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IPattern
Das iPattern-Team (von links): Institutsleiter Prof. Dr. Hans-Günter Hirsch, Prof. Dr. Klaus Weidenhaupt, Prof. Dr. Christoph Dalitz (stv. Institutsleiter), Prof. Dr. Gudrun Stockmanns, Alexander Rachmann (wissenschaftliche Mitarbeiter), Prof. Dr. Regina Pohle-Fröhlich, Andreas Kitzig und Markus Gresens (beides wiss. Mitarbeiter).

Mustererkennung per Computer: Institut iPattern wurde offiziell eröffnet

Krefeld, 14. Februar. Im Prinzip funktioniert Mustererkennung ganz einfach: Der Mensch nutzt seine fünf Sinne, um die Umwelt wahrzunehmen und die dabei erfassten Eindrücke mit seinem erlernten und gespeicherten Wissen zu vergleichen. Dies ermöglicht es ihm, sich in seiner Umgebung zurechtzufinden. Dieses Prinzip der menschlichen Mustererkennung auf Computer zu übertragen - das ist das Anliegen des Forschungsinstituts iPattern der Hochschule Niederrhein. Jetzt feierte das Institut, das zum Fachbereich Elektrotechnik und Informatik auf dem Campus Krefeld Süd gehört, rund ein Jahr nach seiner Gründung im Beisein zahlreicher Unternehmensvertreter seine offizielle Eröffnung.

 

„Wir erforschen und entwickeln Verfahren, mit denen Computer wie ein Mensch Informationen wahrnehmen können", erklärte Institutsleiter Prof. Dr. Hans-Günter Hirsch die Aufgabenstellung der Wissenschaftler. Die Anwendungsbereiche des Instituts sind Audiosignalverarbeitung (Spracherkennung), Bildanalyse, Suchtechnologien und Assistenzsysteme für das tägliche Leben (Ambient Assisted Living).

 

Bei der Audiosignalverarbeitung ist das Ziel eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts, das Hans-Günter Hirsch im April starten wird, die Entwicklung neuer Verfahren zur robusten Spracherkennung beim Auftreten von Störgeräuschen im Hintergrund. Neben dieser grundlagenorientierten Forschung verfolgt Hirsch die praktische Anwendung der neuen Verfahren. Beispielsweise wird im Rahmen einer Kooperation mit dem Mönchengladbacher Automatenhersteller Scheidt & Bachmann untersucht, wie die Bedienung von Automaten mit Hilfe der Sprache vereinfacht werden kann.

 

Das Thema Ambient Assisted Living meint die Entwicklung technischer Systeme, die im Alltag helfen können. Aus Sicht der Mustererkennung ist ein Schwerpunkt die Detektion von Situationen, bei denen ein Eingreifen nötig wird. Das kann beispielsweise ein Kühlschrank sein, der meldet, wenn Produkte aufgebraucht sind, oder ein intelligentes Beleuchtungssystem im Haus, das nachts den Weg zur Toilette weist. Im Sinne einer Notfallerkennung soll das System dann alarmieren, wenn der Bewohner anschließend nicht mehr von der Toilette zurück in sein Bett geht. „Uns geht es darum, Assistenzsysteme zu entwickeln, die den Nutzer nicht stigmatisieren und für alle Altersgruppen attraktiv sein können", sagte Prof. Dr. Gudrun Stockmanns, die den Bereich Ambient Assisted Living vertritt.

 

Bei der Bildanalyse, dem Themenschwerpunkt von Prof. Dr. Regina Pohle-Fröhlich und Prof. Dr. Christoph Dalitz, geht es um die automatische Erkennung von Objekten auf Bildern. So haben die beiden Forscher beispielsweise für das Neusser Unternehmer Autoonline, das bundesweit Restwerte verunfallter Fahrzeuge ermittelt und diese an- und verkauft, einen Algorithmus entwickelt, mit dem Fotos von beschädigten Fahrzeugen nach bestimmten Kriterien sortiert werden können. Den vierten Bereich des Instituts iPattern vertritt Prof. Dr. Klaus Weidenhaupt, der sich mit Suchtechnologien zum Auffinden relevanter Informationen in großen unstrukturierten Datenbeständen beschäftigt; ein Verfahren, das in speziellen Web-Anwendungen oder in Systemen zur Entscheidungsunterstützung in der Medizin eingesetzt wird.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christain Sonntag