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Mankiewicz-Preis-2016
Preisträgerin Annett Halbhuber mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg, Betreuer Prof. Dr. Bernd Strehmel und Preisgeber Peter Witte (von links).

Innovationen für den Offsetdruck: Chemie-Absolventin erhält Innovationspreis

Krefeld, 8. Juli. Annett Halbhuber ist Trägerin des Mankiewicz-Innovationspreises für Lacktechnologie 2016. Die 32-jährige Absolventin am Fachbereich Chemie der Hochschule Niederrhein erhielt den mit 1000 Euro dotierten Preis für ihre Masterarbeit zum Thema „Synthese resistenter Bindemittel für den Offsetdruck“. Überreicht wurde dieser im Rahmen des Krefelder Lackfestes in Form einer gerahmten Urkunde von Peter Witte, der Mitglied der Geschäftsführung der Hamburger Lackfabrik Mankiewicz ist.

 

Mit ihrer Arbeit leistete Annett Halbhuber einen Beitrag zu einem innovativen ultraschnellen Druckverfahren. Ihre Arbeit ist Teil eines Forschungsprojekts, das dazu beitragen will, den Offset-Druck effizienter, ökologischer, und energiesparender zu machen.

 

In ihrer Arbeit ging es darum, neue Bindemittel zu entwickeln, die gegenüber den gewachsenen Anforderungen eines immer schnelleren Offsetdrucks resistent sind. Mit ihrer Hilfe sollen die Druckplatten haltbarer werden und damit ein Beitrag zu einem effektiveren Druckprozess geleistet werden. Die Druckplatten sollen stabiler laufen und einzelne Aussetzer vermieden werden.

 

Das Forschungsprojekt „Ultraschneller Druck“, das mit 270.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre gefördert wird, beschäftigt sich darüber hinaus mit der Entwicklung antimikrobieller Materialien, die bei nahem Infrarotlicht eine chemische Reaktion in Gang bringen sollen, um den Bedruckstoff chemisch zu trocknen. Die Krefelderin Annett Halbhuber, die im vergangenen Jahr ihre Masterarbeit eingereicht und dafür die Note 1,0 erhalten hat, promoviert derzeit im Rahmen des Forschungsprojekts zu diesem Thema.

 

Der Mankiewicz-Innovationspreis wird alle zwei Jahre an Studierende des Fachbereichs Chemie der Hochschule Niederrhein vergeben. Das international agierende Hamburger Lack-Unternehmen unterstützt damit die Bemühungen der Hochschule, in diesem Spezial-Segment Fachkräfte auszubilden. Diese sind nach Abschluss ihres Studiums auf dem Arbeitsmarkt heiß begehrt. „Der technische Nachwuchs stellt für uns die entscheidende Beschränkung unserer Expansionsbemühungen dar“, erklärte Peter Witte, Mitglied der Geschäftsführung. Er warb bei den Krefelder Chemie-Studierenden ausdrücklich dafür, nach dem Studium den Blick nach Hamburg zu wenden.

 

Tatsächlich spielt die Lackchemie an der Hochschule Niederrhein seit 1923 eine wichtige Rolle: Schon in der Weimarer Republik wurde in der damaligen Färberei- und Appreturschule Krefeld, einer Vorgänger-Einrichtung der Hochschule Niederrhein, zum Lack akademisch geforscht und gelehrt. Heute können Studierende im Studiengang Chemieingenieurwesen die Vertiefung Lackingenieurwesen wählen. Das ist europaweit außer an der Hochschule Niederrhein nur an zwei weiteren Hochschulen möglich.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag