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Wilhelm-Lorch-2016
Unter den Preisträgern dreimal Hochschule Niederrhein: Susanne Aumann (ganz hinten rechts), Caroline Högl (vorne, 2. v. rechts) und Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer (vorne, 3. v. rechts). Foto: Thomas Fedra

Hochschule Niederrhein erhält Fördergelder für High-Tech-Nähmaschine

Mönchengladbach, 18. Mai. Die Hochschule Niederrhein erhält eine Nähmaschine, mit der sogenannte Smart Fabrics und funktionale Garne verarbeitet werden können. Das sind elektrisch leitfähige Fäden, Effektgarne oder Leuchtfäden. Die Maschine, nicht viel größer als eine Standard-Industrienähmaschine, ist eine Spezialanfertigung des holländischen Traditionsherstellers Habraken. Finanziert wird sie über Fördergelder der renommierten Wilhelm-Lorch-Stiftung, die das Ziel verfolgt, den qualifizierten Nachwuchs in der Textil- und Modebranche zu fördern.

 

Profitieren von der High-Tech-Maschine werden die über 2000 Studierenden des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Die Technik ermöglicht den Studierenden, sich mit praxisnahen und industrierelevanten  Lösungen zur Verarbeitung und Konfektionierung funktionaler Materialien auseinanderzusetzen und mit ihnen zu arbeiten.

 

Die adaptive Spezial-Nähmaschine kann durch zwei individuell ansteuerbare Legefadenzuführungen struktur- und funktionsempfindliche Fadenmaterialien zu Endlosnähten verarbeiten. „Wir haben mit der Maschine ein Alleinstellungsmerkmal. Diese Art gibt es so in Deutschland weder an Hochschulen noch in der Industrie“, sagt Prof. Dr. Anne Schwarz-Pfeiffer, die das Preisgeld für die Maschine nach Mönchengladbach geholt hat.

 

Die Maschine kann für  modische Effekte oder für Schutzbekleidung eingesetzt werden. „Auch eine Hose wäre denkbar, die die Sitzposition überwacht und Rückmeldung an den Träger gibt“, erklärt die Professorin. Ab dem Wintersemester soll die Spezialmaschine in den Lehrplan eingebunden werden.

 

Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik war auch darüber hinaus beim Wilhelm-Lorch-Preis erfolgreich. In der Kategorie Technik wurde Susanne Aumann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut für Textil und Bekleidung, ausgezeichnet. Sie beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit der „Stichfestigkeit von Gestricken“, woraus das Modell einer Stichschutzjacke hervorging. Und in der Kategorie Wirtschaft überzeugte Caroline Högl, die ihre Bachelorarbeit zum Thema Einfluss von Mode-Bloggern geschrieben hatte.

 

Mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro förderte die Wilhelm-Lorch-Stiftung in diesem Jahr zwölf Nachwuchskräfte und drei Projekte aus der Branche. 70.000 Euro stehen für die Talente bereit, 30.000 werden an die Preisträger der Projekte ausgeschüttet. Das Kuratorium hat die Preisträger aus etwa 80 Bewerbungen ausgewählt. Die Förderpreise wurden im Rahmen des 58. Forums der TextilWirtschaft in der Print Media Academy in Heidelberg verliehen.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag