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Gemeinsam führen mit Frauen: 22 Mentoring-Paare aus sechs Unternehmen starten Zusammenarbeit

Mönchengladbach, 15. Dezember. Das Forschungsprojekt „Innovativ! Gemeinsam führen mit Frauen" möchte die Präsenz von Frauen in den Führungsetagen von Unternehmen erhöhen. Jetzt startete mit der Auftaktveranstaltung am 12. Dezember 2011 beim Landschaftsverband Rheinland in Köln das Cross-Mentoring. Bei dem Projekt kooperieren sechs Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größe unter wissenschaftlicher Begleitung des Forschungsinstituts Social Concepts (SO.CON) der Hochschule Niederrhein. Ziel der Unternehmen ist es, ihre Führungspositionen adäquater auf beide Geschlechter zu verteilen.

 

Beim Cross-Mentoring bekommen 22 weibliche Nachwuchsführungskräfte für 18 Monate jeweils eine Mentorin oder einen Mentor aus einem anderen Unternehmen an die Seite gestellt, die schon Leitungspositionen innehaben und ihre Erfahrungen nun weitergeben. Außer den Mentoring-Paaren nahmen auch Repräsentanten und Repräsentantinnen aus den kooperierenden Unternehmen an der Auftaktveranstaltung teil. „In der Teilnahme am Cross-Mentoring-Programm sehen wir die Chance, mehr Frauen an Führungspositionen heranzuführen", erklärte Frank vom Scheidt, Dezernent Personal und Organisation beim Landschaftsverband Rheinland, in seiner Begrüßungsrede.

 

Mentoring-Programme haben sich in der Vergangenheit schon als ein erfolgreiches Instrument für die unternehmensinterne Förderung des Führungskräftenachwuchses erwiesen. Margret Tewes vom Zentrum Frau in Beruf und Technik, das das Cross-Mentoring mit den Unternehmen durchführt, erklärte dazu, dass im Projekt „INNOVATIV! Gemeinsam Führen mit Frauen" diese individuell gestaltete Förderung von Frauen ganz bewusst in den Kontext unterschiedlicher Unternehmenskulturen gestellt wird. Dazu werden neben dem Cross-Mentoring auch die Erfahrungen unternehmensinterner Mentoringprozesse genutzt, die parallel in einigen der beteiligten Unternehmen stattfinden.

 

Damit wird der Prämisse gefolgt, dass Förderprogramme für Frauen nur dann eine ausreichende Wirkung erzielen, wenn sich ihre Wirkung im Unternehmensalltag entfalten kann. Das Cross-Mentoring-Konzept fördert durch den unternehmensübergreifenden Blick eine aktive Auseinandersetzung mit fördernden und hemmenden Aspekten einer gendergerechten Führung. In einen solchen Zusammenhang eingebettet sind auch weitere unternehmensübergreifende Trainings- und Coaching-Angebote in diesem Projekt, in dem sechs Unternehmen mit unterschiedlichen Kulturen, aus unterschiedlichen Branchen und mit unterschiedlichen Größen aufeinandertreffen. Als Kooperationspartner haben sich zusammengefunden die BARMER GEK, die Deutsche Post AG, der Landschaftsverband Rheinland, die Kliniken der Stadt Köln gGmbH, die Siempelkamp Giesserei GmbH sowie die van Laack GmbH.

 

„Die gemeinsame Entwicklung von Maßnahmenkonzepten mit den beteiligten Unternehmen ist für uns der erste Schritt auf dem Weg von einzelnen Maßnahmen zu kulturbeeinflussenden Prozessen", betonte Dagmar Weßler-Poßberg, Projektleiterin „INNOVATIV! Gemeinsam Führen mit Frauen" an der Hochschule Niederrhein, die das Projekt in Kooperation mit dem Zentrum Frau in Beruf und Technik aus Castrop-Rauxel umsetzt.

 

Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Bundesinitiative Gleichstellen, einer Gemeinschaftsinitiative des Bundesarbeitsministeriums, der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände sowie des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

 

www.hs-niederrhein.de/forschung/innovativ/

Rückfragen an:

Dagmar Weßler-Poßberg (Projektleitung)

Hochschule Niederrhein / Institut SO.CON

Richard-Wagner-Str. 101

41065 Mönchengladbach

Tel: 02161-186-5705, Dagmar.wessler-possberg@hs-niederrhein.de

 


Autor: Christian Sonntag