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Präsidium zuversichtlich: Wir werden Zielvereinbarung zu Studienabbrecherquoten halten

Krefeld, 17. Februar. Das Wissenschaftsministerium und die Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen haben heute eine Vereinbarung unterschrieben, um die Studienabbrecherquote bis zum Jahr 2016 zu senken. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Zielvereinbarung mit dem Ministerium halten können“, sagt Prof. Dr. Michael Lent, Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule Niederrhein. Diese Zielvereinbarung sieht vor, die Abbrecherquoten von 2012 bis zum Jahr 2016 um 20 Prozent zu senken.

 

Derzeit brechen an der Hochschule Niederrhein etwa ein Drittel der Studierenden ihr Studium ab. Damit liegt die Hochschule über dem Landesdurchschnitt, der bei 26 Prozent liegt. Vizepräsident Lent erklärt dies mit einem „strukturellen Nachteil“ der Hochschule Niederrhein. Diese weist nämlich nur eine geringe „Zuwanderquote“ auf, das heißt, relativ wenige Studierende wechseln während ihres Studiums von einer anderen Universität oder Fachhochschule nach Krefeld oder Mönchengladbach. Dies liegt vor allem daran, dass es keine Universität in unmittelbarer Nähe zu den Hochschulstandorten gibt. Eine hohe Zuwanderquote aber verringert die Differenz zwischen Absolventen und vorlaufenden Studienanfängern – und verhilft somit zu einer scheinbar niedrigeren Abbrecherquote.

 

Bundesweit beträgt die Zuwanderquote nach einer HIS-Studie zwölf Prozent, an der Hochschule Niederrhein ist sie um ca. acht Prozent geringer. „Diese acht Prozent muss man bei Vergleichen fairerweise zu unserer Absolventenquoten dazu addieren“, erklärt Lent. Damit sänke die Abbrecherquote an der Hochschule Niederrhein in etwa auf den Durchschnittswert der nordrhein-westfälischen Fachhochschulen.

 

Besser schneidet die Hochschule Niederrhein bei den Ingenieurwissenschaften ab. Landesweit liegt die Abbrecherquote hier bei 46 Prozent. An der Hochschule Niederrhein brechen im Schnitt der letzten drei Jahre „nur“ rund 40 Prozent ihr ingenieurwissenschaftliches Studium ab, abzüglich des „strukturellen Defizits“ wegen der geringen Zuwanderquote wäre es nur jeder Dritte.

 

Mit den stark angestiegenen Studierendenzahlen der vergangenen drei Jahre ist der Bedarf gewachsen, die Studierenden besser zu betreuen. An der Hochschule Niederrhein gibt es seit Anfang 2012 in allen zehn Fachbereichen Studienverlaufsberaterinnen, die sich verstärkt um Studierende mit Startschwierigkeiten in den ersten zwei Semestern kümmern. Seit dem Wintersemester 2013 wird in sieben von zehn Fachbereichen ein Mathe-Angleichungskurs über ein ganzes Semester hinweg angeboten.

 

Nach einer Eingangs-Prüfung, an der 1500 Studienanfänger teilnahmen, bekamen 600 Studierende die Empfehlung, an dem Angleichungskurs teilzunehmen. Obwohl nur 180 Studierende dieses Angebot wahrnahmen, bestanden im Anschluss weit über 90 Prozent die Eingangs-Prüfung. Zusätzlich gibt es Studierwerkstätten sowie diverse Einführungskurse zu einem erfolgreichen Studieren. Über eine Credit-Points-Statistik ist die Hochschule außerdem jederzeit über den aktuellen Leistungsstand ihrer Studierenden informiert. „Wir haben somit eine ganze Palette von Maßnahmen, um die Studierfähigkeit zu erhöhen“, sagt Lent. „Ihnen ist es zu verdanken, dass unsere Abbrecherquoten trotz der enorm gestiegenen Studierendenzahlen in den vergangenen Jahren nicht signifikant in die Höhe geschnellt sind.“

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag(at)hs-niederrhein.de


Autor: Christian Sonntag