Moodle als zentrales Lernmanagementsystem ist aus dem Lehr-, Prüfungs- und Arbeitsalltag an der HSNR nicht mehr wegzudenken. Es ermöglicht die Anreicherung der Präsenzlehre, die Durchführung sicherer digitaler Prüfungen und kommt darüber hinaus in Lehrprojekten, Bibliotheksangeboten, Forschungs- und Verwaltungsbereichen zum Einsatz. Mit über 20.000 Nutzenden pro System profitieren die unterschiedlichsten Zielgruppen von den vielfältigen Möglichkeiten, die das – für die HSNR über den Standard hinaus – ausgebaute Moodle bietet. Besonders interessant ist es, wenn die internationale, virtuelle Mobilität und andere Kooperationen unterstützt werden können.
"Ich habe Moodle-Exam als wertvolle Bereicherung für meine Prüfungen entdeckt", berichtet die Vizepräsidentin für Studium Lehre, Frau Dr. Stockmanns. "Die Studierenden beantworten unter anderem verschiedene Freitextaufgaben, die kompetenzorientiert angelegt sind. Die Antworten der Freitextaufgaben können gebündelt zur Verfügung gestellt werden, sodass ich sie einzeln bewerten kann, ohne mich durch einen Stapel Papier kämpfen zu müssen. Besonders dieser Aufgabentyp, den wir im eLearning-Team selbst entwickelt haben, erweist sich als äußerst sinnvoll für digitale Prüfungen."
Herr Feldhüsen, der das Prüfungsamt leitet, fügt hinzu: „Zusammen mit dem eLearning-Team wurde ein Moodle-Exam-Kurs entworfen, der den Prozess der Abgabe der Abschlussarbeit und deren Bereitstellung für die Prüfenden sehr gut abbildet. Eine automatische, revisionssichere Archivierung der Abschlussarbeiten und die Möglichkeit der Einbindung externer Prüfender wurde ebenfalls realisiert. Anfangsprobleme wurden durch eine sehr gute und hilfreiche Zusammenarbeit mit dem eLearning-Team behoben. Als Fazit ist festzuhalten, dass sich Moodle-Exam sehr bewährt hat.“
Erfolgreiche Etablierung von Moodle als zentrale Lernplattform
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des hochschulweiten Moodles im Jahr 2012. Zu diesem Zeitpunkt erhielt Silke Kirberg, Leitung des Arbeitsbereichs eLearning, den komplexen Auftrag, die bestehenden Inseln für digitale Aktivitäten und Systeme im Bereich Studium und Lehre zu konsolidieren, mit Beratung und Qualifizierungsangeboten zu begleiten, Good Practice im Bereich digitaler Lehre zu fördern und somit das Studienangebot für heterogene Zielgruppen attraktiv gestaltbar zu machen.
Hieraus erwuchsen die Konzeption und Realisierung eines zentralen Lernmanagementsystems. Dabei fiel die Entscheidung auf die Open-Source-Software Moodle, die mit über 340 Millionen Nutzenden weltweit in unterschiedlichen Bildungsbereichen breit vertreten ist. Zudem existiert eine sehr aktive deutschsprachige, wie auch internationale Community, von der die Moodle-Systeme an der HSNR kontinuierlich profitieren.
Das sogenannte Lehr-Moodle wird von Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden in ca. 8.000 Kursen vielfältig genutzt – beispielsweise um Module interaktiver zu gestalten, studentische Projektarbeiten zu unterstützen, Weiterbildungen anzubieten oder Forschungsvorhaben zu begleiten. Hierbei stehen über 30 Moodle-Aktivitäten zur Verfügung, die eine individuelle und bedarfsgerechte Kursgestaltung ermöglichen.
Bereits kurz nach der Einführung von Moodle kamen erste Ideen auf, inwieweit sich Testate rechtssicher umsetzen lassen und die Diskussion summativer Prüfungen folgte.
Mit dem Ausbruch der Covid-Pandemie und der damit einhergehenden, rasanten Veränderung von Anforderungen an Lehr- und Prüfungsszenarien konnte – anknüpfend an Erfahrungen anderer Hochschulen, sowie der Mitarbeit des eLearning-Teams in Projekten, wie eAssessment.nrw – in kürzester Zeit zum Wintersemester 2020/21 "Moodle Exam" mit seiner revisionssicheren Archivierung von Prüfungsleistungen konzipiert und in Betrieb genommen werden. Auch dieses Moodle hat sich an der Hochschule Niederrhein etabliert, was sich in beinahe 900 durchgeführten Prüfungen und ca. 5.000 Abschlussarbeiten niederschlägt.
Perspektiven für die weitere Moodle-Entwicklung
Zukünftig sollen die Moodle-Systeme der HSNR weiter als beständige, digitale Lern- und Prüfungsräume ausgebaut werden, um unsere Studierenden bestmöglich auf ihrem Studienweg zu begleiten.
Neue Gegebenheiten, wie KI, werden dabei eine Rolle spielen sowie alles, was den Lernprozess verstärkt – beispielsweise wird getestet, wie Studierende von ePortfolios oder dem Fortschrittsbalken profitieren können.
Wer beschäftigt sich mit der Konzeption und (Weiter-)Entwicklung der Moodle-Systeme an der Hochschule Niederrhein?
Hinter den Kulissen arbeiten verschiedene Menschen Hand in Hand, um eine nachhaltige Betreuung von Moodle sicherzustellen.
In erster Linie ist das eLearning-Team (Silke Kirberg, aus dem internen Projekt Moodle 4: Guntram Fink, Christine Redeker, aus dem Projekt Digitalkompetenz.nrw: Jane Schaller) für das Lernmanagementsystem verantwortlich. Dieses ist mit seinen kompetenten Mitarbeitenden in wechselnder Besetzung und einem tollen Hilfskräfte-Team ein verlässlicher Partner für Lehrende, Mitarbeitende und Studierende und übernimmt als sogenannte Fachadministration die Beratung, Weiterbildung, Konzeption, sowie die qualitätssichere Auswahl neuer Moodle-Plugins und -Aktivitäten.
Um Moodle fortlaufend aktuell zu halten, arbeitet das eLearning-Team mit einem externen Dienstleister zusammen, welcher die Systemadministration übernimmt, sowie intern eng mit der IT der Hochschule plus der Medien- und Hochschuldidaktik aus dem Ressort Studium und Lehre. Drittmittelprojekte und das Engagement im Moodle-Netzwerk werden für das Experimentieren und Erproben mit Kooperationspartnern genutzt.
"Die Jubiläen sind eine gute Gelegenheit, mich bei allen zu bedanken, mit denen ich in dieser Zeit so inspirierend zusammenarbeiten durfte", bemerkt Silke Kirberg.
Moodle an der Hochschule Niederrhein wird somit weiterhin ein wichtiger Baustein in der Digitalisierung von Lehr-, Arbeits- und Verwaltungsprozessen sein und blickt damit auf eine beständige Zukunft.
