Wissenschaftler aus Côte d‘Ivoire zu Gast an der Hochschule Niederrhein
Knapp 8.000 Kilometer liegen zwischen Abidjan/Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) und Krefeld. Trotz der großen Entfernung ist eine enge Verbindung zwischen der Hochschule Niederrhein und der dortigen Universität NANGUI ABROGOUA entstanden. Hintergrund ist ein gemeinsames Entwicklungsprojekt des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Nun sind drei Wissenschaftler aus Westafrika für gut zwei Wochen zu Besuch am Niederrhein.
Professor Kre N‘guessan Raymond, Professor Kouakou Ahoutou Paul und Doktorand Kone Mahan Seydou wurden dabei von Hochschul-Präsident Dr. Thomas Grünewald und Professorin Dr. Marion Halfmann, Internationalisierungsbeauftragte der Hochschule Niederrhein, empfangen. Neben einem aktuellen Fortschrittsbericht über das laufende Projekt standen auch Gespräche über eine weiterführende Kooperation zwischen den beiden Bildungseinrichtungen im Mittelpunkt des Treffens.
Im Rahmen des Projektes IIDES-NSC (Industry Integrated Dual Engineering Studies in a North-South Collaboration) möchte die Hochschule Niederrhein dazu beitragen, die Bevölkerung in dem westafrikanischen Staat Côte d'Ivoire in die Lage zu versetzen, die Probleme des uneingeschränkten Zugangs zur Elektrizitäts- und Wasserversorgung eigenständig und nachhaltig zu lösen. Dabei werden von ivorischen Studierenden zwei Prototypen für eine Kleinstanlage zur dezentralen und solarbetriebenen Elektrizitäts- und Wasserversorgung geplant und gebaut.
Der erste Prototyp für eine solche Anlage wird von zehn ausgewählten westafrikanischen Studierenden entsprechend deutschen Sicherheits- und Hygieneanforderungen entwickelt, in Deutschland gebaut und an der Hochschule Niederrhein in Betrieb gesetzt. Nach Abschluss dieses Moduls wird der Prototyp an die Partnerhochschule in Côte d'Ivoire überführt.
Das Projekt wird vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Förderprogramm „Praxispartnerschaften zwischen Hochschulen und Unternehmen in Deutschland und in Entwicklungsländern“ mit bis zu 719.065 € über eine Projektlaufzeit von vier Jahren gefördert.
Partner ist die Universität NANGUI ABROGOUA in Abidjan. Mit der Wilo SE und der Euregio-Solarzentrum GmbH unterstützen zwei Partner aus der Industrie das Vorhaben. Realisiert werden konnte der Antrag mit Hilfe des VKII e.V. (Verein kamerunischer Ingenieure und Informatiker) sowie der Toukam Consulting.