Mönchengladbach, 29. November. Ältere Menschen vor Gewaltkriminalität schützen - das ist das Ziel eines internationalen Forschungsprojekts, zu dem die Hochschule Niederrhein jetzt einen Beitrag geliefert hat. Am Fachbereich Sozialwesen schrieb Kathrin Lehnen in ihrer Bachelorarbeit über die Viktimisierung, also die Opferwerdung im höheren Lebensalter. Für die Arbeit befragte Katrin Lehnen 308 Personen. Sie erhielt dafür jetzt den mit 500 Euro dotierten Preis des Fördervereins des Fachbereichs Sozialwesen für das Jahr 2010.
Ältere Menschen scheinen besonders attraktive Zielpersonen für Täter zu sein. Das liegt zum einen an ihrer oftmals gegebenen sozialen Isolation, zum anderen an der körperlichen Beeinträchtigung. Andere Faktoren wie das persönliche Auftreten oder die Religion spielen ebenfalls eine Rolle. „Ziel der Arbeit war es, die persönlichen Hintergründe von älteren Menschen zu erforschen, die sie vor Gewalt schützen können", sagt Katrin Lehnen. Falls sie schon Opfer einer Gewalttat geworden seien, könne die Forschung ihnen bei der Verarbeitung des Erlebten helfen.
Die Arbeit ist Teil eines internationalen Forschungsprojekts, das unter Leitung von Prof. Dr. Chockalingam in Indien und in den USA durchgeführt wurde. Begleitet wurde die Bachelorarbeit von Prof. Dr. Gerd Kirchhoff vom Tokiwa International Victimology Institute, Japan, und Prof. Dr. Peter Schäfer, Dekan am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein.
Den Preis des Fördervereins in Höhe von 500 Euro überreichte Heike Kivelitz, Vorsitzendes des Fördervereins. Nachgeholt wurde bei dieser Gelegenheit auch die Verleihung des Förderpreises für das Jahr 2009. Diesen erhielt Nicole Renken für ihre Abschlussarbeit „Förderung der psychischen Gesundheit von Schlaganfallpatienten in einer geriatrischen Einrichtung - Theorie- und praxisfundierte Ansätze". Darin befasste sich die Autorin mit der Anwendung von wissenschaftlichen Modellen zur psychosozialen Gesundheitsförderung bei Schlaganfallpatienten.
Der Förderverein „Sozialwesen.wie.wir" zur Förderung des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein verleiht den Preis in diesem Jahr zum zehnten Mal. Vorsitzende ist Heike Kivelitz, Stellvertreterinnen sind Iris Schubert und Hedi Bylicki.
Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Autor: Christian Sonntag
