Bedarfsorientierte und geteilte Mobilitätsangebote werden als Chance für die Verkehrswende gesehen. Es gibt sie schon seit einigen Jahrzehnten z.B. als Anruf-Sammeltaxi oder Rufbus. Dennoch repräsentieren sie bisher nur einen geringen Teil des öffentlichen Personenverkehrs. Durch die Verbreitung von Smartphones, mobilen Buchungssystemen und moderne Routen-Algorithmen können sich Mobility on Demand (MOD)-Anbieter in den letzten Jahren zumindest in einigen Großstädten etwas mehr etablieren.
Leider zeigen die modernen Konzepte bisher keine gute Schnittstelle zum restlichen ÖPNV, sodass Umstiege von und zu getakteten Verkehrslinien mit Wartezeiten verbunden sind. Außerdem lässt nur ein sehr geringer Teil der Fahrgäste hierfür den privaten PKW stehen.
Diese Herausforderungen werden in BESTMOD mit folgendem Ansatz angegangen. Ein hybrides On Demand-Angebot, das einerseits getaktet einen zuverlässig kurzen Umstieg zur vorhandenen ÖPNV-Infrastruktur bietet und andererseits effizient, ohne feste vorgegebene Route, flächendeckend und bedarfsorientiert zu beliebigen Zielen fährt.
Mit öffentlich verfügbaren Datenquellen und einer Mobilitätsumfrage wird eine Datenbasis geschaffen, aus der ein digitaler Zwilling der Krefelder Mobilität erstellt wird. Dafür wurden in dem 2021 abgeschlossenen Projekt „MobilitätsWerkStadt 2025“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und mit der SWK Mobil gemeinsam durchgeführt wurde, bereits viele Grundlagen erarbeitet.
Mit Hilfe von modernen Optimierungsmethoden sollen Szenarien berechnet werden, in denen die Kosten für die Ausweitung des ÖPNV mit On Demand-Angeboten im optimalen Fall sogar durch den zu erwartenden Kundenzuwachs gedeckt werden können.