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OpenSpaces
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Studierende des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik hinter dem PG Elektrus auf dem Campus der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach.

Auf der 1. MG Open Spaces wurden die Textilien von morgen vorgestellt

Mönchengladbach, 11. Mai. Er ist tatsächlich aus Textilien: Der schnellste Elektrowagen der Welt, der PG Elektrus, zog im Innenhof des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein am Freitag die Blicke auf sich. An der Karosserie, die aus Glasfaser verstärktem Kunststoff besteht, arbeitete ein Student des Fachbereichs mit. Auf der MG Open Spaces, einer neuen Plattform für den Wissensaustausch zwischen Industrie und Forschung am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, wurden heute zahlreiche Textilien der Zukunft vorgestellt.

 

Eingeladen hatte das Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung (FTB) der Hochschule Niederrhein unter Leitung von Prof. Dr. Maike Rabe. MG Open Spaces richtet sich in erster Linie an Unternehmen, die einen Einblick in die Forschungsarbeiten des Instituts erhalten konnten. Dabei wurde auch über Folgen der enormen technischen Weiterentwicklung diskutiert. Ein Thema waren beispielsweise in den Stoff eingewebte Sensoren, die das so genannte Self-Tracking ermöglichen, also Körperdaten wie Herzfrequenz oder Blutdruck messen und diese Daten auf ein mobiles Endgerät weiterleiten. „Diese Techniken werfen Fragen auf, zum Beispiel, wer beherrscht hier eigentlich noch wen", sagte Rabe zu Beginn der Veranstaltung.

 

Über die Möglichkeiten, mit technischen Hilfsmitteln in das menschliche Gehirn einzudringen und so beispielsweise einem an Parkinson erkrankten Menschen das krankheitsbedingte Zittern zu nehmen, berichtete zu Beginn Prof. Dr. Alfons Schnitzler, Neurochirurg der Universitätsklinik Düsseldorf. „An den Grenzflächen der verschiedenen Disziplinen entstehen neue Ideen", sagte er.

 

„Wir haben mit Modedesignern eigentlich keine Berührungspunkte, obwohl wir mit unseren Textilveredlungsmaschinen indirekt mit deren Produkten zu tun haben. MG OPEN SPACES hat mir die Möglichkeit gegeben, auch mal die andere Seite kennen und ein bisschen mehr verstehen zu lernen", zeigte sich nicht nur Peter Tolksdorf vom Textilmaschinenbauer A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG zufrieden. „Die Resonanz war riesig. Natürlich haben wir gehofft, mit unserem neuen Konzept die Industrie begeistern zu können, aber dieses Feedback ist sensationell", so Organisatorin Prof. Dr. Maike Rabe.

 

In insgesamt sechs Workshops wurden die „Digitale Revolution im Fashion-Handel", „Digitale Produktentwicklung", „Struktur und Simulation in 3D", „Textilien unter Strom", eine „Virtuelle Kollektionsentwicklung" und „Digitale und analoge Designstatements" intensiv diskutiert. Allen Teilnehmern wurde schnell klar, wie stark die Textilbranche mittlerweile Teil der „Digitalen Welt" ist. So werden Produkte und Kollektionen heute mit modernen CAD-Programmen am Computer entworfen und verschiedene Arbeitsschritte durchgeplant. „Eine Digitalisierung hat viele Facetten, die hier bei MG OPEN SPACES komprimiert vorgestellt werden konnten. Sie ist ein fester Bestandteil in der Textilbranche geworden", so Prof. Rudolf Haug, Dekan des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein. Thomas Feicks vom Unternehmen Junkers & Müllers GmbH kann das nur bestätigen: „Digitale Produktentwicklung spart Zeit und schafft Ressourcen. Heute können Neuentwicklungen viel schneller realisiert werden." Die Veranstaltung habe grob skizzieren können, was möglich ist und wie die Themen von morgen aussehen. „Die Hochschule hat mit ihren MG OPEN SPACES die Richtung gezeigt. Was die Unternehmen in der Praxis letztendlich daraus machen, liegt ganz bei ihnen. "

 

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik arbeitet über Netzwerke wie teXellence oder über die Messe MG zieht an eng mit der regionalen Wirtschaft zusammen. Mit MG Open Spaces haben die Wissenschaftler jetzt ein neues Instrument geschaffen, das Unternehmen für Forschungsthemen begeistern soll. Der große Zuspruch bei der ersten Veranstaltung zeigte, dass die Idee auf fruchtbaren Boden fiel. Das FTB wird Open Spaces zukünftig alle zwei Jahre anbieten.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag