Interreg-Projekt: SenSpores

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.
SenSpores

Neuartige Sensorstrategien für den schnellen Nachweis von Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln. Entwicklung von Biosensoren für den Nachweis von Schimmelpilzen und Sporen in Lebensmittel und Anwendung in ausgewählten Unternehmen.

SenSpores ist ein deutsch-niederländisches Projekt gefördertes Gesamtvolumen von 2.924.517,39€ mit der Laufzeit: 01.11.2023 – 31.10.2027.

Fakten

- 88 Mio. Tonnen Lebensmittel werden in der  EU jährlich verschwendet    
- 19 % nur im Bereich Lebensmittelverarbeitung

Um diesem negativen Trend entgegen zu wirken soll in der EU bis 2030 ein Gesetz eingeführt werden, um die Abfallverschwendung in der Lebensmittelindustrie um 10% zu reduzieren.

Die Ausganssituation

Jedes Unternehmen in der Lebensmittelindustrie ist verpflichtet, Lebensmittel sicher zu produzieren. Das heißt, die Unternehmen müssen kontinuierlich, zur Überwachung des Produktionsprozesses und der Endprodukte, mikrobiobiologische Untersuchungen durchführen. Konventionelle mikrobiologischen Untersuchungen liefern jedoch beim Nachweis von vegetativen Zellen erst nach ca. 5 Tagen ein verlässliches Ergebnis, beim Nachweis von Schimmelpilzen kann es sogar bis zu 10 Tage dauern. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Produkt oft schon in den Regalen der Geschäfte, oder sogar bereits beim Verbraucher. Dann ist das Problem meist nur durch teure Rückrufaktionen zu lösen, die auch imageschädigend für das Unternehmen sind.

Im Interreg Projekt Sen Spores werden die Expertisen aus zwei erfolgreichen Interreg-Projekten mit drei wichtigen Kompetenzen, Lebensmittelsicherheit – Mikrobiologie – Sensortechnologie, gebündelt, um mikrobiologische Ergebnisse in nahezu Echtzeit zu erhalten

Die Abteilung für Sensortechnik der UM verfügt seit kurzem über eine Technologie, die eine Lösung bieten könnte.

So wurde kürzlich bereits eine Sensortechnologie entwickelt, die mikrobiologische Verunreinigungen erkennen kann. In SenSpores wird der Fachbereich Mikrobiologie und Lebensmittelsicherheit der Hochschule Niederrhein diese im Labormaßstab validierte Technologie mit Hilfe regionaler KMUs in der Industrie weiter umsetzen. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Nachweis von Schimmelpilzen.

Bestimmte Pilze sind in der Lage, Sporen zu bilden, die sehr resistent gegen Pasteurisierung sind und Lebensmittel zu einem späteren Zeitpunkt erneut kontaminieren können.

Durch die neue Sensortechnologie könnten neben den gesetzlich vorgeschriebenen Analysen auch interne Routinekontrollen durchgeführt werden und so Verunreinigungen schnell erkannt und damit durch ein frühzeitiges Handeln nachhaltig Kosten, Ressourcen und Energie einzusparen.

Arbeitsmeeting bei SIG Combibloc Systems 05.11.2024

Wissenschaft trifft Praxis

Abschluss des ersten Projektjahres bei der Fa. SIG 

Beim Projektmeeting des Forschungsprojekts SenSpores bei der Fa. SIG trafen sich alle Projektpartner, sowie Vertreter der Euregio, um nach dem Abschluss des ersten Projektjahres den aktuellen Stand des Projekts zu reflektieren und das weitere Vorgehen abzustimmen.

Das Meeting begann mit einem einführenden Vortrag von Herrn Wesquet und Herrn Geissler, die die Fa. SIG, sowie deren Aufgabengebiete ausführlich vorstellten. Dabei gaben sie einen Einblick in die Unternehmensstruktur, die Kernkompetenzen sowie die Rolle von SIG in der Lebensmittelverpackungsindustrie. Besonders hervorgehoben wurden die hohen Anforderungen an die mikrobiologische Sicherheit und die Qualitätssicherung in der Produktion – Aspekte, die auch für die Entwicklung der Biosensoren im Rahmen von SenSpores von großer Relevanz sind.

Im Anschluss präsentierten die Universität Maastricht und die Hochschule Niederrhein ihre bisherigen Projektergebnisse. Die Universität Maastricht stellte dabei ihre Fortschritte im Bereich der Rezeptorenentwicklung vor, insbesondere die Versuche zur Einprägung spezifischer Targets sowie die ersten erfolgreichen Kultivierungen von Mikroorganismen wie Fusarium oxysporum. Die Hochschule Niederrhein präsentierte ihre Arbeiten zur mikrobiologischen Analyse und zur Anzucht spezifischer Keime, die für die Entwicklung der Biosensoren von zentraler Bedeutung sind. Diese Ergebnisse wurden intensiv diskutiert und es wurden strategische Entscheidungen für die kommenden Projektphasen getroffen.

Nach den fachlichen Diskussionen bot ein gemeinsamer Lunch die Möglichkeit zum informellen Austausch. Dabei ergaben sich zahlreiche interessante Gespräche und eine enge Verknüpfung von Praxis und Theorie. 

Den Abschluss des Treffens bildete eine Betriebsführung durch die Fa. SIG, die den Teilnehmenden einen detaillierten Einblick in die Produktionsprozesse und technischen Abläufe des Unternehmens gab. Dabei wurde besonders deutlich, welche Anforderungen an die Qualitätssicherung und mikrobiologische Überwachung in der industriellen Produktion bestehen.

Insgesamt war das Meeting äußerst informativ und eindrucksvoll. Die Präsentationen und Diskussionen lieferten wertvolle Impulse für die weitere Zusammenarbeit, und der praxisnahe Austausch stärkte das gemeinsame Verständnis für die Herausforderungen und Ziele des Projekts. Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Projektjahres liegt der Fokus nun darauf, die gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln und die Implementierung der Sensoren in den praktischen Einsatz vorzubereiten.

 

 

Arbeitsgruppentreffen bei der Privatmolkerei Naarmann

 

 

Am 11.Juli 2024 fand ein wichtiges Arbeitsgruppentreffen im Rahmen des Projekts SenSpores bei der Privatmolkerei Naarman statt. Ziel des Treffens war es, einen umfassenden Überblick über die Produktionsabläufe vor Ort zu gewinnen, um die Entwicklung der Biosensoren weiter voranzutreiben und die notwendigen Voraussetzungen für die Integration in den Produktionsprozess zu klären.
 


Vertreter der Ruhr Universität Bochum, der Hochschule Niederrhein, Fachbereich Mikrobiologie und Lebensmittelhygiene, sowie der Landesvereinigung Milch waren anwesend. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Sensorentwicklung, die für die Überwachung und Optimierung der Produktionsprozesse in der Molkerei von entscheidender Bedeutung sind.


Die Besichtigung der Produktionsanlagen ermöglichte es den Teilnehmern, wertvolle Einblicke in die praktischen Gegebenheiten zu gewinnen und spezifische Anforderungen zu identifizieren, die bei der weiteren Entwicklung der Sensoren berücksichtigt werden müssen. Der Austausch zwischen den Hochschulen und der Privatmolkerei förderte nicht nur das Verständnis für die technischen Aspekte, sondern auch die weitere Zusammenarbeit.


Insgesamt war das Treffen ein wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts SenSpores. Alle Beteiligten zeigten sich optimistisch, dass die gewonnenen Erkenntnisse zu innovativen Lösungen in der Entwicklung der Biosensoren führen werden.

Arbeitstreffen Naarmann
Besuch Naarmann

Kick-off des Interreg-Projekts SenSpores in Venlo

Am 17. April fand das Kick-off des Interreg-Projekts SenSpores am Brightlands Greenport Campus in Venlo statt.

SenSpores ist ein grenzüberschreitendes Projekt.

Das Projekt wird im Rahmen des Interreg VI-A-Programms Deutschland-Nederland mit 2,9 Mio € gefördert und bringt Experten aus den Niederlanden und Deutschland zusammen. Zu den beteiligten Partnern gehören führende Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen, die gemeinsam an der Entwicklung präziser und zuverlässiger Sensoren arbeiten, um Schimmelpilze und Sporen in flüssigen Lebensmitteln nahezu in Echtzeit nachzuweisen.

Nach der Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Projektleiter von SenSpores und Vizepräsident für Forschung Transfer der Hochschule Niederrhein und Herrn Martijn Saargaren von der Euregio, konnte Herr Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft in seinem Gastvortrag „Lebensmittelwirtschaft im Kontext von Politik und Gesellschaft“ die Teilnehmer mit vielen Fakten und Vergleichen zum Staunen bringen.

Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Lunch und gab allen Partner die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen.

Es folgen einige Impressionen von der Veranstaltung.

Gruppenfoto SenSpores

Kick-off des Interreg-Projekts SenSpores

Neuartige Sensorstrategien für den schnellen Nachweis von Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln

Gemeinsame Forschung für eine nachhaltige Zukunft

Am 24.01.2024 startete offiziell das vielversprechende Interreg-Projekt SenSpores , dessen Ziel ist die Entwicklung neuartiger Sensorstrategien für den schnellen Nachweis von Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln. Im Projekt werden innovative Technologien und Expertisen vereint, um die Lebensmittelsicherheit zu verbessern und eine schnellere Reaktion auf potenzielle Gefahren im Bereich der Lebensmittelproduktion zu ermöglichen.

Die Veranstaltung begann mit einem herzlichen Grußwort des Projektleiters und Vizepräsidenten für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein,

Herrn Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, der die Bedeutung des Projekts für die Lebensmittelindustrie betonte. Er hob hervor, dass SenSpores eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, die Qualität und Sicherheit von flüssigen Lebensmitteln zu gewährleisten.

Im Anschluss führte Martijn Spaargaren von der Euregio rmn die Teilnehmer in die  administrativen Aspekte des Projekts ein. Diese Informationen geben den Projektpartnern eine klare Richtlinie für die Durchführung ihrer Aktivitäten und die Einhaltung der Förderauflagen.

Eine Vorstellungsrunde der Projektpartner folgte, bei der jeder Partner seine spezifische Rolle und seine Verantwortlichkeiten im Projekt erläuterte. Die Vielfalt des Partnerkonsortiums – von Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbänden verspricht im Rahmen des Projekts die Gesamtziele zu erreichen.

Die Veranstaltung endete mit einem informellen Austausch und einem kleinen Imbiss, der den Teilnehmern die Gelegenheit bot, sich besser kennenzulernen.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den Fortschritten werden regelmäßig veröffentlicht und sind auf der offiziellen Projektwebsite verfügbar.

Das Projekt SenSpores wird im Rahmen des Interreg VI A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,9 Mio. Euro durch die Europäische Union, das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK), das MWIKE NRW und die Provinz Limburg mitfinanziert.“

Parnterkonsortium: Hochschule Niederrhein | Botany BV | Heinz Funken GmbH & Co. KG | Privatbrauerei Bolten GmbH & Co.KG |Privatmolkerei Naarmann GmbH | Ruhr Universität Bochum | Sensip-Dx BV | SIG Combibloc Systems GmbH |Universiteit Maastricht (Vestiging Venlo) | Yookr B.V.

Projektmanagement

Andrea Finken
Projektmanagement SenSpores

Projektassistenz

Tanja Damm
Assistentin Projekt SenSpores
  • Reinarzstr. 49

  • 47805 Krefeld
Beratung
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