Mönchengladbach, 10. Januar. Über 300 Studierende am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein haben gestern den ganzen Tag die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten vorgestellt. In 32 Teams mit jeweils rund zehn Studierenden hatten sie unter industrienahen Bedingungen ganz unterschiedliche Projekte bearbeitet – zum Teil auch in Kooperation mit regionalen Unternehmen.

So entwickelten Studierende eine stylische Schnittschutzhose für Waldarbeiter, eine Kollektion für Mitarbeiter der Behindertenwerkstatt Hephata, einen blinkenden Rucksack für Kinder, einen Abschlussschal für Absolventen der Hochschule Niederrhein, eine Taschenkollektion aus Leder, eine App für den Mönchengladbacher Hosenanbieter Alberto, Tanzkostüme und vieles mehr.

Ein Steuerkreis aus 13 Professorinnen und Professoren wählte am Ende das Siegerteam aus: Es gewann das Team, das einen Schnittschutz für eine Snowboardhose entwickelt hatte. Um die Schnittfestigkeit des Stoffes zu demonstrieren, hatten die Studierenden eine Vorrichtung entwickelt, bei der eine Axt auf den Stoff niederging. Bei der Bewertung gewichteten die Professoren vor allem das Nutzungspotenzial des Projekts, die Qualität der Dokumentation und die Qualität der Arbeit.

Die Abschlusspräsentation fand in dieser Form zum zehnten Mal statt. Für das Studienfach „Projekte" wählen die Professoren Themen aus, die die Studierenden bearbeiten müssen. Diese stammen überwiegend von Dritten, aus der Industrie oder von Schulen. Das Besondere: Die Projektteams der Studierenden sowie die Themenstellungen werden gelost. „Die Studierenden sollen anhand eines konkreten Themas Erfahrungen im Projektmanagement sammeln, sie sollen im Team arbeiten, rhetorische Fähigkeiten schulen und sich dabei selbst erfahren", erklärt Prof. Dr. Walter Harsch, Professor für Betriebswirtschaftlehre am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik.

Wie in den vergangenen Jahren, gab es auch diesmal Projekte mit lokalem Bezug zur Stadt Mönchengladbach. So erstellte ein Projektteam ein Materialbuch für einen Vorhang in der City-Kirche am Alten Markt. Dieser soll den spirituellen vom profanen Teil abtrennen. Das Projekt wird unterstützt vom Bistum Aachen und läuft in den kommenden Monaten weiter.

Ein weiteres wichtiges Thema war das Shoppen der Zukunft, für das die Studierenden unterschiedliche Konzepte vorlegten. Eine Gruppe erarbeitete für den MG-Arcaden-Investor Mfi ein Kommunikationskonzept, mit dem die Zielgruppe der 15- bis 25-Jährigen ab Ende 2014 in das neue Einkaufszentrum gelockt werden soll. Auch virtuelle Umkleidekabinen wurden präsentiert.

Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

Autor: Christian Sonntag