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Gruppenfoto der Kick-Off Veranstaltung am 1. April 2025. Foto: HSNR

RediStar: HSNR forscht zu diversitätssensibler Gründungsförderung

Das Bildungssystem in Deutschland benachteiligt nach wie vor Menschen mit Migrationsgeschichte. Um die Ursachen hierfür zu identifizieren, Lösungsansätze zu entwickeln und das Bildungssystem insgesamt chancengerechter zu gestalten, braucht es mehr interdisziplinäre und praxisorientierte Forschung. Genau diese steht im Zentrum des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Europäischen Sozialfonds Plus geförderten Programms „Integration durch Bildung“. Rund 50 deutsche Universitäten und Hochschulen, darunter auch die Hochschule Niederrhein (HSNR), beteiligen sich mit weiteren Organisationen als Praxispartner an diesem Programm.

Die HSNR forscht gemeinsam mit der Migrafrica gGmbH in einem Forschung-Praxis-Tandem im Verbundprojekt „RediStar - Regelstrukturen der Gründungsförderung diversitätssensibel stärken“. „Gründung als Möglichkeit für ökonomische Selbstständigkeit und sozialen Aufstieg bietet große Potenziale. Allerdings stoßen besonders Frauen mit Migrationsgeschichte auf vielfältige Hürden und Barrieren auf diesem Weg. Im Projekt RediStar steht eine intersektionale Analyse dieser Barrieren für gründungsinteressierte Frauen mit Migrationsgeschichte im Vordergrund. Die Erkenntnisse werden partizipativ erarbeitet in diversitäts- und gendersensibles Handlungswissen übersetzt mit dem Ziel, die Zugänge zur Gründungsförderung für Frauen mit Migrationsgeschichte zu erleichtern“ erklärt die Verbundprojektleiterin Dr. Ann Marie Krewer, überdies Leiterin des Instituts für Forschung und Entwicklung in der Sozialen Arbeit (SO.CON) am Fachbereich Sozialwesen der HSNR.

Ein weiteres Ziel von RediStar ist es, nachhaltige Kooperationen zwischen migrantischen Organisationen und öffentlichen Gründungsförderungsstrukturen wie beispielsweise Industrie- und Handelskammern oder Wirtschaftsförderungsgesellschaften, zu etablieren. „Uns ist wichtig, vorhandenes Wissen, Potenziale und Ressourcen wirkungsstark in (neue) Verbindungen und Beziehungen zu bringen. Das gilt auf individueller und institutioneller Ebene.“ begründet Prof. Dr. Angelika Krehl, Leiterin des NIERS – Niederrhein Institut für Regional- und Strukturforschung am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und Co-Leiterin des Projekts, Vorgehen und Zielsetzung des Projekts.

Am 1. April 2025 fand das Projekt Kick-Off in Köln in den Räumlichkeiten des Praxispartners Migrafrica statt. „Mit über 30 Teilnehmenden war bei unserer Kick-Off Veranstaltung ein guter Querschnitt aus Menschen aus migrantischen Organisationen und öffentlichen Regelstrukturen anwesend, um die Grundlagen für eine gelingende Zusammenarbeit legen zu können“, freut sich Amanuel Amare, Geschäftsführer der Migrafrica gGmbH. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand, über das Projekt und die mögliche Zusammenarbeit zu informieren. Im informellen Teil wurden erste Kontakte geknüpft und gemeinsame Interessen ausgelotet. „Wir sind sehr zufrieden mit dieser ersten Veranstaltung des Projektes RediStar und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Vertretern und Vertreterinnen der Organisationen aus den unterschiedlichen Praxisfeldern, die nun richtig Fahrt aufnehmen wird“, formulierten die Projektleiterinnen von Migrafrica Katharina Schück und Stephanie Linke das Fazit aus Sicht des Projektteams.

Weitere Informationen zum Projekt RediStar unter: https://www.hs-niederrhein.de/redistar/.

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