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Hochschulallianz fordert Gleichbehandlung bei der Vergabe von Fördermitteln

Berlin, 30. Juni Die Hochschulallianz für den Mittelstand fordert, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten bei der Verteilung von Fördermitteln gleich zu behandeln. Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg, Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand und Präsident der Hochschule Niederrhein, wies im Vorfeld der Jahresversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf die eklatante Ungleichbehandlung der beiden Hochschultypen hin.

 

Zum Hintergrund: Auf der DFG-Jahresversammlung am 29. Juni trifft sich in Bochum ein exklusiver Verein von 95 Universitäten und Forschungseinrichtungen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist der größte Forschungsförderer in Deutschland, sie verteilte zuletzt jährlich Fördermittel von annähernd drei Milliarden Euro (einschliesslich Sondermitteln). Doch dieser Geldtopf ist fest in Universitätshand. Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften / Fachhochschulen gehen so gut wie leer aus: Magere 127 FH-Projekte weist die DFG-Statistik für 2012 aus. Mit 6,9 Millionen Euro entfielen auf diese Projekte sage und schreibe nur 0,26 Prozent der gesamten Fördersumme. Die Hochschulallianz für den Mittelstand, ein bundesweiter Zusammenschluss anwendungsorientierter Hochschulen, fordert deshalb die DFG auf, die Gleichbehandlung für Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen endlich umzusetzen.

 

„Es gibt immer noch eine indirekte Benachteiligung", erklärt Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg, Vorsitzender der Hochschulallianz für den Mittelstand und Präsident der Hochschule Niederrhein: "In ihren Strukturen und Auswahlverfahren ist die DFG traditionell auf universitäre Grundlagenforschung geeicht. Das wird dem Charakter der transferorientierten Anwendungsforschung nicht gerecht." Interdisziplinäre anwendungsnahe Forschungsprojekte wie an Hochschulen für angewandte Wissenschaften üblich, fallen durch das DFG-Raster. So liegt die Erfolgsquote von Anträgen von Fachhochschulen mit rund 20 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt. Eine Ursache für die strukturelle Ungleichbehandlung könnte darin liegen, dass neben einigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen, ausschließlich Universitäten Vereinsmitglieder der DFG sind, eine Hochschule für angewandte Wissenschaften/Fachhochschule sucht man dort vergebens.

 

Auch Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag die DFG bereits aufgefordert, „die Beteiligung von Fachhochschulen an ihren Programmen zu stärken." DFG-Präsident Prof. Dr. Peter Strohschneider unterstützte zwar grundsätzlich die Forderung nach mehr Forschungsgeldern für die FHs, warnte aber gleichzeitig davor, Antragsteller unterschiedlicher Hochschulen unterschiedlich zu behandeln. "Wir wollen aber keineswegs einen in irgendeiner Hinsicht privilegierten Zugang zu den Mitteln", sagt dazu von Grünberg, „nur sollten die faktischen Startchancen für beide Hochschularten gleich sein. Viele Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben sich inzwischen zu außerordentlich forschungsstarken und exzellenten Wissenschaftseinrichtungen entwickelt. Die anwendungsnahe und transferorientierte Forschung muss deshalb künftig in der DFG stärker im Fokus der Förderung stehen".

 

Pressekontakt:

Hochschulallianz für den Mittelstand

Andreas Moegelin, Pressesprecher in Berlin

E-Mail: andreas.moegelin@hochschulallianz.de

Tel.: 0176 47 32 40 40

 

Weitere Informationen unter www.hochschulallianz.de


Autor: Andreas Moegelin