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Kaeltemaschine
Prof. Dr. Shichang Wang und Prof. Dr. Frank Alsmeyer vor der Absorptionskältemaschine im neuen Technikum an der Obergath.

Forschungsprojekt will Effizienz von Kühlgeräten verbessern

Krefeld, 18. Dezember. Im Neubau an der Obergath arbeiten Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein daran, die Energieeffizienz von Kühlhäusern zu verbessern. Wesentliche Voraussetzung für die Durchführung des Projekts ist eine Absorptionskältemaschine (AKM), die seit wenigen Wochen in dem neu eingerichteten Technikum in Betrieb ist. Dort sollen die Bereiche Strom, Wärme und Kälte gemeinsam betrachtet und mit Ansätzen der Kraft-Wärme-Kältekopplung verknüpft werden.

 

Das Ganze ist Teil eines 1,6 Millionen Euro großen Forschungsprojekts, bei dem es darum geht, grüne Logistikkonzepte im Agrobusiness zu entwickeln. Über das Institut GEMIT (Geschäftsprozessmanagement und IT) und das SWK-Energiezentrum E² ist die Hochschule Niederrhein Leadpartner des INTERREG-IV- A-Projekts „Green²: Green Logistics im Agrobusiness“. Daran sind 21 Partner beteiligt, darunter 18 Unternehmen und drei Hochschulen aus Deutschland und den Niederlanden.

 

Ziel des Projekts ist es, den CO2-Ausstoß sowie die Energiekosten für die Unternehmen substantiell zu vermindern. Mit der AKM können Waren mit Abwärme anstatt teurer Elektrizität gekühlt werden. Absorptionskältemaschinen (AKM) arbeiten mit einem sogenannten thermischen Verdichter.

 

Mit der Installation der neuen Anlage verfolgt das Forscherteam um Prof. Dr. Shichang Wang mehrere Ziele: Zum einen soll das Teillastverhalten von AKM unter realen Umgebungsbedingungen erforscht werden, um ihre energetische und wirtschaftliche Effizienz zu beurteilen. Zum anderen soll die Einsatzmöglichkeit innovativer Kühlflüssigkeiten wie zum Beispiel ionischer Lösungen für den Einsatz in der AKM untersucht werden. Die Klima- und Kältebranche erhofft sich von den ionischen Lösungen eine Effizienzsteigerung der AKM im Tiefkühlbereich. In Zukunft soll außerdem die Einsetzbarkeit der AKM als „Kältemaschine“ in der Warmjahresperiode und als „Wärmepumpe“ in der Kaltjahresperiode untersucht werden.

 

„Wir freuen uns nun, die Möglichkeit zu haben, selber aktiv im Bereich der innovativen Kälteerzeugung und Wärmepumpen forschen zu können. Unsere Studenten haben zudem die Chance, neueste technische Entwicklungen in diesem Bereich hautnah zu erleben und daran mitzuwirken“, erklärt Prof. Wang. Über Praktika und Projektarbeiten in den Bachelor- und Masterstudiengängen Energietechnik, Verfahrenstechnik, Energiewirtschaftsingenieurwesen und Computer Aided Process Engineering soll den Studierenden das Fachwissen über Kälteanlagen und Wärmepumpen praxisnah vermittelt werden.

 

Das Projekt Green2: Green Logistics im Agrobusiness wird im Rahmen des INTERREG IV A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und dem Ministerium für Wirtschaft des Landes NRW sowie der Provinz Limburg kofinanziert. Es wird begleitet durch das Programmmanagement bei der Euregio rhein-maas-nord.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag