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Im Zentrum der Studie „TEL-FIT“ der Hochschule Niederrhein steht ein telemedizinisches Rehabilitationsprogramm für Senior:innen. Foto: HSNR

Mit Telemedizin zu mehr Bewegung - HSNR startet Studie für Seniorinnen und Senioren

Erhöht mehr Bewegung im Alter die Lebensqualität? Und wie motiviert man Senior:innen zu mehr körperlicher Aktivität? Diesen Fragen geht das Projekt „TEL-FIT“ nach, das die Hochschule Niederrhein (HSNR) in Kooperation mit dem Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie der Deutschen Sporthochschule in Köln durchführt.

Im Zentrum der Studie steht ein telemedizinisches Rehabilitationsprogramm. „Wir wollen herausfinden, ob ältere Menschen sich überhaupt darauf einlassen, regelmäßig Bewegungsübungen im häuslichen Setting zu absolvieren, die durch regelmäßige Telefoncoachings unterstützt werden“, sagt Dr. Lukas Streese, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Therapiewissenschaften der HSNR. „Empirische Studien zeigen, dass telemedizinisch unterstützte Bewegungsprogramme im Erwachsenenalter die körperliche Aktivität und funktionelle Leistungsfähigkeit signifikant steigern können.“ So könnte sich beispielsweise die Selbstständigkeit im Alltag verbessern, ebenso wie die Handgreifkraft, die Angst vor Stürzen und das Schmerzempfinden. „Bisher gibt es aber kaum wissenschaftliche Erkenntnisse über die Durchführbarkeit mit Senior:innen“, so Streese.

Das telemedizinische Rehabilitationsprogramm kombiniert ein Telefoncoaching mit einem individuell zugeschnittenen Bewegungsprogramm, welches einmal persönlich angeleitet wird und dann täglich durchgeführt werden soll. Es richtet sich an selbstständig lebende ältere Personen ab 70 Jahren. Ziel der Studie ist es, die Machbarkeit, Durchführbarkeit und Akzeptanz der Zielgruppe für eine telemedizinische Maßnahme zu überprüfen. „Gleichzeitig sollen erste Erkenntnisse zu den Effekten dieser Maßnahme auf die Mobilität, körperliche Aktivität, die körperliche Leistungsfähigkeit sowie die Lebensqualität der Teilnehmenden analysiert werden“, sagt Lukas Streese.

Dafür werden die Wissenschafler:innen objektive und subjektive Messungen der körperlichen Aktivität sowie Tests der funktionellen Leistungsfähigkeit durchführen, außerdem beantworten die Studienteilnehmer:innen Fragebögen zur Erfassung der Lebensqualität und nehmen an telefonischen Coachings teil. Die Durchführung der Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit mehreren Physio- und Ergotherapie Einrichtungen in Krefeld, Mönchengladbach und Neuss.

Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie sollen die Grundlage für weiterführende Forschungsprojekte bilden, in denen die Implementierung eines bewegungsfördernden Telefoncoachings bei weiteren Zielgruppen und unterschiedlichen Patientenklientelen untersucht wird.

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