Der Vortrag skizziert in einem ersten Zugang die Rezeptionsgeschichte des Nationalsozialismus in der Sozialen Arbeit und schlägt dabei einen Bogen von den Strategien der Leugnung, Vertuschung und Bagatellisierung in der unmittelbaren Nachkriegszeit über den Beginn der historischen Aufarbeitung seit Mitte der 1980er Jahre bis zu den unterschiedlichen Forschungs- und Diskursperspektiven der Gegenwart. In einem zweiten Schritt wird die Deutung des Nationalsozialismus als „Wohlfahrtsstaat“ diskutiert. Vor dem Hintergrund neuerer Forschungsergebnisse wird der Frage nachgegangen, ob diese Interpretation angesichts des Charakters der nationalsozialistischen Gesellschaftspolitik angemessen ist.
