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ProCurve.NRW: Projekt für mehr Effizienz und Transparenz in Produktionsprozessen

Mönchengladbach, 5. Juni. Woher weiß ich, wie gut die Produktion in meiner Firma funktioniert? Wo lässt sich etwas verbessern? Fragen, die auch Chefs von kleinen und mittelständischen Unternehmen interessieren. Denn es gibt kaum Instrumente zur Analyse, die sich an die Anforderungen und Besonderheiten ihrer Produktionsprozesse richten. Das soll sich ändern. Im Mai startet das auf zwei Jahre angelegte Projekt „ProCurve.NRW“ unter der Leitung des Instituts für Geschäftsprozessmanagement und IT (GEMIT) der Hochschule Niederrhein.

 

Das Ziel: Kleinen und mittelständischen Unternehmen ein Werkzeug an die Hand zu geben, mit dem sie komplexe Produktionsprozesse auf ihre Effizienz analysieren und anschaulich darstellen können. Auch der Erfolg von Maßnahmen zur Prozessoptimierung soll gemessen werden können. Der Lösungsansatz basiert auf der Zusammenführung von zwei bewährten Methoden: einerseits die Effizienz einzelner Maschinen und Anlagen zu messen (Operating Curve Method) und andererseits Prozessketten zu beurteilen (Prozesskettenmanagement). Eine Kombination dieser Methoden (ProCurve-Methode) ermöglicht es, die Effizienz ganzer Organisationsbereiche zu optimieren. Dieser ganzheitliche Ansatz ist wichtig, da Verbesserungen einzelner Prozessschritte nicht automatisch zu einer Verbesserung des gesamten Prozesses führen.

 

Das Werkzeug für mehr Transparenz soll ein einfach zu bedienender Software-Prototyp sein. Die Mess- und Analyseergebnisse, sowie darauf basierende Optimierungen, haben drei Vorteile für die Unternehmen: sie können ihre Produktion effektiver am Kunden ausrichten, ihre Ressourcen besser an die Auftragslage anpassen und ihre Durchlaufzeiten verkürzen. Zusammengefasst erhöht es ihre Wettbewerbschancen. Davon sollen vor allem die kleinen und mittelständischen Unternehmen aus der Region profitieren.

 

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung fördert das Projekt im Rahmen des Ziel2-Programms mit 571.000 Euro. Davon gehen 174.500 Euro an das Institut GEMIT. Dieses koordiniert das Projekt nicht nur, sondern bringt auch fachliches Wissen mit ein. Besonders im Bereich der anwendungsorientierten industriellen Forschung beschäftigt sich das Team mit der Kombination von Prozesskettenmanagement und IT.

 

Dr. Holger Beckmann, Professor für allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Beschaffung und Logistik, übernimmt die wissenschaftliche Leitung. Weitere Projektpartner sind der Lehrstuhl für Fabrikplanung der Technischen Universität Dortmund, die SysPlan GmbH sowie die produzierenden Unternehmen Aluminiumwerke Unna AG und Dolezych GmbH & Co. KG. Sie werden Praxisbezug und Anwendbarkeit testen.

 

Projektinformationen: Frederic Krehl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts GEMIT der Hochschule Niederrhein, E-Mail: gemit(at)hs-niederrhein.de

 

Pressekontakt: Carina Hendricks, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Niederrhein, Tel.: 02151 822-3611, E-Mail: carina.hendricks(at)hs-niederrhein.de


Autorin: Carina Hendricks