Elektroumbau Porsche 924S

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Elektrifizierter Klassiker: Porsche 924S

Umbauprojekt der Campuswoche 2025

Das interdisziplinäre Projekt "Elektroumbau Porsche 924S" der Hochschule Niederrhein verbindet Tradition mit Innovation. In der aktuellen Campuswoche 2025 arbeiten Studierende aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam daran, einen klassischen Porsche 924S zu einem vollelektrischen Fahrzeug umzurüsten. Dieses Projekt baut auf den Erfahrungen aus der Campuswoche 2024 auf.

Interessanterweise war das allererste von Ferdinand Porsche entwickelte Fahrzeug im Jahr 1898 bereits elektrisch betrieben - ein bemerkenswertes historisches Detail, das diesem Umbauprojekt eine besondere Bedeutung verleiht.

Verantwortliche Personen

Konstruktionslehre und Kunststofftechnik
Elektronik, Automatisierungs- und Sensortechnik
Lars Osterburg, M.Sc.
Labor Kunststofftechnik
Christopher Bruchmann, M.Eng.
Labor für Kunststofftechnik
Florian Büchner, M.Eng.
Laboringenieur, Labore: Elektrotechnik, Sensorik Projekt "KI-Transdisziplinär"
Porsche auf Hebebühne
Worum geht es?

Der Porsche 924S, ursprünglich mit einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor ausgestattet, wird in diesem Projekt vollständig auf Elektroantrieb umgerüstet. Als Basis dient ein gut erhaltenes Fahrzeug, dessen konventioneller Antriebsstrang durch ein modernes Elektrosystem ersetzt wird.

Projektziele

  • Transformation eines klassischen Sportwagens mit Verbrennungsmotor in ein umweltfreundliches Elektrofahrzeug
  • Praktische Anwendung theoretischer Kenntnisse in einem realen Ingenieurprojekt
  • Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen
  • Entwicklung von Kompetenzen im Bereich Projektmanagement und Teamarbeit
  • Sensibilisierung für Nachhaltigkeitsaspekte und umweltfreundliche Mobilität
  • Praxisnahe Vermittlung von Kenntnissen über Elektromobilität
  • Interesse am MINT-Studium wecken

Das Projekt erstreckt sich über die gesamte Campuswoche. Am Ende steht nicht nur ein funktionsfähiges Elektrofahrzeug, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen der Elektrifizierung klassischer Fahrzeuge.

Gruppen 1-6

Foto Team 12V
12-Volt Systeme

Verantwortliche: Abdelghani, Henry, Jonas, Simon

  • Anpassung des Niedervolt-Bordnetzes
  • Integration der Fahrzeugelektronik
  • Entwicklung eines komplexen Schaltplans
  • Sicherstellung der Kompatibilität mit dem Hochvoltsystem
Team Cockpit PI
Cockpit

Verantwortliche: Alexey, Ali, Benedikt, Tiba, Simon

  • Entwicklung eines modernen Fahrerinformationssystems
  • Programmierung der Benutzeroberfläche
  • Integration von Echtzeitdaten wie Batteriestand und Reichweite
Team Antrieb
Antrieb

Verantwortliche: Mustafa, Danyal & Krügel, Laurin

  • Auswahl und Integration des Elektromotors
  • Entwicklung der Motorsteuerung
  • Optimierung der Kraftübertragung
Foto Team Akkuboxen
Akkuboxen-Montage

Verantwortliche: Anton & Finn

  • Konstruktion sicherer und effizienter Akkugehäuse
  • Integration der Batterien in die Fahrzeugstruktur (11 im Motorraum, 7 im Innenraum)
  • Optimierung der Gewichtsverteilung
Foto von Team Motorhalterung
Motorhalterung

Verantwortlicher: Dennis

  • Entwicklung einer passgenauen Motorhalterung
  • Anpassung der Fahrzeugstruktur
  • Sicherstellung optimaler Gewichtsverteilung
Foto von Team Reverse Engineering
Reverse Engineering

Verantwortliche: Hannes, Moritz, Robin, Uwe

  • Analyse des ursprünglichen Fahrzeugs
  • Dokumentation aller Modifikationen
  • Entwicklung von Lösungen für technische Herausforderungen

Gruppen 7-12

Foto von Team Akkubalancing
Akkubalancing

Verantwortliche: Jannis & Maurice

  • Entwicklung eines Systems zum optimalen Ladeausgleich
  • Überwachung der Batteriezellen
  • Maximierung von Lebensdauer und Leistung
Foto von DC/DC
DC/DC-Wandler

Verantwortliche: Joshua & Tobias

  • Entwicklung eines "Spannungsumwandlers", der die hohe Batteriespannung auf die niedrigere Spannung für Bordelektronik umwandelt
  • Anpassung verschiedener elektrischer Spannungen im Fahrzeug, damit alle Systeme korrekt funktionieren
  • Sicherstellung, dass alle elektrischen Geräte im Auto (wie Licht, Radio, Scheibenwischer) zuverlässig mit Strom versorgt werden
Foto von Team IMD
IMD (Isolationsüberwachung)

Verantwortlicher: Maurice

  • Implementierung von Sicherheitssystemen
  • Überwachung der elektrischen Isolation
  • Einhaltung von Sicherheitsstandards
Foto von Team Ladegerät
Ladegerät

Verantwortliche: Marcus & Thorben

  • Integration eines leistungsstarken Ladesystems
  • Entwicklung innovativer Ladelösungen
  • Optimierung der Ladezeiten und -effizienz
Foto von Team HV
HV-Kabel und HV-Heizung

Verantwortliche: Stefan, Yusuf, Nechirvan

  • Verlegung des Hochvolt-Kabelbaums
  • Installation der elektrischen Heizung
  • Sicherstellung der Systemintegration
Marketing

Verantwortliche: Anika, Lars, Lisa

  • Dokumentation des Projektverlaufs
  • Erstellung von Präsentationsmaterialien
  • Öffentlichkeitsarbeit und Social Media

Gruppenbild

Gruppenbild mit allen Teilnehmenden
Generationen verbinden: Professoren, Mitarbeitende, Studierende und junge Besucher beim Elektro-Porsche-Projekt der Hochschule Niederrhein. Vom klassischen Sportwagen zum nachhaltigen Elektrofahrzeug – Tradition trifft Innovation.

Umbau der Ladeinfrastruktur

Der ursprüngliche Tankstutzen des Porsche wurde kreativ umgestaltet und dient nun als Ladeanschluss für das Elektrofahrzeug. Diese elegante Lösung bewahrt das äußere Erscheinungsbild des Klassikers.

Gewichtsoptimierung

Eine spezielle Berechnungs-Software wurde entwickelt, um die Gewichtsverteilung des Fahrzeugs vor und nach dem Umbau zu analysieren und zu optimieren. Dadurch wird sichergestellt, dass die fahrdynamischen Eigenschaften des Sportwagens erhalten bleiben.

CAD-Entwicklung

Für verschiedene Komponenten, insbesondere die Batterieboxen und deren Integration, wurden detaillierte CAD-Konstruktionen erstellt, die eine präzise Fertigung und Montage ermöglichen.

Batterie-Layout

Die Verteilung der Batteriepakete (11 im Motorraum, 7 im Innenraum) wurde sorgfältig geplant, um eine optimale Gewichtsverteilung und maximale Raumnutzung zu gewährleisten.

Der Umbau eines Bestandsfahrzeugs auf Elektroantrieb berührt verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit:
 

  • Ressourcenschonung: Durch die Weiterverwendung eines existierenden Fahrzeugs werden Ressourcen für die Produktion eines komplett neuen Autos eingespart
  • Emissionsreduktion: Der Elektroantrieb verursacht im Betrieb keine direkten Emissionen
  • Energieeffizienz: Elektromotoren haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad als Verbrennungsmotoren
  • Wissenstransfer: Die Erkenntnisse aus dem Projekt fließen in die Ausbildung zukünftiger Ingenieurinnen und Ingenieuren ein
     

Basierend auf der VDI-Studie zur Ökobilanz von PKW (Dezember 2023) wurden folgende Erkenntnisse berücksichtigt:
 

  • Die Herstellung der Batterie hat den größten ökologischen Fußabdruck (83% der produktionsbedingten Emissionen des Antriebsstrangs)
  • Die Umweltbilanz eines Elektrofahrzeugs verbessert sich mit steigender Laufleistung
  • Besonders im Stadtverkehr sind Elektrofahrzeuge deutlich effizienter als Verbrenner
  • LiFePO4-Batterien bieten ökologische Vorteile gegenüber anderen Lithium-Batterietypen

Die Campuswoche der Hochschule Niederrhein

Die Campuswoche ist eine besondere Initiative der Hochschule Niederrhein, die Studierenden und Lehrenden die Möglichkeit bietet, außerhalb des regulären Lehrbetriebs an interdisziplinären Projekten zu arbeiten. In dieser Zeit finden keine regulären Lehrveranstaltungen statt, wodurch Raum für kreative und innovative Projekte entsteht.

Das Format fördert:

  • Fachübergreifenden Austausch
  • Praktische Anwendung theoretischen Wissens
  • Entwicklung von Teamfähigkeit und Projektmanagement-Kompetenzen
  • Vernetzung zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachbereiche
Beratung
Barrierefreiheit