Bremen, 17. November 2025 – Der Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2025 geht an dieinternational renommierte politische Philosophin Prof. Dr. Seyla Benhabib. Sie wird alsherausragende politische und philosophische Intellektuelle gewürdigt, die zentrale politischeHerausforderungen unserer Zeit zum Ausgangspunkt ihrer theoretischen Analysen macht: sei esMigration, Feminismus, politische Zugehörigkeit oder internationale Konflikte. Sie beschränkt sichdabei nicht auf theoretische Schriften, sondern greift unerschrocken in öffentliche Debatten ein. Woandere zur Zuspitzung neigen und Gegensätze verhärten, macht sie auf Zwischentöne aufmerksamund berücksichtigt die Vielfalt von Perspektiven. Mit ihrem Denken ohne Geländer (Hannah Arendt)bleibt Benhabib unabhängig in ihrem Urteil – ein Urteil, das die verschiedenen Perspektiven anderereinbezieht und damit Räume für weitere Diskurse eröffnet, gerade auch in hitzigen gesellschaftlichenAuseinandersetzungen. Sie verbindet Kritische Theorie, feministische Theorie und Kosmopolitismusmit den Schriften Hannah Arendts zu einer eigenständigen Perspektive in der politischen Theorie.
Die Jury nimmt die diesjährige Preisverleihung zugleich zum Anlass, eine besondere Anerkennung fürden inhaftierten russischen Oppositionellen Alexei Gorinov auszusprechen. Sein Beispiel steht für einpolitisches Denken, das auf Integrität und Mut gründet. Wo andere Formen des Widerstands kaummöglich sind, verleiht moralischer Widerstand zentralen Begriffen wie Freiheit und Menschenrechtenneuen Sinn; Menschen wie Gorinov kennen den Wert dieser Begriffe und geben ihnen Gewicht und Bedeutung zurück. Von Gorinovs Widerstand sollte daher die breite Öffentlichkeit erfahren.
Die Hannah-Arendt-Preisverleihung an Seyla Benhabib findet am 9. Dezember 2025 um 19 Uhr imBremer Rathaus, in der Oberen Rathaushalle, statt. Das mit 10.000 Euro dotierte Preisgeld wird vonder Freien Hansestadt Bremen und der Heinrich-Böll-Stiftung gestiftet. Die Laudatio hält der Philosoph Prof. Dr. Dieter Thomä.
Hannah-Arendt-Preis 2025 für Seyla Benhabib wird von einem Symposium begleitet.
Am 10. Dezember diskutiert Prof. Benhabib ab 10 Uhr beim Symposium „Die Zukunft der Demokratiein autoritären Zeiten“ im Bamberger Haus in Bremen. Unter anderem nehmen an dem Symposiumder politische Theoretiker und Philosoph Prof. Dr. Rainer Forst sowie die Rechtswissenschaftlerin Dr.Dana Schmalz teil.
Anmeldungen für die Preisverleihung sind über diesen Link möglich: Hier anmelden
Anmeldungen für das Symposium sind über diesen Link möglich: Hier anmelden
Ansprechperson für Rückfragen:
Für Nachfragen steht die Vorsitzende des Vereins, Prof. Dr. Waltraud Meints-Stender, gerne zur Verfügung: Waltraud.Meints-Stender(at)hs-niederrhein.de
Homepage des Vereins mit weiteren Informationen: https://hannah-arendt-verein.de

















