Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen
IoT-Labor

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Digitalisierung, Daten, Technologie und Data Science

Die gesamte Kette der Datenverarbeitung live erleben und ausprobieren? Das ist ab sofort in unserem neu eröffneten IoT-Labor möglich. Das IoT-Labor („Internet of Things“) ist mit Technologie aus den Bereichen Smart Home und Smart Metering in Form von verschiedenen Sensoren, Aktoren und smarten Geräten ausgestattet, die miteinander vernetzt sind und Daten erfassen. Mit dem IoT-Labor verfolgen wir das Ziel, unseren Studierenden eine zugängliche Umgebung zur Erleichterung der Einarbeitung in der Datenerfassung, -verarbeitung und -analyse zu schaffen.

 

Das IoT-Labor

 

IoT – das steht für „Internet of Things“ und beschreibt Technologien, die innerhalb einer globalen Infrastruktur genutzt werden, um virtuelle und physische Maschinen und Geräte miteinander zu vernetzen.

Die digitale Transformation unserer Welt findet statt und Daten spielen in unserem beruflichen und privaten Alltag eine große Rolle. Doch wo genau? Nach Hause kommen, die Lieblingsmusik spielt automatisch ab, das Licht wird gedimmt und die Wohnung wurde auf Basis von Wetter- und Sensorendaten individuell klimatisiert – das ist nur eines von vielen Szenarios, das in unserem IoT-Labor realisiert werden kann.

Mit dem IoT-Labor haben wir ein realistisches Szenario entwickelt, in dem unsere Studierenden Daten und Analytik in einem ansprechenden Ambiente erleben und „anfassen“ können. Dazu haben wir zwei Räumlichkeiten geschaffen – eine Küche und ein Wohnzimmer – die mit Technologie aus den Bereichen Smart Home und Smart Metering in Form von verschiedenen Sensoren, Aktoren und vielen smarten Geräten ausgestattet, die miteinander vernetzt sind und Daten erfassen.

Unser IOT Labor steht für drei Dinge:

(1) Breites Spektrum an Datenproduktion durch Sensoren und Aktoren

Für die Datenanalyse werden Daten benötigt – diese werden vom IoT-Labor selbst mithilfe von unzähligen Sensoren produziert. Dazu kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Sensoren und Aktoren frei miteinander kombiniert werden und für ein breites Spektrum an Aufgabenstellungen genutzt werden.

(2) Verknüpfung mit weiteren Laboren der Hochschule Niederrhein und dem Gebäude J

Das Ökosystem lässt sich leicht auf andere Hochschul-Labore (z.B. SWK E2, Hygienelabor, Robotiklabor) sowie das Gebäude J selbst ausweiten oder anschließen. Das erlaubt eine noch größere Basis für Untersuchungen.

(3) Zukünftiger Ausbau & Kabel

Um möglichst flexibel aufgestellt zu sein, wurde ca. 1km Kabel in die Wände gelegt. So haben wir die Flexibilität, das Labor künftig in verschiedene Richtungen auszubauen.

Alle gesammelten Daten werden übergreifend auf einer Plattform gesammelt, auf der sie von Studierenden zu unterschiedlichen Fragestellungen zu den Themen Verhalten, Klima oder Energie analysiert und ausgewertet werden können, z.B.:

  • Lassen sich Bewegungsmuster und Routinen von Personen erkennen? Wie kann die Lebensqualität durch die Routinenerkennung und Integration von Automationen gesteigert werden?
  • Wie kann das Raumklima auf Basis der Umgebungssensoren durch regelbasierte Maßnahmen effizient gestaltet werden?
  • Gibt es eine Korrelation zwischen der CO2-Konzentration und dem Aufenthalt von Personen? Wann reagieren die Personen und öffnen die Fenster?

Geräte und Ausstattung

 

  • Über 100 verschiedene Sensoren und Aktoren aus den Bereichen Smart Home und Smart Metering (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Helligkeit, Bewegung, CO2, Tür- und Fensteröffnung, Leistungsmessung)
  • Forschungsgebiete: Energie & Klima, Verhalten, alternde Gesellschaft, Automatisierung, Logistik
  • Verschiedene IoT Ökosysteme wie HomeMatic, iOS, Philips Hue, Sonos, Nanoleaf, Shelly
  • Smarte Geräte und Anwendungen wie z.B. Apple Vision Pro, Oculus Quest 2, NFC Tags, smarte TVs etc.
  • 3D-Druck, Lötstationen sowie Mikrocontroller und Entwicklerboards für den praktischen Aufbau von Sensoren und Aktoren sowie die Umsetzung eigener IoT-Projekte

Bezug zu unseren Studiengängen

Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen

Im Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen verbinden unsere Studierenden technisches und wirtschaftliches Denken und erwerben dabei wichtige Kompetenzen im Umgang mit modernen Technologien und Daten. Im IoT-Labor erleben sie praxisnah, wie Sensordaten erfasst, verarbeitet und in betriebswirtschaftlich relevante Informationen übersetzt werden. So wird deutlich, wie sich aus IoT-Daten konkrete Handlungsempfehlungen für effiziente Prozesse, innovative Anwendungen und nachhaltige Strategien ableiten lassen.

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Masterstudiengang Energiewirtschaftsingenieurwesen

Die Entwicklung von Lösungen für die Energiewende ist wichtiger denn je. In unserem Masterstudiengang Energiewirtschaftsingenieurwesen beschäftigen sich unsere Studierende u.a. damit, wie Messdaten im Energiesektor erfasst und verarbeitet werden. Im IoT-Labor erlernen sie, wie sie die richtigen Sensoren zur Erfassung energetischer Größen auswählen, die erfassten Daten strukturiert weiterverarbeiten und anschließend Handlungsempfehlungen ableiten.

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Masterstudiengang E-Commerce

Im E-Commerce werden große Datenmengen produziert – bei jedem Klick und bei jedem Seitenaufruf. Aus all diesen Daten kann Wissen extrahiert werden, aus dem Handlungsempfehlungen für den E-Commerce abgeleitet werden können. Aus diesem Grund verfolgt unser Masterstudiengang E-Commerce einen datengetriebenen Ansatz. Dazu erlernen unsere Studierende in verschiedenen Veranstaltungen wie Business Intelligence oder Web Analytics den Umgang mit Daten. Im IoT-Labor können sie die gesamte Kette der Datenverarbeitung live erleben: Von der Erfassung über die Analyse bis hin zum Dashboarding.

Besonders spannend: Mit der Oculus Quest 2 können unsere Studierende Virtual Reality auf höchstem Niveau erleben und den E-Commerce im Metaverse entdecken! 

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Masterstudiengang Produktion und Logistik

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Forschung und Transfer

Wir bieten durch unsere vielfältige Ausstattung mit über 100 Sensoren verschiedene Möglichkeiten im Bereich Forschung und Transfer. Falls Sie Interesse an einer gemeinsamen Untersuchung Ihrer Fragestellung haben, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme.

 

Projektbeispiel aus dem IoT-Labor (FB09)

Thema: Klimatische Behaglichkeit in der Küche des IoT-Labors

Behaglichkeit nach DIN 1946 (…beschreibt das Wohlbefinden eines Menschen in einem Raum und wird durch die Raumlufttemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit, die Luftbewegung sowie die Strahlungswärme beeinflusst)

 

Fragestellung:
Wie entwickelt sich die klimatische Behaglichkeit in der Küche an Werktagen und über den Verlauf eines ganzen Jahres?

 

Vorgehen:

  • Installation von Sensoren zur Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit

  • Erfassung von Fensterzuständen über Kontaktsensoren

  • Übertragung der Sensordaten an ein zentrales System

  • Speicherung, Aufbereitung und Auswertung der Daten anhand der Kriterien der DIN 1946

 

Ergebnisse:

  • Überwiegend herrscht ein behagliches Raumklima

  • Abweichungen treten vor allem im Sommer durch hohe Temperaturen auf

  • Luftfeuchtigkeit liegt tendenziell im niedrigen Bereich

  • Geöffnete Fenster korrelieren mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit

     

Lern- und Praxisaspekte:
Die Studierenden erleben den kompletten Datenprozess im IoT-Labor: von der Sensorik über die Datenübertragung bis hin zur Analyse und Interpretation. Sie lernen, wie Messwerte in Entscheidungsgrundlagen übersetzt werden können. Solche Daten bilden perspektivisch die Basis für intelligente Raumklimaregelungen, energieeffizientes Gebäudemanagement und nachhaltige Nutzungskonzepte.

 

Studiengang / Semester:
Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen, 4. Semester

Behaglichkeit: Business-Analytics

 

Wo finde ich das Labor

Gebäude J, Raum 125, Campus Krefeld Süd

Lageplan

Leitung

Prof. Dr.-Ing. Alexander Korth
Prodekan Data Science

Ansprechpartner

Ansprechpartner für das IoT-Labor ist Alexander Haustein, M.Sc.

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