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Anlage: Foto: Professor Dr. Andreas Roppertz vom Fachbereich Chemie leitet ein Förderprojekt zur machhaltigen Katalysatorentwicklung. Credit: HSNR

Für nachhaltige Katalysatoren: Fachbereich Chemie erhält Förderung

Der Fonds der Chemischen Industrie (FCI) fördert in diesem Jahr mit rund 375.000 Euro 18 zukunftsweisende Projekte an deutschen Universitäten und Hochschulen. Mit rund 19.700 Euro wird auch ein Projekt zur nachhaltigen Entwicklung von Katalysatoren des Fachbereichs Chemie der Hochschule Niederrhein (HSNR) gefördert.

Das Projektziel ist es, eine innovative Hochdurchsatzversuchsanlage zu entwickeln, die eine schnelle und effiziente Bewertung von Feststoffkatalysatoren zur Emissionsminderung ermöglicht. Feststoffkatalysatoren spielen eine entscheidende Rolle in der chemischen Industrie, da sie chemische Reaktionen an den Grenzflächen zwischen festen Oberflächen und gas- oder flüssigförmigen Stoffen beschleunigen, ohne sich selbst zu verbrauchen.

Diese Katalysatoren tragen zu energieeffizienten Prozessen bei und helfen, Emissionen zu reduzieren, etwa durch die Umwandlung schädlicher Abgase in harmlose Verbindungen – ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Während herkömmliche Messverfahren mehrere Stunden beanspruchen, ermöglicht die neue Hochdurchsatzapparatur Untersuchungen innerhalb weniger Minuten.

Unter Leitung von Professor Dr. Andreas Roppertz und Professor Dr. Christian Schmitz erhalten die Studierenden praxisnahe Einblicke, wie nachhaltige Katalysatorentwicklung mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützter Versuchsplanung umgesetzt werden kann. Zudem vertiefen sie in Forschungsprojekten den Einsatz von KI-Methoden um Bilddaten zur Optimierung katalytischer Prozesse auszuwerten und so die nachhaltige Katalysatorentwicklung weiter voranzutreiben.

Die geplante Versuchsanlage wird die parallele Analyse von bis zu 25 Katalysatorproben in einer beheizbaren Kammer erlauben. Neben ihrem großen Nutzen für die Materialentwicklung liefern die Experimente an der Apparatur große Datenströme, die in den Studiengängen zur digitalen Datenanalyse und Prozesssteuerung eingesetzt werden.

Der Fonds der Chemischen Industrie wurde 1950 gegründet und ist das Förderwerk des Verbandes der Chemischen Industrie. Er stellt 2024 rund 12,7 Millionen Euro für die Grundlagenforschung, den wissenschaftlichen Nachwuchs und den Chemieunterricht an Schulen zur Verfügung.