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Schwar-Pfeiffer
Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer

Forscherin entwickelt elektronische Textilstruktur für Medizinprodukte

Mönchengladbach, 17. Februar. Die Entwicklung smarter Textilien wird am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein weiter vorangetrieben. Das nächste geplante Projekt könnte den Umgang in der Medizin mit Herzinsuffizienzen grundlegend verändern. Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer arbeitet an der Entwicklung faserbasierter elektrochemischer Transistoren für ein textiles Gewebe. Die Langzeitvision ist eine elektronische Textilstruktur, die gezielt den Herzmuskel stimulieren und somit ein insuffizientes Herz unterstützen kann.

 

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg. Zunächst hat Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer jetzt den Zuschlag von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bekommen, im Rahmen der Projektakademie Medizintechnik das Thema „Filamentbasierte Transistorenmatrix für medizinische Hybridsysteme" anzugehen. Dafür erhält sie Drittmittel in Höhe von 23.400 Euro für zwölf Monate.

 

An der Projektakademie beteiligen sich 21 Professorinnen und Professoren von 17 Fachhochschulen, die erfolgreich Skizzen für ein grundlagenwissenschaftliches Forschungsprojekt der Medizintechnik vorgelegt haben. „Die Projektakademie soll Professoren von Hochschulen für angewandte Wissenschaften die grundlagenorientierte Forschung zugänglicher machen. So werden wir ganz gezielt bei der Antragstellung von erfahrenen und erfolgreichen DFG-Antragstellern und von der DFG selbst geschult", erklärt Anne Schwarz-Pfeiffer, die am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik lehrt.

 

Ziel der Mönchengladbacher Professorin ist es, faserbasierte elektrochemische Transistoren zu entwickeln. Dazu werden elektrisch-leitfähige Fäden mit einem leitfähigen Polymer beschichtet und in Kett- und Schussrichtung, das heißt kreuzend, in einem textilen Gewebe verarbeitet. Auf ihrem Kreuzungspunkt werden Halbleitermaterialien punktförmig aufgetragen, so dass ein elektrochemischer Transistor und somit ein Transistorknoten entsteht. So können von außen steuerbare Schaltvorgänge ausgelöst werden.

 

Diese Entwicklung soll dann Grundlage für eine zukünftige Anwendung in textilen Medizinprodukten sein. Angedacht ist eine elektronische Textilstruktur, die den Herzmuskel gezielt an gewünschten Stellen und in bestimmten Zeitabständen elektrisch stimulieren kann. Auf diese Weise kann ein insuffizientes Herz unterstützt werden.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; E-Mail: christian.sonntag(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag