Kommunikation auch ohne WhatsApp und Co

Der Bau eines eigene Senders, weltweite Kommunikation über Kurzwellensender, oder lokale Verbindungen mit Höchsfrequenzen und digitalen Übertragungen von Bild, Ton und Texten, alles ist hier im Amateurfunk-Labor der HS-Niederrhein möglich. Spass am Thema Technik und Kommunikation enstehen fast zwangsläufig, sobald man dieses spannende Themenfeld einmal kennen gelernt hat.

Jedem Studierenden der Hochschule Niederrhein steht die Station DF0FN zur Verfügung. Sofern eine Amateurfunklizenz schon vorhanden ist, kann nach Einweisung auch gern eigenständig gefunkt werden, ansonsten gern unter Anleitung der Aktiven vor Ort. Derzeit finden spannende Projekte statt, die sowohl für die Elektrotechnik, als auch die Informatik, viele Anregungen liefert. (Details weiter unten)

Sollte Interesse bestehen, genügt ein Anruf oder eine E-Mail zu einem gemeinsamen Treffen vor Ort. Mein Büro ist im selben Gebäude, wie die Funkstation DF0FN.

Rainer Kufferath (Rufzeichen DL8RK)

Campus Krefeld Süd  Raum F403 / FE01   Tel. 02151 822-4683/4653
Obergath 75 // D-47805 Krefeld

Stationsverantwortlicher Dipl-Ing. Rainer Kufferath DL8RK 
IARU Locator JO31GH     ITU Zone 28         WAZ Zone 14

 

Aktuelles - DF0FN

Europatag der Schulstationen

Es ist geplant, dass sich die Hochschulstation DF0FN an dem Europatag der Schulstationen beteiligt.
Es gibt im Bundesgebiet und im übrigen Europa, eine ganze Reihe von Amateurfunk-Schulstationen in Schulen und Universitäten. 

So war vor über 20 Jahren die Idee geboren, dass diese Stationen ein gemeinsames Event organisieren, um es den interessierten jungen Menschen zu ermöglichen, sich per Funk auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. So ist auch in diesem Jahr wieder ein Treffen geplant. Es findet am Fr. den 5. Mai 2023 statt. Nähere Infos werden in Kürze vom DARC und dem AATiSeV. veröffentlicht.

Jeder interessierte Schüler und Student ist herzlich eingeladen mitzumachen.... Es gibt sogar Preise zu gewinnen.
Teilnehmen dürfen natürlich auch junge Leute ohne eine Amateurfunklizenz.

Hier die die Infos zum Europatag des Jahres 2023

Auch Kontakte zur ISS sind möglich - hier ein Video dazu  

Vor 24 Jahren hatten Wolfgang Lipps, DL4OAD und Wolfgang Beer, DL4HBB die Idee, den schwächelnden Aktivitätstag der Amateurfunk-Schulstationen auf den 5.5. jeden Jahres zu legen und in Europatag umzubenennen. Seitdem hat der Europatag jedes Jahr einen festen Teilnehmerkreis.
Zum 24. Mal lädt der Arbeitskreis Amateurfunk und Telekommunikation in der Schule (AATiS e.V.) alle Interessenten, Amateurfunk-(Hoch)Schulstationen, Schüler/innen, Auszubildende, Student/innen und Lehrer/innen mit Rufzeichen, Ausbildungstationen mit Schülern, Auszubildenden und Studenten im Funkbetrieb herzlich ein. Der EUROPATAG bietet auch eine gute Gelegenheit, mit der Klubstation an eine Schule zu gehen und den Amateurfunk den Schülern und Lehrern vorzustellen. Je nach den aktuellen Bedingungen auf Kurzwelle sollte der Schwerpunkt auf dem 40m- und 20m-Band liegen. Neu hinzugekommen ist die Nutzung des Amateurfunksatelliten QO-100. Eine Einbeziehung in das Unterrichtsgeschehen ist diesmal, da der 5.5. auf einen Donnerstag fällt durchaus möglich und sinnvoll.

Die Aktivitäten sollen dazu beitragen, dass interessierte Kinder und junge Leute Spaß am Amateurfunk finden, indem sie für ihre (Hoch)Schulen unter Benutzung eines Ausbildungsrufzeichens (oder bei „Nachrichten von geringer Bedeutung“ von der (Hoch)Schulstation oder Klubstation aus – gesetzliche Bestimmungen einhalten!) am weltweiten Funkbetrieb der Funkamateure im Rahmen eines kleinen Wettbewerbes teilnehmen.

Oft werden Anfänger dadurch eingeschüchtert, dass sie nicht wissen, was sie dem Fremden, dessen Stimme sie aus dem Lautsprecher hören, sagen sollen. Das Übermitteln der standardmäßigen Informationen, wie Rapport und Vorstellung, in Form eines kleinen Wettbewerbs –bitte keinen 59-Contest daraus machen! – soll helfen diese Angst spielerisch zu überwinden und Gleichgesinnte kennenzulernen. Jeder am Mikrofon ist aufgefordert, sich Zeit für einen kleinen Plausch zu nehmen, um z.B. Alter, Schule und Ausbildungsstand auszutauschen.

Ziel:
Möglichst viele Kontakte mit Stationen aus Europa, besonders Schulstationen oder Ausbildungsstationen. Jede Station darf einmal in Fonie (SSB, FM), CW und DIGI-Mode (PSK31, RTTY, FT8 etc.) gearbeitet werden.

 

AUSSCHREIBUNG 24. EUROPATAG 2023 DER AMATEURFUNK-SCHULSTATIONEN

1.Termin: Freitag, 5. Mai 2023, 08:00 bis 18:00 UTC nur: 4 zusammenhängende Stunden maximale Betriebszeit, davon maximal 60 Minuten Aktivität für die Auswertung (siehe 6.)

2. Teilnahmeklassen:(A) nur HF (B) nur VHF/ UHF/ SHF einschließlich QO-100 Schüler, Studenten und OMs werden unterschieden

3. Ziel: Möglichst viele Kontakte mit Stationen aus Europa, besonders Schulstationen oder Ausbildungsstationen. Jede Station darf einmal in Fonie (SSB, FM), CW und DIGI-Mode (PSK31, RTTY, FT8 etc.) gearbeitet werden.

4. Frequenzen: Als Treffpunkt (+/- Bandbelegung) folgende QRG als Zentrum in SSB: 80m - 3.770 MHz, 40m - 7.170 MHz, 20m - 14.270 MHz. Für PSK31-Kontakte: 80m - 3.582, 40m - 7.042 MHz, 20m - 14.072 MHz. Für Klasse B sind Verbindungen über Umsetzer gestattet. Die Rufzeichen der benutzten Umsetzer sind anzugeben.

(Quelle ; AATis.eV.)

Aktuelle Projekte im Labor DF0FN

Inbetriebnahme einer Satelliten-Funkstation für den geostationären Satelliten Es’hail-2 (OQ100)

Mit Hilfe dieses Satelliten ist eine stabile Sprach- und Daten-Verbindung in weiten Teilen der Erde möglich. Von der Antarktis über Indien bis nach Südamerika erstreckt sich die Abdeckung des Satelliten, der am Aquator über Zentralafrika steht. Die Sende-Empfangsanlage besteht aus einer Sat-Schüssel von ca. 90 cm Durchmesser einem 10,5 GHz Empänger und einem 2,4 GHz Sender.

Das Senden und Empangen ist unabhängig von der Tageszeit möglich und auch nicht von einer bestehenden Internetverbindung abhängig. Somit entsteht auch hier wieder ein großes Maß an Autonomie.

 

Ausstattung des Labors: Funkgeräte, Antennen, Sensorik

Funkgeräte mit klassischen Betriebsarten 

  • Kurzwellen Transceiver ICOM IC 7300 - Allmode
  • Kurzwellen Transceiver Kenwood TS 570 D - Allmode
  • UHF/VHF Transceiver Kenwood TM-V71E (2m, 70cm FM)
  • UHF/VHF Transceiver ICOM IC710 (2m, 70cm, 23 cm Allmode)
  • .......

Software defined Radios (SDR) als Receiver und Transmitter

  • USRP - National Instruments und Ettus
  • Adalm Pluto SDR
  • RTL-SDR Sticks
  • Raspebrry Pi als WSPR Sender und 1090 Flugradar Empfänger

Antennen

  • Discone 50MHz bis 1000MHz
  • Diamond X3000 (2m, 70cm, 23cm)
  • Diamond X200
  • 3 Element  Kurzwellen Beam 10m, 15m, 20m
  • Fritzel Vertikal Strahler 160m - 10m
  • Windom Langdraht 160m - 10m
  • 2m Kreuzyagi incl Vorverstärker und Oskarhunter
  • 70 Kreuzyagi incl Vorverstärker und Oskarhunter
  • Logarithmische Yagi zum Empfang auf Rotor
  • 860-900 MHz Empfangsantene für LoRaWAN etc...

HamNet

  • Hamnetlinkstrecken (von DB0HSN -->....)
  • HAMNET-Usereinstieg 5,6 GHz

APRS

  • Automatischer APRS Repeater, zum Empfang von APRS-positions und Wetterdaten
  •  

Projekt Strosphärenballon

Im Rahmen eines studentischen Projekts wurde ein Wetterballon bis in eine Höhe von ca. 35 km gebracht um verschiedene Messwerte aufzunehmen und die Ausbreitungseigenschaften der an Board befindlichen Datensender zu testen.

Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Messstation, die als Nutzlast an einen Wetterballon gehängt wird. Diese sendet über LoRaWAN (mit 868MHz) während des Fluges permanent Daten der Umweltsensoren und GPS-Koordinaten, welche auch mit jedem handeslüblichen Amateurfunkempfänger per APRS empfangen werden konnte. Des Weiteren soll die maximale Funkdistanz ermittelt werden, um einen Eindruck der technischen Möglichkeiten von LoRaWAN zu erhalten. Der Schwerpunkt des Projekts war die Programmierung des LoRaWAN-Funkmoduls und aller Mikrocontroller- u. Sensorkomponenten.

Der Ballon konnte eine Nutzlast von 1600g tragen und ist, aufgrund der günstigen Wetterbedingungen, nahezu senkrecht aufgestiegen und wieder zu Boden gegangen.

Bei anderen Versuchen ist er 200-300km weit geflogen, aufgrund der starken Winde in den hohen Luftschichten.
Interessante Ergebnisse z.B. über die Temperaturprofile in den hohen Luftschichten, sind in den Bildern unten zu sehen. Bemerkenswert auch, dass die LoRaWAN Funk-Signale bis Manchaster in England zu hören waren.

Ziele im Detail waren:
• Sensordaten (Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Höhe) aufzeichnen und mithilfe eines
vorher festgelegten Funksystems (LoRaWAN) live übertragen
• Implementierung des Softwareentwurfs
• Flugroute per TTN Mapper und APRS verfolgen
• Videoaufnahme des Stratosphärenflugs
• sichere Bergung der Sonde

Beispiele für künftige weitere Ziele:
• LoRaWAN-Reichweitenrekord
• Höhenrekord
• Live-Bildübertragung

Weitere Flüge sind geplant.

Experiment - Messung der Kurzwellenausbreitungsbedingungen

Mit Hilfe eines kleinen, sehr schmalbandigen Senders und einer speziellen Modulationsart, lassen sich die aktullen Ausbreitungsbedingungen von Kurzwellen-Funksignalen ermitteln. Der genutze Frquenzbereich erstreckt sich üblicherweise von ca 3 MHz bis 30 MHz, wobei jeder Frequenzbereich seine typischen Reflektionseigenschaften an der Ionosphäre der Erde aufweist.

Diese Bedingungen schwanken nach Tageszeit und Sonnenaktivität sehr stark. Daher ist es nützlich zu wissen, ob eine Funksignal, dass man in einem bestimmten Band sendet, auch im gewünschten Zielraum gehört werden kann. Dazu betreiben Funkamateure auf der ganzen Welt sogenannte WSPR (Weak Signal Propagation Reporter) Seder und Empfänger um dies zu überprüfen. Die Ergebnisse der Messungen werden öffentlich allen Interessierten zugänglich gemacht. Die Station DF0FN betreibt einen WSPR Sender mit Hilfe eines RaspBerry Pi und eines Tiefpassfilters mit kleinem Verstärker. Als Antenne dient ein Vertikalstrahler, der als Rundstrahlantenne dient. Der Sender arbeitet mit lediglich 0,1 Watt, also eine Leistung, die 10 mal kleiner ist als die Leistung einer Minitaschenlampe. Dennoch werden wir in allen Kontinenten dieser Welt gehört. Von Australien, bis zur Antarktis hört man unserer Signale.

Weitere Infos unter: https://www.wsprnet.org/drupal/. und

http://wspr.aprsinfo.com

Vergangene Projekte : DF0FN ruft die Antarktis.

Ein ehemaliger Student der Hochschule Niederrhein ist in der Antarktis - DP0GVN

Marcus Heger, DL1MH hat an der Hochschule Niederrhein Elektrotechnik, Fachrichtung Kommunikations- und Nachrichtentechnik studiert. Er war von Dezember 2015 bis Februar 2017 in der Antarktis. Er war Mitglied der 36. Überwinterungsmannschaft auf der Forschungsstation Neumayer III des Alfred Wegener Instituts. Exterritoriales Amateurfunkrufzeichen DP0GVN.

Die Funkamateure der Hochschule Niederrhein hatten bereits 2011 vergeblich versucht von der Clubstation der Hochschule Niederrhein - DF0FN aus mit der Antarktis zu funken. Damals war dort Christian Göbel, DL6CG als Mitglied der 31. Überwinterungsmannschaft. Er hat ebenfalls an der Hochschule Niederrhein Elektrotechnik, Fachrichtung Kommunikations- und Nachrichtentechnik studiert.
Aber der Störpegel am Campus war zu hoch, die schwachen Signale von DP0GVN waren im rauschen nicht zu hören.

2012 und 2014 unterstützten die Studenten des Amateurfunk Labors einen Fieldday auf der Halde Pattberg (Moers Repelen) von dort gelangen die Kurzwellen Sprechfunkverbindungen zur Neumayer 3 Forschungsstation DP0GVN in der Antarktis. Damals hatte die Moerser Amateurfunkjugend gemeinsam mit Jugendlichen aus THW-Jugend und Jugendfeuerwehr Moers mit der Antarktis gefunkt. Die Technik: Autoakku, 100W KW-Funkgerät und ca. 42m Draht als Antenne.

Noaa Wettersatelliten-Empfang 137-138 MHz 

Um aktuelle Wetterbilder der Noaa Satelliten zu empfangen benötigt man drei Dinge:

  • Eine Empfänger für 137-138 MHz  (FM 30kHz Bandbreite)
  • Eine Antenne die für Sky-Empfang optimiert ist (z.B. Kreuzdipol, Helixquad, Discone etc)
  • Einen PC mit der Software WXtoIMG

und schon geht's los.

Da die Satelliten in relativ geringer Höhe von ca 830 km fliegen, haben sie einerseits eine hohe Auflöung der Bilder und sind zum anderen leicht zu empfangen, da ihre Signale eine hohe Feldstärke aufweisen.

Da wir einen sehr hochwertigen Breitbandempfänger besitzen (AR 5000) der auch eine FM Bandbreite von 30kHz zulässt, und die Disconbe Antenne ein hinreichendes Signal lieferte hat es bei uns auf Anhieb funktioniert.

Der Empfang lässt sich aber auch mit einem preiswerten RTL Stick (SDR) realisieren.

 Anbei einige Bilder und weitere Infos unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/National_Oceanic_and_Atmospheric_Administration#NOAA-Satelliten     

Bauanleitung:

https://www.brunweb.de/noaa-wettersatelliten-unter-windows-empfangen/