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Foto Buchvorstellung
Vorne (jeweils v.l.n.r.): Dr. Gert Fischer (Beigeordneter für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Mönchengladbach), Kathrin Butt (Klartext-Verlag). Mitte: Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg (Präsident Hochschule Niederrhein), Professor Dr. Silke Schütter (Autorin/Hochschule Niederrhein). Hinten: Dr. Frank Lorenz (Diergardt-Stiftung), Dr. Christian Wolfsberger (Autor/Leiter des Stadtarchivs Mönchengladbach).

Hochschule Niederrhein und Stadt Mönchengladbach stellen Buch über Marie Bernays vor

Mönchengladbach, 17. Oktober. Marie Bernays (1883 – 1939) hat als eine der ersten Frauen in Deutschland Nationalökonomie bei Max Weber studiert. 1908 führte ihr Weg nach Mönchengladbach. Dort erforschte sie im Rahmen ihrer Dissertation den Alltag und das Arbeitsleben der Fabrikarbeiter und –arbeiterinnen in einer Baumwollspinnerei, in der sie sich als normale Arbeiterin einstellen lies, um vor Ort Informationen zu sammeln. Herausgekommen ist ein bis heute lesenswertes Dokument über das Leben und die Wünsche der Menschen in der Zeit der Hochindustrialisierung. Die Hochschule Niederrhein und die Stadt Mönchengladbach haben nun eine editierte Neuauflage der „Auslese und Anpassung der Arbeiterschaft der geschlossenen Großindustrie" herausgebracht.

 

Die beiden Autoren Professor Dr. Silke Schütter (Fachbereich Sozialwesen/Hochschule Niederrhein) und Dr. Christian Wolfsberger (Leiter des Stadtarchivs Mönchengladbach) haben dabei eng zusammengearbeitet und am Ende des gut drei Jahre währenden Prozesses ein Buch mit 430 Seiten vorgestellt.

 

Wolfsberger legt eine kommentierte Neuausgabe des 1910 veröffentlichen Textes vor, Schütter ordnet die Dissertation und das Wirken Bernays in ihre wissenschaftsgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Zusammenhänge ein. Die Biografie Bernays, ihre Bibliografie sowie eine Beschreibung der Stadt Mönchengladbach im Jahr 1908 runden den Band ab, der im Klartext-Verlag erschienen und zum Preis von 29,95 Euro im Buchhandel erhältlich ist. Das Projekt wurde finanziell von der Diergardt-Stiftung unterstützt.

 

„Der Ruf der Fabrikarbeiterinnen war zur damaligen Zeit alles andere als gut. Bernays, die aus dem Bürgertum stammte, hat die Arbeiterinnen unvoreingenommen betrachtet. Diese Essenz ist auch heute noch wichtig für die Soziale Arbeit", so Schütter. Besonders erfreut über die gelungene Zusammenarbeit war Hochschul-Präsident Professor Dr. Hans-Hennig von Grünberg: „Das Ergebnis zeigt, dass die Kooperation zwischen der Hochschule und der Stadt hervorragend funktioniert. Ich hoffe, dass weitere Projekte dieser Art zu Stande kommen werden."

 

Pressekontakt: Tim Wellbrock, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151/822-2934; E-Mail: tim.wellbrock(at)hs-niederrhein.de

 

Autor: Tim Wellbrock