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Kevin de Greef überzeugte mit seiner Abschlussarbeit und gewann in diesem Jahr den Chemie-Förderpreis der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein. Foto: Thomas Lammertz

Chemie-Förderpreis 2025: Preisträger überzeugt mit praxisnaher Arbeit

Mit der Verleihung des diesjährigen Chemie-Förderpreises hat die Unternehmerschaft Chemie Niederrhein erneut eine herausragende Abschlussarbeit aus dem Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein gewürdigt. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis ist in diesem Jahr an Kevin de Greeff gegangen - für seine Masterarbeit mit dem Titel „Modellierung und Optimierung des Filtrationsprozesses von Natriumhydrogencarbonat eines industriellen Bandfilters“, die er bei der Solvay GmbH in Rheinberg angefertigt hat.

Für die Unternehmerschaft Chemie Niederrhein ist der Preisträger dabei kein Unbekannter: Kevin de Greeff hatte bereits in der Vergangenheit an verschiedenen Formaten des Verbandes teilgenommen. So wurde er unter anderem als Preisträger beim Regionalwettbewerb Niederrhein von Jugend forscht ausgezeichnet und nahm an der Chemie-Akademie Krefeld teil. Sein Werdegang unterstreicht die nachhaltige Wirkung frühzeitiger Nachwuchsförderung und kontinuierlicher Begleitung junger Talente.

In seiner Arbeit entwickelte de Greeff ein digitales Modell („digitaler Zwilling“) eines industriellen Bandfilters, der in der Sodaherstellung eingesetzt wird. Ziel war es, den Filterprozess so zu optimieren, dass das gewonnene Natriumhydrogencarbonat – bekannt als Hauptbestandteil von Backpulver – besonders rein und trocken ist, während Verluste durch Auflösung minimiert werden. Durch die Kombination von Laborversuchen, praktischen Messungen und mathematischer Modellierung gelang es ihm, die Prozesse detailliert abzubilden und die optimalen Betriebsbedingungen rechnerisch zu bestimmen.

„Herr de Greeff hat ihm Rahmen seiner Arbeit umfassende Kenntnisse in der Verfahrenstechnik und mathematischen Optimierung sowie zudem praktisches Geschick beim Aufbau von Technikumsanlagen und deren Betrieb bewiesen“, erinnert sich Norbert Mülders, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, der den Entstehungsprozess als Werkleiter der Solvay GmbH in Rheinberg hautnah miterlebt hat. „Mit dem Modell steht Solvay nun ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem der Bandfilter auch bei Änderungen in den Eigenschaften der zulaufenden Suspension stets bei wirtschaftlich optimalen Betriebsbedingungen betrieben werden kann.“

Auch Kirsten Wittke-Lemm, Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, zeigt sich beeindruckt: „Die Arbeit von Herrn de Greeff gehört zu den herausragenden Abschlussarbeiten im Bereich Technische Chemie der Hochschule Niederrhein. Sie verbindet wissenschaftliche Tiefe mit direktem Nutzen für die Industrie. Genau solche praxisnahen Projekte zeigen, wie wichtig die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen für den Innovationsstandort Niederrhein ist.“

Die Unternehmerschaft Chemie Niederrhein vergibt den Chemie-Förderpreis jährlich an Absolventinnen und Absolventen, deren Arbeiten sich durch hohen Praxisbezug, technische Exzellenz und Innovationskraft auszeichnen. Die Ausschreibung für den Chemie-Förderpreis 2026 ist bereits veröffentlicht.

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