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Fabian Kirsch und Ulf Klassen (von links) mit dem fahrerlosen Transtportwagen, der mit Brennstoffzellen fährt.

Nivelliergerät für den Garten: Maschinenbau-Studenten stellen Projekte vor

Krefeld, 24. Januar. 30 Projektarbeiten aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik sind derzeit auf dem Campus Krefeld Süd zu bestaunen. Studierende haben im Auftrag von Unternehmen oder ihrer Professoren Konzepte oder Geräte entwickelt, die zum Teil unmittelbar der regionalen Wirtschaft zugute kommen können, zum Teil die Innovationsfähigkeit der Maschinenbauer der Hochschule Niederrhein zeigen.

 

Gerrit Sons und Torsten Günther haben sich im Auftrag der Zülow AG mit der Lüftungsanlage der St. Augustinus Klinik in Mönchengladbach/Neuwerk beschäftigt und sind dabei auf enorme Einsparpotenziale gestoßen. Sie schlagen vor, eine Tag/Nacht-Regelung an den Ventilatoren sowie eine Wärmerückgewinnung für einzelne Gebäude einzuführen und kommen damit auf einen um 40 Prozent reduzierten Gasverbrauch im Jahr. Das Klinikum könnte nach den Berechnungen der Studenten auf diese Weise 15.000 Euro jährlich einsparen.

 

Für die Stadt Krefeld haben Vu Phong Ho und Ozan Erdogan einen Wärmeatlas erstellt. Das heißt, sie haben den Wärmebedarf und die Wärmeerzeugung in den verschiedenen Stadtteilen gemessen und nach Sektoren unterteilt. Ziel ist es, auf diese Weise das Potenzial für die Nutzung von Abwärme in der Stadt herauszufinden.

 

Stefan Behrends und Tristan Lehnen haben die Rolleigenschaften eines Rollators auf unebenen Flächen verbessert, indem sie eine Dämpfung installierten. Dazu entwickelten sie eine Hartgummi-Aufhängung der Hinterräder, die für eine um 22 Prozent verbesserte Dämpfungsfähigkeit des Rollators sorgt. „Damit sollten die Benutzer von Rollatoren über Kopfsteinpflaster fahren können, ohne dass ihnen danach die Arme schmerzen", sagt Stefan Behrends.

 

Im Auftrag von Prof. Dr. Burkhard Bischoff-Beiermann entwickelte eine studentische Gruppe ein Nivelliergerät für den Garten- und Landschaftsbau. Das Gerät baut auf dem preisgekrönten „estrobot" auf, einem Gerät, das bei der Verlegung eines Bodenbelages den Trockenestrich glatt und ebenerdig abzieht. Das von Alexander Angerhausen und seinen Kommilitonen entwickelte Gerät ist auch für den Gartenbau geeignet – indem es Neigungen, wie sie zum Beispiel beim Pflastern notwendig sind, einarbeitet. „Es gibt zwei Stellmotoren und zwei Sensoren. Weil die Unterkante des Schwerts immer parallel zur Laserebene ist, können auch Neigungen gleichmäßig abgezogen werden", erklärt Angerhausen. Das Nivelliergerät gehört zu einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten ZIM-Projekt.

 

Ein weiteres Projekt, das auf einem Vorgängerprojekt beruht, ist der Aufbau eines fahrerlosen Transportwagens. Die Studenten um Ulf Klassen und Fabian Kirsch entwickelten einen Antrieb, der mit Wasserstoff und einer Brennstoffzelle funktioniert. Nächster Schritt soll sein, dass das Fahrzeug, das eine Last von 200 Kilogramm transportieren kann, selbstständig fährt.

 

Weitere Projekte, die noch bis Freitag, 25. Januar, auf dem Campus Krefeld Süd ausgestellt sind: ein System zur Inventarisierung von Büroartikeln mit RFID-Technik statt Barcode; die Konstruktion eines Solo-Liegefahrrads; das Fräsen einer lebensgroßen Löwenskulptur aus Styropor mit einem 6-Achs-Knickarmroboter; ein Kolbenstangentester und vieles mehr.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag