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Hochschule Niederrhein mit zwei Patent-Förderanträgen erfolgreich

Krefeld, 18. Oktober. Zwei Förderanträge der Hochschule Niederrhein sind beim Programm NRW-Patent-Validierung erfolgreich gewesen. Das Projekt „Faseroptischer Betauungssensor mit Temperaturmessung“ wird mit etwa 190.000 Euro gefördert, das Projekt „Eliminierung des Phosphitgehaltes von Abwässern aus der Beschichtungsbranche mittels Stabbündelelektrode“ erhält rund 175.000 Euro.

 

Sensorlösungen zur elektronischen Messung von Feuchte, Betauung und Temperatur sind für Anwendungen in explosionsgefährdeten und stark elektromagnetisch belasteten Bereichen aufgrund ihrer Elektronik problematisch. Durch den Wärmeeintrag sowie Betauung und Verschmutzung können sich die Messergebnisse sogar verschlechtern.

 

Der von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Büddefeld und Prof. Dr.-Ing. Josef Elsbrock aus dem Fachbereich Elektrotechnik und Informatik patentierte Sensor löst diese Probleme durch die rein optische Erkennung von Betauung auf der optischen Oberfläche eines kleinen Sensorkopfes. Gleichzeitig wird optisch die Temperatur an der aktiven Oberfläche bestimmt. Der Sensorkopf weist keine elektrischen oder metallenen Komponenten auf. Damit ist dieser Sensorkopf auch in explosionsgefährdeten und stark elektromagnetischen Bereichen einsetzbar.

 

Das Patent Eliminierung des Phosphitgehaltes von Abwässern aus der Beschichtungsbranche wurde von Professor Dr.-Ing. Markus Lake und Angela Rheindorf aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik initiiert. In der Oberflächentechnik werden häufig Chemikalien eingesetzt, die umweltgefährdend sind und nur im geringen Maße in die Umwelt gelangen dürfen. Viele Unternehmen in der Beschichtungsindustrie sind daher permanent auf der Suche nach einer ökonomischen und ökologischen Optimierung ihrer Abwasserreinigung sowie der Entsorgung der verbrauchten Lösungen.

 

Im Rahmen dieses Projektes sollen die Abwässer, die bei dem Beschichtungsprozess „Chemisch Nickel" entstehen, gereinigt werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf dem Schwermetall Nickel und Phosphorverbindungen. Das geförderte Patent bildet die Grundlage für ein elektrochemisches Verfahren durch das viele Schadstoffe in weniger gefährliche Stoffe umgewandelt und Schwermetalle abgeschieden werden, ohne dass wie bei den bisher herkömmlichen Methoden große Mengen an Chemikalien im Überschuss eingesetzt werden müssen.

 

Mit dem Programm „NRW-Patent-Validierung” fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Weiterentwicklung von Patenten aus den NRW-Hochschulen. In der zweiten Ausschreibungsrunde 2016 wurden 25 Vorhaben eingereicht. Elf Projekte hat die Jury zur Förderung empfohlen. Ihnen steht eine Fördersumme von insgesamt zwei Millionen Euro für eine Projektlaufzeit von zwei Jahren zur Verfügung.

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-2934, E-Mail: tim.wellbrock@hs-niederrhein.de


Autor: Tim Wellbrock