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Digital-Design
Der digitale Verkaufsraum spricht mehrere Sinne an.

Einkaufen mit allen Sinnen: Designer präsentieren digitale Verkaufsräume

Krefeld, 22. Oktober. Designer der Hochschule Niederrhein haben ihren virtuellen Verkaufsraum weiterentwickelt und präsentieren diesen vom 25. bis 27. Oktober auf der Internationalen Fachmesse für Kommunikation, Technik und Design, der viscom 2012, in Frankfurt am Main. Im Mittelpunkt des Forschungsprojekts stehen Verkaufsräume der Zukunft:  Welche Rolle spielen sie in einer Welt, in der immer mehr online gekauft wird? Was passiert mit den Flächen, wenn der Umsatz pro Quadratmeter geringer wird? Wie kann ein Ladengeschäft die neuen digitalen Möglichkeiten nutzen?

 

„Wir integrieren die digitale Welt in den analogen stationären Handel und wollen damit für die Händler einen Mehrwert durch digitale Kaufanreize schaffen“, sagt Prof. Richard Jung, der das Projekt gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Thorsten Kraus und drei Studierenden des Fachbereichs Design umsetzt. Den Designern hilft dabei das auf Ladenbau und Shopkonzepte spezialisierte Unternehmen „ppm planungs- und management GmbH“.

 

Das Team ist überzeugt davon, dass der stationäre Handel trotz wachsender digitaler Konkurrenz auch zukünftig konkurrenzfähig bleibt. „Ladengeschäfte müssen sich heute mehr denn je als das begreifen, was sie im Prinzip immer schon waren: Medien. Und die Botschaft dieses Mediums muss heute lauten: ,Hier kannst du was erleben!’“, sagt Jung. Dank digital generierter, multisensorischer Interaktion zwischen Kunden, Produkt, Marke und Raum werde das Einkaufen zu einem neuartigen Erlebnis, davon ist er überzeugt.

 

Schon vor einem Jahr präsentierten die Krefelder Designer um Richard Jung und Thorsten Kraus ihren interaktiven Verkaufsraum auf der viscom. Der war schon damals revolutionär: Die Forscher legten eine digitale Schicht über die analoge Wirklichkeit und schufen so neue fiktive, aber realistisch wirkende Erlebnisse. Man betrat den Raum, der auf die Anwesenheit des Gastes reagierte und seine Umgebung je nach Bewegung veränderte. „In dieses digitale Raumerlebnis haben wir nun zusätzlich haptische und akustische Elemente miteingebaut“, sagt Jung.

 

Auf diese Weise gelingt es, Besucher dieser Blackbox in eine andere Welt abtauchen zu lassen. „Du nimmst etwas Flauschiges in die Hand, und plötzlich schwebst Du in den Wolken. Du nimmst etwas Hartes in die Hand und stehst in einem Steinbruch", erklärt Richard Jung. In der Fachwelt sprechen die Forscher dabei von ,ViReal Brand Experiences’. Übersetzt heißt das: virtuelle, digital generierte, realistisch wirkende interaktive Markeninszenierungen im Raum.

 

Das Team um die beiden Design-Professoren sucht derzeit noch einen Partner aus dem stationären Einzelhandel, um das Projekt weiter voranzutreiben.

 

Der digitale Verkaufsraum ist auf der viscom zu sehen; vom 25. bis 27. Oktober, Halle 3.0, Stand 14, Messe Frankfurt/Main

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag