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der Hochschuldidaktik

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

Herzlich willkommen an der Hochschule Niederrhein, Karl Steeger!

Am 01. Juli 2024 hat Karl Steeger im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik die Professur im Lehrgebiet Technische Mechanik und Konstruktionslehre übernommen. Zum 01. März 2025 ist er in den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften gewechselt.

Zum Einstieg in die Lehre, stellt er sich einem kurzen 3-Fragen-Interview:

1. Welche 5 Dinge sollten andere über Sie wissen?

Ich bin ein sehr geerdeter Mensch. Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, habe nach dem Abitur eine Maurerlehre gemacht und viel Zeit auf Baustellen verbracht. Es war dabei immer mein Plan, dass ich studiere und Bauingenieur werde, aber vorher wollte ich unbedingt eine Maurerlehre machen. So habe ich schon mit Menschen aller Bildungsschichten zusammengearbeitet und merke, dass mich das bis heute beeinflusst. Als Bauingenieur wollte ich z. B. nie in eine Situation kommen, in der ich einen Monteur oder einen Mechaniker mit etwas beauftrage, was ich selber nicht kann. 

Zurückblickend war das die beste Entscheidung meines Lebens, denn die Lehren, die ich aus dieser Sache gezogen habe, prägen auch heute noch ganz viele meiner Entscheidungen. So ist es für mich wichtig, dass ich bei einer Projektplanung Dinge nicht nur von außen betrachte, sondern immer auch schon weiß „irgendwer muss das auch umsetzen“. Das führte dann auch dazu, dass ich als Ingenieur im Rahmen meiner Industrietätigkeit unter anderem selbst mal über vier Wochen hinweg in 5.200 m Höhe in Chile, „bewaffnet“ mit diversem Werkzeug ein Radioteleskop „repariert“ habe um mich auch selber einer solchen Herausforderung zu stellen und nicht nur zu delegieren.

2. Was begeistert Sie an Ihrem Fach?

Was mich am meisten begeistert, ist eigentlich die Freude etwas zu rechnen und damit vorhersagen zu können, was passiert. Ich habe Antennen und Radioteleskope entwickelt und dabei ist es unumgänglich vorab detaillierte Strukturanalysen durchzuführen, damit die auftretenden Verformungen bekannt und möglichst klein sind (die üblichen Einheiten sind hier Mikrometer und Bogensekunden). Man rechnet dann über Wochen und Monate während des Entwicklungsprozesses und treibt die Entwicklung der einzelnen Bauteile voran. Zum Schluss kann man dann zur Baustelle fahren und mit hochpräzisen Messsystemen die Maschine einmessen. Und wenn man dann feststellt, dass die Annahmen im Rahmen der Modellbildung sinnvoll waren und die Messergebnisse mit den Rechnungen korrelieren ist es ein sensationelles Gefühl!

3. Worauf freuen Sie sich beim Einstieg in die Lehre an der HS Niederrhein besonders?

Auf das miteinander Wissen erlangen mit den Studierenden. Das ist ja immer ein wechselseitiger Prozess, denn ich lerne ja auch nie aus. Wenn Studierende Sachen in Frage stellen und man dann sich selbst und sein Wissen hinterfragt, das ist immer gut.

Und es ist einfach schön, wenn man die jungen Leute mitnehmen kann, wenn man sieht, dass sie Freude am Thema haben und das Gelernte dann auch wirklich anwenden können, das ist einfach toll.

Vielen Dank für das Interview und herzlich willkommen an der Hochschule Niederrhein!

 

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