Die Lebensmittelwirtschaft im Rheinischen Revier nachhaltig stärken und vernetzen – das ist das Ziel des foodineum in Neuss. Das Kooperationsprojekt des Rhein-Kreises Neuss und der Hochschule Niederrhein (HSNR) hat seine Aktivitäten mit einem neu zusammengesetzten Team im Haus Markt 17-19 begonnen.
Am Montag, 17. November, um 17 Uhr findet im Rahmen der bundesweiten Gründungswoche die erste öffentliche Veranstaltung im foodineum statt. Beim „CoFounder Meetup“ treffen sich Gründungsinteressierte mit Start-ups, um sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen und Projekte anzustoßen. Mit dabei sind Christian Löhr und Clara Wedemeyer von den Start-ups Luup Coffee beziehungsweise Happen. Anmeldungen nimmt Dr. Petra Bracht (Öffentlichkeitsarbeit beim foodineum) per E-Mail unter petra.bracht(at)rhein-kreis-neuss.de entgegen.
„Der Strukturwandel kann nur gelingen, wenn wir Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft an einen Tisch bringen. Das foodineum schafft genau diese Verbindungen und wird so zu einem wichtigen Motor, um den Wandel in unserer Region innovativ und nachhaltig zu gestalten“, erklärt Kreisdirektor Dirk Brügge.
„Mit dem foodineum schaffen wir einen Ort, an dem Forschung lebendig wird. Hier bringen wir Ideen aus der Wissenschaft in die Praxis und machen Wissen und Technologien für die Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft direkt nutzbar. So entsteht ein Raum, in dem Innovationen wachsen können – zum Nutzen der Region und einer nachhaltigen Lebensmittelzukunft“, so Professor Dr. Kathleen Diener, Vizepräsidentin für Forschung und Innovation an der HSNR.
Der Strukturwandel im Rheinischen Revier bietet die Chance, im Rhein-Kreis Neuss und in der Umgebung eine Modellregion für Nachhaltigkeit und Innovation zu entwickeln. Traditionell sind hier viele Unternehmen der Lebensmittelproduktion und -verarbeitung beheimatet – etwa in den Bereichen Zuckerrüben, Kartoffeln und Getreide. Diese Stärke soll mit der Gründung des foodineum weiter ausgebaut werden, damit Arbeits- und Ausbildungsplätze erhalten bleiben können beziehungsweise neu entstehen.
Nachdem das Strukturwandelprojekt „Launchcenter für die Lebensmittelwirtschaft“ Anfang des Jahres einen Förderbescheid bekam, hat ein Team von sechs Mitarbeiterinnen die Arbeit aufgenommen. Der Name foodineum vereint den Fokus auf Lebensmittel („Food“) mit dem Begriff „-neum“ als Symbol für Räume und Ideenkonzepte – ein „Raum für Innovationen“.
Das foodineum versteht sich als Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Wissen und Technologien von der Hochschule Niederrhein und weiteren Forschungseinrichtungen werden für Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft im Rhein-Kreis Neuss und im gesamten Rheinischen Revier zugänglich gemacht. Ziel ist es, Ideen aus der Region in marktfähige, nachhaltige Produkte und Geschäftsmodelle zu verwandeln.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf ressourceneffizienten und nachhaltigen Lösungen entlang der gesamten Lebensmittelproduktionskette – von pflanzlichen Rohstoffen und alternativen Proteinen bis hin zu Qualitäts-, Sicherheits- und Lebensmittelrecht-Fragen. Stephanie Bienefeld übernimmt die Geschäftsführung im foodineum, Corinna Kuhlen die stellvertretende Projektleitung.
Der Dialog mit der Gesellschaft ist fester Bestandteil des Konzepts. Das foodineum möchte Bürgerinnen und Bürger über nachhaltige und gesundheitsfördernde Ernährung informieren und ein Bewusstsein für ressourcenschonend hergestellte Lebensmittel schaffen.
Im foodineum wird eine große Labor- und Testküche eingerichtet, in der Ideen rund um das Thema „Neue regionale Lebensmittel“ entwickelt werden. Außerdem gibt es Platz für Begegnung und Austausch – etwa zwischen Start-ups und etablierten Unternehmen. Im ersten Obergeschoss sind die Büros fertiggestellt und die Mitarbeiterinnen eingezogen. Zahlreiche Kontakte zu Unternehmen in der Region wurden bereits aufgenommen, um den Bedarf zu ermitteln und maßgeschneiderte Angebote machen zu können.
Das foodineum wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und kofinanziert durch das Land Nordrhein-Westfalen. Es versteht sich als Innovationszentrum für die Lebensmittelwirtschaft im Rheinischen Revier und bietet Raum für Forschung, Austausch und die Entwicklung nachhaltiger Lösungen entlang der gesamten Lebensmittelkette.


















