Mönchengladbach, 10. April. Gäbe es an der Hochschule Niederrhein ein Wort des Jahres 2012, so müsste es das Wort Tutor sein. Aus dem Projekt Peer Tutoring flossen ca. 300.000 Euro im vergangenen Jahr an Tutoren und Repetitoren, also Studierende, die ihren Kommilitonen bei der Bewältigung des Lernstoffs helfen. 97 Zertifikate an neue Tutoren wurden vergeben. Dank des Förderprogramms „Qualität der Lehre" erhält die Hochschule Niederrhein in den Jahren 2012 bis 2016 rund 4,4 Millionen Euro für den Aufbau eines umfassenden professionellen Unterstützungssystems in der Lehre.
„Die wachsende Vielfältigkeit der Tutorenarbeit kommt auch darin zum Ausdruck, dass wir in diesem Jahr sieben Gewinner des Tutorenpreises haben", sagte Prof. Dr. Michael Lent, Vizepräsident für Lehre und Studium, gestern Abend beim Tutorenempfang in Mönchengladbach. Die Preise gingen an die besten studentischen Lehrkräfte des Jahres 2012 in sechs verschiedenen Kategorien. Eine Jury bestehend aus Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und ehemaligen Tutorenpreisträgern hatte zuvor die besten Tutoren ausgewählt. Als Preis erhielten die Studierenden dafür gestern Abend ein E-Book.
Als beste Erstsemester-Tutorin wurde Tanja Ritter (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) geehrt. Den Sonderpreis als Erstsemestertutorin erhielt Nicole Jakubassa (Gesundheitswesen). Als Fachtutorin wurde Anne Meurer (Textil- und Bekleidungstechnik) ausgezeichnet. Den Preis für das beste Teamteaching erhielten Martin Fennhoff und Marco Menz (Elektrotechnik und Informatik). Als beste Repetitorin wurde Maria Beaujean ausgezeichnet, beste Fachtutorin und Repetitorin wurde Melanie Binnewies (beide Wirtschaftswissenschaften).
Neben dem Ausbau des Tutorenprogramms werden mit den Mitteln aus dem Förderprogramm auch Repetitoren und Studienverlaufsberaterinnen finanziert, die sich um die noch lernungeübten Studierenden kümmern. Derzeit begleiten über 100 Studierende an der Hochschule Niederrhein die Lehre und helfen auf professionelle Weise ihren Kommilitonen. In Zeiten, in denen immer mehr junge Menschen eines Jahrgangs ein Studium aufnehmen, eine zukunftsweisende Idee. Denn mit der Zahl der Studierenden wächst auch die Zahl derer, die bei Studienbeginn Probleme haben.
Die Tutorenarbeit der Hochschule zeichnet sich durch ständige Evaluation aus. „Im Vergleich zu anderen Hochschulen haben wir eine sehr große Datenbasis, anhand derer wir unser Angebot permanent verbessern können", sagte Heike Kröpke, Leiterin des Tutorenprogramms, die durch die Veranstaltung führte. So sind etwa 76 Prozent der Besucher eines Tutoriums – so genannte Tutanden – zufrieden bis sehr zufrieden mit dem Schulungsangebot. Über 60 Prozent konnten die Inhalte in den offiziellen Lehrveranstaltungen ihres Studiengangs gut oder sehr gut anwenden.
Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610, email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag