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Tutorenpreis 2012
Die Preisträgerin Sinja Bohn (Mitte) mit den Professoren Dr. Christof Menzel, Dr. Hans-Hennig von Grünberg und Dr. Michael Lent (von links) sowie der Tutorenbeauftragten Heike Kröpke.

Tutorenpreis zum zweiten Mal vergeben - Tutorenwesen wird ausgebaut

Krefeld/Mönchengladbach, 28. März. Sinja Bohn ist Tutorin des Jahres an der Hochschule Niederrhein. Die kurz vor dem Abschluss stehende Studentin des Bachelorstudiengangs Catering, Tourismus und Hospitality Services im Fachbereich Oecotrophologie gibt seit drei Semestern ihren jüngeren Kommilitonen Nachhilfe im Fach Mathe und Statistik. Für ihre engagierte Tätigkeit erhielt sie von den Studierenden durchweg Bestnoten. Eine Jury bestehend aus Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern und ehemaligen Tutorenpreisträgern wählte Sinja Bohn jetzt zur Tutorin des Jahres 2012. Als Preis erhielt sie dafür gestern Abend in Mönchengladbach einen Tablet-Computer.

 

Mit der Preisvergabe, die gestern zum zweiten Mal stattfand, hat die Hochschule Niederrhein die Tutorenarbeit enorm aufgewertet. In den nächsten Jahren wird das Tutorenwesen noch wichtiger werden. „Dank unseres Erfolges bei dem Förderprogramm Qualität der Lehre sind wir in der Lage, ein umfassendes Nachhilfesystem aufzubauen", sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Hennig von Grünberg gestern. „Die Idee, dass sich die Studierenden untereinander helfen, dass hunderte von studentischen Repetitoren und Tutoren die Lehre begleiten, ist zeitgemäß und wird sich auch an anderen Hochschulen durchsetzen", sagte von Grünberg.

 

Denn in Zeiten, in denen immer mehr junge Menschen eines Jahrgangs ein Studium aufnehmen, steige an den Fachhochschulen und Universitäten auch die Zahl derjenigen, die beim Start nur bedingt studierfähig seien. „Die Qualitätsschere geht weiter auseinander", so von Grünberg. „Und wir können es uns vor dem Hintergrund des demografisch bedingt steigenden Fachkräftemangels nicht leisten, diese jungen Menschen aus dem Studium raus zu prüfen." Für den Ausbau des Tutorenwesens stehen der Hochschule Niederrhein bis 2016 rund 4,4 Millionen Euro zur Verfügung. Neben Tutoren und Repetitoren werden mit diesen Mitteln auch Studienverlaufs-Beraterinnen finanziert, die sich um die noch lernungeübten Studierenden kümmern werden.

 

Durch die Veranstaltung führte die Leiterin des Tutorenprogramms Heike Kröpke: „Es gibt kaum eine Hochschule, die auf ein derart breit gefächertes Angebot an Tutorengruppen zurückgreifen kann", sagte sie. Im Jahr 2011 wurden rund 20 weitere Studierende als Tutoren zertifiziert. An der Hochschule Niederrhein gibt es zehn verschiedene Tutorenformate, darunter Auslandstutoren, Vertrauenstutoren, Erstsemestertutoren, Fachtutoren, Studienpaten, Mathe-Online-Tutoren sowie Tutoren für die Studierwerkstatt.

 

Über alle Fachbereiche hinweg wird es im Jahr 2012 aus den Fördermitteln insgesamt etwa 12.000 Tutorenstunden zusätzlich geben, rechnete Prof. Dr. Michael Lent, Vizepräsident für Studium und Lehre, vor. Demgegenüber stünden rund zehnmal so viele Professorenstunden in der Lehre, nämlich ca. 120.000 Stunden „Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, 15 Studierende von einem Tutor betreuen zu lassen, müssen wir 50 bis 100 zusätzliche Tutoren pro Jahr rekrutieren", sagte Lent. Die Arbeit als Tutor konnte auch die Preisträgerin Sinja Bohn nur empfehlen. „Es macht mir Spaß, anderen etwas beizubringen. Und ich habe für mich selbst sehr viel gelernt."

 

Weitere Informationen erteilt Dr. Christian Sonntag, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 02151 822-3610; Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag