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Anna Gellings (6.v.l.) und Vanessa Hilpert (5.v.r.) nahmen den Preis von Frank Polixa (r.) entgegen.

Wohlfahrtsverbände verliehen Preis an Absolventinnen des Fachbereichs Sozialwesen

Mönchengladbach, 21. Dezember. Zwei Absolventinnen des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein sind jetzt mit dem Verbändepreis der Freien Wohlfahrtspflege in Mönchengladbach ausgezeichnet worden. In ihren Bachelorarbeiten beschäftigten sie sich aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Thema Kindeswohl. Dafür erhielten Anna Gellings und Vanessa Hilpert jeweils 500 Euro.

 

Die 21-jährige Anna Gellings Absolventin des Studiengangs Soziale Arbeit untersuchte anhand von Fallbeispielen, wann das Wohl eines Kindes durch Vernachlässigung gefährdet ist und wie die „Sozialpädagogische Familienhilfe“ (SPFH) unterstützen kann. Dabei werden Familien im Rahmen der „Hilfen zur Erziehung“ intensiv beraten und begleitet. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass ein Kind aus der Familie genommen werden muss.

 

„Ein hoch aktuelles Thema“, sagte Frank Polixa, Vorsitzender der örtlichen Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände. Die Verbände in Mönchengladbach wünschten sich, dass die Verträge zwischen der Stadt und den Trägern der „Hilfen zur Erziehung“ bei den im kommenden Jahr anstehenden Verhandlungen nachhaltig ausgestattet würden, fügte er hinzu. So könne Qualität sichergestellt werden.

 

Sozialdezernentin Dörte Schall dankte Anna Gellings für ihre Arbeit. „Leider setzen wir den Fokus gezwungenermaßen verkürzt oft auf die Frage, welche Kosten entstehen, und vergessen den Blick auf das wirklich Wichtige: Was hilft dem Kind, was unterstützt die Familie?“, erklärte sie. Auf den Beschäftigten des Allgemeinen Sozialen Dienstes laste eine hohe Verantwortung – sie übten das „staatliche Wächteramt“ aus und stünden als Garanten für das Wohl eines jeden Kindes, betonte Schall.

 

Das Wohl von Kindern stand auch im Zentrum der Arbeit von Vanessa Hilpert. Die 29-jährige Absolventin des Studiengangs Kindheitspädagogik analysierte, wie sich Bilderbücher zum Thema Tod, Sterben und Trauer zur Trauerarbeit im Kindergarten eignen. „Kinder trauern anders als Erwachsene“, sagte Prof. Dr. Astrid Krus von der Hochschule Niederrhein, die die Arbeit betreute. „Für sie ist der Tod nicht endgültig. Aber selbst kleine Kinder spüren den Verlust.“ Hilpert habe sich mit ihrem Thema auf ein Terrain gewagt, das in der Fachliteratur stark vernachlässigt werde. „Die Arbeit ist ein Schatz an Wissen, das Fachkräfte nutzen können, um angemessen zu reagieren, wenn ein Kind einen Angehörigen verloren hat“, betonte Krus.

 

Prof. Dr. Michael Borg-Laufs, Dekan des Fachbereichs Sozialwesen der Hochschule Niederrhein, dankte den Wohlfahrtsverbänden: „Er ist eine Würdigung und Motivation für diejenigen, die besonders Gutes leisten.“ Jährlich zeichnet die Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege Mönchengladbach herausragende Abschlussarbeiten im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein aus. Bedingung: Sie müssen sich in besonderer Weise auf die Bedingungen und Grundsätze der praktischen sozialen Arbeit der freien Verbände beziehen oder sich mit den sozialen Verhältnissen in der Stadt Mönchengladbach beschäftigen.

 

In der Arbeitsgemeinschaft sind Arbeiterwohlfahrt, Caritasverband, Der Paritätische, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk und die Jüdische Gemeinde zusammengeschlossen.

 

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation der Hochschule Niederrhein: Tel.: 02151 822 3610; E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

 

Autor: Christian Sonntag