Newsletter - Interreg-Projekt SenSpores
Ausgabe #1

Hochschule Niederrhein. Dein Weg.

An der Hochschule Niederrhein (HSNR), der Universität Maastricht und der Ruhr-Universität Bochum forschen Wissenschaftler:innen an einer Sensortechnologie, um Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln schneller nachweisen zu können. An dem deutsch-niederländischen Verbundprojekt SenSpores sind neben den Hochschulen auch deutsche und niederländische Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie und Technologiebranche beteiligt. Leadpartner ist die Hochschule Niederrhein.

SenSpores ist ein deutsch-niederländisches Projekt gefördertes Gesamtvolumen von 2.924.517,39€ mit der Laufzeit: 01.11.2023 – 31.10.2027.

Lebensmittelunternehmen sind verpflichtet, ihre Produktherstellung zu überwachen und regelmäßig mikrobiologische Untersuchungen durchzuführen. Dabei können Verunreinigungen auftreten und die gesamte Wertschöpfungskette von der Ernte über die Produktion bis hin zur Verpackung und dem Transport betreffen. Problematisch ist, dass bisherige Nachweisverfahren bis zu zehn Tage andauern können bis ein eindeutiger Sporen- und Schimmelpilzbefall nachgewiesen werden kann. Dann stehen die Endprodukte häufig bereits in den Supermarktregalen und müssen von den Herstellern zurückgerufen werden.

Der Nachweis hitzeresistenter Sporen von Schimmelpilzen und Bakterien ist teilweise sehr zeitaufwendig. Durch die Sensortechnologie wäre es jedoch möglich, die Ergebnisse nahezu in Echtzeit zu erhalten. Dadurch können die Lebensmittelhersteller ihre Produktion routinemäßig häufiger überprüfen und Verunreinigungen frühzeitig erkennen. Teure Rückholaktionen könnten dadurch reduziert werden.

Im Projekt SenSpores werden  innovative Biosensoren entwickelt, um Bakterien- und Schimmelpilzsporen in flüssigen Lebensmitteln präzise, nahezu in Echtzeit zu erkennen und so die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten und Ressourcen und Kosten einzusparen.

Das Konsortium besteht aus Expertenteams aus verschiedenen Universitäten, darunter die Hochschule Niederrhein, die Ruhr-Universität Bochum und die Universität Maastricht, sowie führenden Akteuren der Lebensmittelverarbeitung, Herstellern von Verpackungsmaschinen sowie Hardware-und Softwareentwicklern.

An dieser Stelle möchten wir Ihnen in jeder Ausgabe einen Projektpartner vorstellen.

Intervierw mit Geert Oymans Projektleiter bei der Fa. Botany aus den Niederlanden.

 

1. Können Sie sich selbst und Ihre Rolle im Unternehmen kurz vorstellen?

Mein Name ist Geert Oymans und ich bin Projektleiter bei Botany. In meiner Funktion bin ich für die Phytopathologie zuständig, d. h. ich bin eng in Projekte im Zusammenhang mit Pilzen eingebunden.

2. Können Sie Ihr Unternehmen kurz beschreiben?

Botany ist ein Unternehmen, das sich mit der Erforschung und Entwicklung innovativer, nachhaltiger Lösungen für den Agrar- und Gartenbausektor befasst. Wir kombinieren fundiertes botanisches Wissen mit modernster Technologie, um die Produktivität und Nachhaltigkeit von Pflanzen zu verbessern.

3. Warum ist das Projekt für Sie so interessant?

Das SenSpores-Projekt ist für mich besonders spannend, weil es sich mit einer besonders innovativen Methode zur Früherkennung und Überwachung von Pilzsporen befasst. Dies bietet die Möglichkeit, einen direkten Einfluss auf die Pflanzengesundheit und die Effizienz des Pflanzenschutzes zu nehmen, was perfekt zu unserer Aufgabe passt, nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken zu fördern.

4. Was sind Ihre Aufgaben in dem Projekt?

Im Rahmen des SenSpores-Projekts bin ich für die Bereitstellung von landwirtschaftlichem und gartenbaulichem Wissen und Erkenntnissen, insbesondere über Pflanzenkrankheiten, sowie für die Weitergabe unseres Fachwissens verantwortlich, um wirksame und nachhaltige Lösungen im Rahmen des Projekts zu gewährleisten. Wir arbeiten eng mit den Projektpartnern zusammen, um die Forschungs- und Entwicklungsziele zu erreichen.

5. Welche Vorteile ergeben sich aus der Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern?

Die Zusammenarbeit mit den anderen Projektpartnern ermöglicht es uns, auf ein sehr breites Spektrum an Fachwissen und Ressourcen zurückzugreifen. Dies erhöht die Fähigkeit, von einer innovativen Idee ausgehend an Lösungen für relevante Probleme in der Praxis zu arbeiten.

6. Haben Sie schon einmal an einem ähnlichen Projekt mitgewirkt? Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Botanik habe ich selbst noch nicht an Förderprojekten wie SenSpores mitgewirkt. Allerdings habe ich mit meiner Erfahrung auf dem Gebiet der Phytopathologie mehrere Projekte durchgeführt.

7. Welche Vorteile sehen Sie für Ihr Unternehmen durch die Teilnahme an diesem Projekt?

Die Teilnahme am SenSpores-Projekt gibt Botany die Möglichkeit, an der Spitze der Branche zu bleiben, indem wir uns an neuen Technologien beteiligen und zur Entwicklung von Wissen beitragen. Es stärkt unsere Partnerschaften mit anderen führenden Wissenseinrichtungen und Unternehmen.

8. Glauben Sie, dass das Projekt auch positive Auswirkungen auf die Allgemeinheit haben wird? Wenn ja, welche?

Auf jeden Fall. Das SenSpores-Projekt könnte der Allgemeinheit erhebliche Vorteile bringen, z. B. eine verbesserte Lebensmittelsicherheit und -qualität, da Pilzprobleme schneller und wirksamer bekämpft werden können. Außerdem trägt es dazu bei, dass Krankheiten weniger und effizienter bekämpft werden, was sich positiv auf die Umwelt und die Gesellschaft insgesamt auswirkt.

Arbeitsgruppentreffen bei der Privatmolkerei Naarmann

Am 11.Juli 2024 fand ein wichtiges Arbeitsgruppentreffen im Rahmen des Projekts SenSpores bei der Privatmolkerei Naarman statt. Ziel des Treffens war es, einen umfassenden Überblick über die Produktionsabläufe vor Ort zu gewinnen, um die Entwicklung der Biosensoren weiter voranzutreiben und die notwendigen Voraussetzungen für die Inte-       gration in den Produktionsprozess zu klären.

Vertreter der Ruhr Universität Bochum, der Hochschule Niederrhein, Fachbereich Mikrobiologie und Lebensmittelhygiene, sowie der Landesvereinigung Milch waren anwesend. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Sensorentwicklung, die für die Überwachung und Optimierung der Produktionsprozesse in der Molkerei von entscheidender Bedeutung sind.

Die Besichtigung der Produktionsanlagen ermöglichte es den Teilnehmern, wertvolle Einblicke in die praktischen Gegebenheiten zu gewinnen und spezifische Anforderungen zu identifizieren, die bei der weiteren Entwicklung der Sensoren berücksichtigt werden müssen. Der Austausch zwischen den Hochschulen und der Privatmolkerei förderte nicht nur das Verständnis für die technischen Aspekte, sondern auch die weitere Zusammenarbeit.

Insgesamt war das Treffen ein wichtiger Schritt in Richtung einer erfolgreichen Umsetzung des Projekts SenSpores. Alle Beteiligten zeigten sich optimistisch, dass die gewonnenen Erkenntnisse zu innovativen Lösungen in der Entwicklung der Biosensoren führen werden.

Gruppenbild Naarmann

Kick-off in Venlo am 17.04.2024

Am 17. April fand das Kick-off des Interreg-Projekts SenSpores am Brightlands Greenport Campus in Venlo statt.

SenSpores ist ein grenzüberschreitendes Projekt.

Das Projekt wird im Rahmen des Interreg VI-A-Programms Deutschland-Nederland mit 2,9 Mio € gefördert und bringt Experten aus den Niederlanden und Deutschland zusammen. Zu den beteiligten Partnern gehören führende Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen, die gemeinsam an der Entwicklung präziser und zuverlässiger Sensoren arbeiten, um Schimmelpilze und Sporen in flüssigen Lebensmitteln nahezu in Echtzeit nachzuweisen.

Nach der Begrüßung durch Herrn Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, Projektleiter von SenSpores und Vizepräsident für Forschung Transfer der Hochschule Niederrhein und Herrn Martijn Saargaren von der Euregio, konnte Herr Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft in seinem Gastvortrag „Lebensmittelwirtschaft im Kontext von Politik und Gesellschaft“ die Teilnehmer mit vielen Fakten und Vergleichen zum Staunen bringen.

Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Lunch und gab allen Partner die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzen.

Es folgen einige Impressionen von der Veranstaltung.

Gruppenfoto Venlo
Bolten WDR

internes Kick-off am 24.01.2024

Neuartige Sensorstrategien für den schnellen Nachweis von Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln

Gemeinsame Forschung für sicherere Lebensmittel

Am 24.01.2024 startete offiziell das vielversprechende Interreg-Projekt SenSpores , dessen Ziel ist die Entwicklung neuartiger Sensorstrategien für den schnellen Nachweis von Pilz- und Bakteriensporen in flüssigen Lebensmitteln. Im Projekt werden innovative Technologien und Expertisen vereint, um die Lebensmittelsicherheit zu verbessern und eine schnellere Reaktion auf potenzielle Gefahren im Bereich der Lebensmittelproduktion zu ermöglichen.

Die Veranstaltung begann mit einem herzlichen Grußwort des Projektleiters und Vizepräsidenten für Forschung und Transfer der Hochschule Niederrhein,

Herrn Prof. Dr. Dr. Alexander Prange, der die Bedeutung des Projekts für die Lebensmittelindustrie betonte. Er hob hervor, dass SenSpores eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, die Qualität und Sicherheit von flüssigen Lebensmitteln zu gewährleisten.

Im Anschluss führte Martijn Spaargaren von der Euregio rmn die Teilnehmer in die  administrativen Aspekte des Projekts ein. Diese Informationen geben den Projektpartnern eine klare Richtlinie für die Durchführung ihrer Aktivitäten und die Einhaltung der Förderauflagen.

Eine Vorstellungsrunde der Projektpartner folgte, bei der jeder Partner seine spezifische Rolle und seine Verantwortlichkeiten im Projekt erläuterte. Die Vielfalt des Partnerkonsortiums – von Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Verbänden verspricht im Rahmen des Projekts die Gesamtziele zu erreichen.

Die Veranstaltung endete mit einem informellen Austausch und einem kleinen Imbiss, der den Teilnehmern die Gelegenheit bot, sich besser kennenzulernen.

Weitere Informationen zum Projekt und zu den Fortschritten werden regelmäßig veröffentlicht und sind auf der offiziellen Projektwebsite verfügbar.

Das Projekt SenSpores wird im Rahmen des Interreg VI A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,9 Mio. Euro durch die Europäische Union, das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK), das MWIKE NRW und die Provinz Limburg mitfinanziert.“

Gruppenfoto internes Kick-off

- Projekttreffen bei der SIG Combibloc GmbH in Linnich

- Projekttreffen bei der Botany Group in Meterik

Sie haben Fragen zum Projekt oder wünschen weitere Informationen, wir sind für Sie da:

Projektmanagement

Andrea Finken
Projektmanagement SenSpores

Projektassistenz

Tanja Damm
Assistentin Projekt SenSpores
  • Reinarzstr. 49

  • 47805 Krefeld
Beratung
Barrierefreiheit