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Förderpreis Chemie
Aus den Händen von Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, bekam Melanie Rademacher den Förderpreis im Wert von 1500 Euro verliehen.

Förderpreis der Unternehmerschaft geht im Jahr der Chemie an eine Frau

Krefeld, 28. November. Melanie Rademacher heißt die Gewinnerin des Förderpreises der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein. Die Absolventin im Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein hatte mit ihrer Bachelor-Arbeit die Jury überzeugt. „Vor genau 100 Jahren hat die erste Frau den Nobelpreis für Chemie erhalten. Marie Curie revolutionierte damals die naturwissenschaftliche Welt. Deshalb freut es mich besonders, dass im diesjährigen Internationalen Jahr der Chemie eine junge Frau den Förderpreis erhält", sagte Ralf Schwartz, Vorsitzender der Unternehmerschaft Chemie Niederrhein, bei der Verleihung des Förderpreises in der Hochschule.

 

Zuvor hatte Schwartz das wichtigste Kriterium für den Förderpreis der Unternehmerschaft genannt: „Wir suchen die Abschlussarbeiten aus, die am nächsten an der Praxis dran sind, die Lösungen für Unternehmen bieten - und mit deren Weiterentwicklung sich Geld verdienen lässt." Diese Kriterien hatte Melanie Rademacher in Gänze erfüllt: Sie setzte beim Elektropolieren von technischen Geräten ionische Flüssigkeiten ein - und entwickelte so ein Verfahren, mit dem diese Geräte weniger umwelt- und gesundheitsgefährdend gereinigt werden können.

 

Elektropolieren ist ein elektrochemisches Abtragverfahren zur Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit. Dabei werden Oberflächenrauheiten eingeebnet. Außerdem verbessert es die chemische Reinheit, was zum Beispiel in der Medizintechnik wichtig ist. Elektropoliert werden dort beispielsweise chirurgische Implantate wie Stents oder Knochenbohrer beim Zahnarzt. Da beim Elektropolieren gasförmige Emissionen freigesetzt werden, setzte die Chemie-Studentin ionische Flüssigkeiten ein. Ihr Ergebnis: Ionische Flüssigkeiten können eine umweltverträgliche Alternative zu wässrigen Elektrolyten sein.

 

„Es gehört zum Wesen einer Fachhochschule, dass sie eng mit der regionalen Wirtschaft zusammenarbeitet", sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg bei der Verleihung des Förderpreises. Die Zusammenarbeit mit der Unternehmerschaft laufe seit vielen Jahren eng und vertrauensvoll. Den jährlich vergebenen und mit einem Preisgeld von 1500 Euro dotierten Förderpreis interpretierte von Grünberg „als Signal, dass die Leistungen unserer Absolventen in der Wirtschaft wahrgenommen werden".

 

Autor: Christian Sonntag