Übergeordnetes Ziel von TransBIB ist es, die Transformation von Industrie und Gesellschaft hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise zu beschleunigen. Dafür konzentriert sich das Netzwerk auf 3 eng verzahnte Schwerpunktbereiche:
Vernetzung
TransBIB vernetzt die Bioökonomieregionen in Deutschland und ihre Akteure systematisch miteinander. Ein bundesweites Expert:innen-Netzwerk aus regionalen Ansprechpartnern sorgt für regelmäßigen Austausch und Kooperation. So entstehen Synergien, vorhandene Kompetenzen und Infrastruktur werden gemeinsam genutzt, und parallele Aktivitäten werden vermieden. Die regionale Vernetzung wird ergänzt durch den Dialog mit nationalen Gremien der Bioökonomie (z.B. dem Nationalen Bioökonomierat), um einen Wissenstransfer über alle Ebenen sicherzustellen.
Wissensvermittlung
Ein zentrales Anliegen ist es, bestehendes Wissen systematisch aufzubereiten und passgenau an unterschiedliche Zielgruppen zu vermitteln. Akteure der industriellen Bioökonomie – von etablierten Unternehmen über Start-ups bis hin zu öffentlichen Einrichtungen – sollen einen schnellen und unkomplizierten Zugang zu relevanten Informationen erhalten. Dazu werden beispielsweise Schulungen und sogenannte Learning Lounges angeboten, die aufgezeichnet und so auch zu einem späteren Zeitpunkt abgerufen werden können.
Skalierung und Transfer
TransBIB will Innovationen beschleunigt in den Markt bringen. Dazu fördert das Projekt den Austausch zwischen Entwicklern und Anwendern biobasierter Verfahren, identifiziert vielversprechende Wertschöpfungsketten und initiiert Pilotprojekte. Durch große Stakeholder-Dialoge, die Sichtbarmachung von Skalierungs-Infrastrukturen (z.B. Pilotanlagen) und neue Veranstaltungsformate soll der Weg von der Idee zur industriellen Umsetzung verkürzt werden. Unterstützt durch das Expert:innen-Netzwerk können Lösungen direkt in die Regionen getragen werden, während gleichzeitig Rückmeldungen aus der Praxis an Entwickler und politische Entscheidungsträger zurückfließen. So entsteht ein beschleunigter Kreislauf des Wissenstransfers.
Um diese Ziele zu erreichen, ist TransBIB in mehrere Arbeitspakete (AP strukturiert, die eng zusammenarbeiten. Kernstück ist der Aufbau einer zentralen digitalen Plattform, der als One-Stop-Shop bezeichnet wird. Hier sollen Daten und Informationen (u.a. aus Bereichen der Logistik) aus vielen Quellen gebündelt und zugänglich gemacht werden. Wichtig ist: TransBIB schafft keine völlig neue Datenbank, sondern vernetzt bestehende Datenbanken, Marktplätze und Tools auf einer gemeinsamen Plattform.
Zudem koordiniert TransBIB eine Vielzahl von Veranstaltungen – von Vernetzungstreffen und Meet-&-Match-Events über Fach-Workshops bis hin zu Schulungen für Industrie und Fachkräfte. Im Jahr 2025 fand beispielsweise ein großes TransBIB-Symposium statt, das mehr als 140 Teilnehmende anzog. Das Programm umfasste sieben Workshops, 18 Table Talks, 26 Pitches sowie eine Betriebsbesichtigung einer Rübenverarbeitungsfabrik.