt. Das ist mittlerweile fünf Jahre her. Ihr Bachelorstudium hat sie erfolgreich abgeschlossen, die Bachelorarbeit wurde mit der Note 1,0 ausgezeichnet. Jetzt setzt sie ihr Studium im Master fort und freut sich über den ersten Preis ihres Lebens. Zunic ist die diesjährige Preisträgerin des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).

 

Der mit 1000 Euro dotierte Preis wird jährlich an ausländische Studierende vergeben. Gewürdigt werden soll der Umstand, dass die zahlreichen ausländischen Studierenden an deutschen Hochschulen das Leben dort in kultureller und akademischer Hinsicht enorm bereichern. Neben ihren Leistungen im Studium zeichnet Zunic sich auch durch ihr soziales Engagement aus: Ehrenamtlich hilft sie beim Deutschen Kinderschutzbund in Krefeld aus. "Am Anfang war ich einmal pro Woche in einem Kindergarten. Man kann viel von Kindern lernen, vor allem wenn man eine Sprache lernt" sagt die 23-Jährige. Mit der deutschen Sprache hat sie längst keine Probleme mehr.

 

Doch die meiste Zeit verbringt sie an der Hochschule Niederrhein oder als studentische Hilfskraft im Frauenhofer-Institut IMS in Duisburg. "Dort habe ich auch mein Praxissemester absolviert und meine Bachelorarbeit geschrieben", ergänzt Zunic. Viele ihrer Kollegen im Institut sind Doktoranden und auch Zunic schließt mittlerweile nicht mehr aus, zu promovieren. Eins steht für sie jedoch fest: "Ich möchte nur promovieren, wenn ich auch wirklich weiß warum. Die bekannte Frage aus Vorstellungsgesprächen warum man den Doktor gemacht hat, möchte ich aussagekräftiger beantworten können als mit ‚wegen dem Titel'."

 

Ihre Familie ist sehr stolz auf sie. "Ich habe selbst nicht daran geglaubt, dass ich den Preis erhalte und als ich ihnen dann davon berichtet habe, klingelte den ganzen Tag das Telefon. Alle wollten mir gratulieren. Denn meine Eltern haben der ganzen Familie davon erzählt. Und ich habe eine große Familie", berichtet die Studentin. Auch wenn diese ihr manchmal fehlt, gefällt es ihr in Krefeld. "Ich habe hier viel mehr Möglichkeiten, allein was die Freizeitgestaltung betrifft. Und ich mag das deutsche Essen sehr gerne; vor allem die Germknödel aus der Mensa", sagt Zunic.

 

Pressekontakt: Carina Hendricks, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3611; E-Mail: carina.hendricks(at)hs-niederrhein.de

 

Autorin: Carina Hendricks