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Wilhelm-Lorch Preis 2012
Katrin Mann (vorne ganz links) und Philipp Hilbert (hintere Reihe, 2. von rechts) im Kreis der Preisträger der Wilhelm-Lorch-Stiftung. Foto: Thomas Fedra / Textilwirtschaft

Leichtere Autos und Qualitätshandbuch für Sakkos: Preise für Textilstudierende

Mönchengladbach, 1. Juni. Zwei Studierende der Hochschule Niederrhein haben den Förderpreis der Wilhelm-Lorch-Stiftung in der Kategorie Technik gewonnen. Philipp Hilbert entwickelte ein Material, das dazu beiträgt, Autos leiser, leichter und umweltschonender zu machen. Katrin Mann erstellte für die Marke Eduard Dressler ein detailliertes Qualitätshandbuch für Sakkos. Beide Preisträger, die mit jeweils 4000 Euro belohnt wurden, studieren am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein.

 

Philipp Hilberts Forschungsgebiet ist das Auto, genauer gesagt die Verkleidung zwischen Instrumententafel und Motorraum, die zwischen Führerhaus und Motor liegt. Hier suchte er nach Möglichkeiten, das Geräusch von Verbrennungsmotoren im Fahrerhaus zu verringern. Als Absolvent des dualen Studiengangs Textil- und Bekleidungstechnik absolvierte er während des Studiums eine Ausbildung bei der Firma Johann Borgers in Bocholt, die unter anderem Kofferraum-Auskleidungen und Hutablagen für die Automobilindustrie herstellt.

 

In dem neuen Werk der Firma Borgers im schwäbischen Krumbach entwickelte er ein Material aus Textil und Schaumstoff, mit dem er die Autoverkleidung unterfütterte. Die Autos sind dadurch nicht nur leiser im Innenraum; die Verkleidung ist zudem 40 Prozent leichter und kostengünstiger als die Vorgänger. Die von Prof. Dr. Eberhard Janssen betreute Bachelorarbeit erhielt die Bestnote 1,0. Das Preisgeld möchte Hilbert nutzen, um den Master zu machen.

 

Katrin Mann beschäftigte sich bei ihrer Arbeit mit dem Thema Mode, genauer gesagt: mit Sakkos für Männer. Sie schrieb ihre Bachelorarbeit bei dem Bekleidungshersteller Eduard Dressler in dem kurze Zeit später ausgelagertem Produktionsstandort Stadtlauringen und erstellte dort ein Qualitätshandbuch für Sakkos, dem Kernprodukt der Firma. „Die Kniffe und Tricks der deutschen Produktion, die jahrzehntelange Erfahrung und die vielerlei Arbeitsgänge, die für ein perfektes Sakko nötig sind, sollen auch bei einer Produktion im Ausland nicht verloren gehen", sagt die 24-Jährige.

 

In ihrer von Prof. Jutta Wiedemann betreuten Arbeit dokumentierte Katrin Mann alles: Sie beschrieb alle Tätigkeiten bis ins kleinste Detail und stellte sie grafisch dar. Das Handbuch soll ein Teil des Qualitäts-Managements bei Eduard Dressler werden und für eine konstant hohe Qualität in der Sakko-Produktion sorgen. Derzeit studiert die 24-jährige den Masterstudiengang Textile Produkte - Design an der Hochschule Niederrhein.

 

Die Wilhelm-Lorch-Stiftung ist benannt nach dem 1966 verstorbenen Verleger und Gründer der Zeitschrift „TextilWirtschaft". Zweck der Stiftung ist die Förderung der Aus- und Fortbildung von begabten Nachwuchskräften aus allen Bereichen der Textilwirtschaft wie Kreation, Wirtschaft/Marketing, Technik, Medien, Kommunikation/ Internet oder branchenzugehörige Dienstleistung.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; E-Mail: christian.Sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag